Kontaktaufnahme mit Jörg Stingl am 22. Dezember in Chemnitz
Zwei Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um in der Öffentlichkeit ein
Projekt, wie die Besteigung des höchsten Punktes unseres Planeten ohne
zusätzlichen Sauerstoff auch seriös erscheinen zu lassen: Erstens muss es ein
tragfähiges Vermarktungskonzept geben, welches Sponsoren dazu veranlasst, viel Geld in
ein solches Unternehmen zu investieren. Zweitens sollte das Expeditionsteam
auch nachweislich in der Lage sein, ein solch ehrgeiziges Ziel zu erreichen.
Deshalb war es folgerichtig, dass sich Olaf, als der Initiator von Leipzig goes
to Everest, zuerst an Jörg Stingl wandte. Denn er ist der einzige Ostdeutsche
und der zweite Deutsche überhaupt, der bisher den Gipfel ohne Zusatzsauerstoff
erreicht hat. Er war der Wunschpartner schlechthin.
Doch warum sollte Jörg ein weiteres Mal zum Everest kommen? Dafür müsste es
wirklich gute Gründe geben. Olaf erläuterte ihm das Projekt, stellte das
Marketingkonzept vor und berichtete von der Zusammenarbeit und den gemeinsamen
Projekten der beiden Medienpartner Leipziger Volkszeitung und Landesfunkhaus
Sachsen. Außerdem stellten die beiden in ihrem mehrstündigen Gespräch fest, dass es
auch sonst viele Übereinstimmungen zu verschiedenen Fragen gibt.
Jörg hat aber natürlich nicht sogleich zugesagt, doch seine Reaktion war Gott
sei Dank keinesfalls von vornherein ablehnend. Er will bescheid sagen, liess
er mich wissen und sich definitiv bis zum 19. Januar entscheiden. An diesem
Tag soll im Gasometer in Leipzig eine große Pressekonferenz stattfinden.
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