Siddhartha in Leipzig, 19.05.2004

Siddhartha war noch nicht einmal vier Jahre alt, als er einen Tumor im Rückenmarkskanal bekam. Dadurch war er fast querschnittsgelähmt und wäre früher oder später gestorben, hätte Christine Vomhof ihn nicht bei seiner bettelarmen Familie in Kathmandu entdeckt. Eine Operation war dringend notwendig, um Siddhartha zu retten. Doch dafür musste zuerst Geld aufgetrieben werden, viel Geld. An der Sammelaktion beteiligten sich auch Kinder der Leipziger Paul-Robeson-Schule. Da sich der kleine nepalesische Junge derzeit in Heidelberg einer Nachbehandlung bei einem Orthopäden unterziehen muß, ergab sich nun erstmals die Gelegenheit einer Reise Siddharthas zu den hilfsbereiten Kindern hier in Leipzig.

Ich kannte Siddhartha ja schon von meinem letzten Aufenthalt in Kathmandu und freute mich darauf, ihn jetzt in Leipzig wiederzusehen. Ich wollte aber auch die Gelegenheit seines Aufenthaltes hier nutzen, um den Verein Nepalhilfe e.V. in der Stadt bekannter zu machen und ihm vielleicht so die schwierige Geldbeschaffung ein wenig zu erleichtern. Schon gleich nach meiner Rückkehr aus Nepal im Februar diesen Jahres hatte ich die Leipziger Volkszeitung auf die großartige Arbeit des Vereins aufmerksam gemacht und Mario Beck, der für Leipzig goes to Everest zuständige Redakteur, erklärte sich auch sofort bereit, einen größeren Artikel über das Kind Siddhartha und den Verein zu schreiben.


Christine Vomhof im Interview mit LVZ-Redakteur Marion Beck

So trafen wir uns in den Räumen von Siemens. Anwesend waren neben den LVZ-Mitarbeitern auch der Präsident des Leipziger Lionsclubs Saxonia, Zoodirektor Dr. Jörg Junhold, sowie zwei weitere Mitglieder dieses Clubs, der sich schon seit längerer Zeit für die Projekte von Siddhartha in Nepal engagiert. So finanziert er den Schulbesuch zweier Kinder sowie den Bau einer Schule. Wir alle wollten gemeinsam nachdenken, wie wir dem Nepalhilfeverein noch besser unterstützen könnten.


Ganz ohne Scheu meistert Siddhartha inzwischen seine Auftritte in der Öffentlichkeit.

Hoffen wir, dass der Artikel in der LVZ dazu beträgt, dass viele Leute einmal mehr auf das große Elend aufmerksam gemacht werden, dass uns überall auf der Welt umgibt und das uns nicht kalt lassen kann. Deshalb wird ja ein Teil der Einnahmen aus der Grußpostkartenaktion von Leipzig goes to Everest den Projekten von Siddhartha zu Gute kommen. Aber inzwischen sind wir überzeugt, dass dies nicht reicht. Deshalb planen wir gemeinsam mit unseren Sponsoren weitere Aktionen zu Gunsten der großartigen Arbeit, die Christine Vomhof und ihr Verein in Nepal leistet. Wir werden an dieser Stelle darüber berichten.