Olaf sticht mit der Sachsensail in See, 27.06.2004
Die beiden größten Segelschiffe der Welt fahren um die Wette und Leipzig
goes to Everest ist dabei.
Das ist eine echte Premiere für eine ausgemachte Landratte wie mich:
Segeln. Und dann auch noch auf einem der beeindruckensten Segelschiffe
die es überhaupt gibt, der ukrainischen Khersones. Schon als ich heute
das über einhundert Meter lange Schiff mit den drei beinahe 50 Meter
hohen Masten zum ersten Mal sah, verschlug es mir fast die Sprache. Es
wird eine spannende Sache mitzuerleben, wie ein solcher Koloss gesegelt
wird. Das ist jetzt schon klar. Wie das für den Laien unglaubliche
Wirrwarr von Seilen auf einem solch riesigen Segler beherrschbar sein
soll womöglich noch in einem Sturm, ist mir allerdings ein Rätsel.
Los ging es heute morgen in Leipzig. Mit dem Bus fuhren wir nach Kiel.
Hier ist gerade Kieler Woche und der Bär tobt. Ich habe noch nie so
viele Segelschiffe auf einen Haufen gesehen. Zuerst gab es natürlich die
offizielle Begrüßung. Gleich vier Oberbürgermeister waren dazu
angetreten. Die von Rostock und Leipzig, Arno Pöker und Wolfgang
Tiefensee, denn die beiden Städte segeln ja mit ihren Schiffen um die
Wette. Die Rostocker fahren übrigens auf der Sedov, die noch größer als
die Khersones ist und mit 118 Metern Länge und ihren vier riesigen
Masten als das größte Segelschiff der Welt gilt. Die Kieler
Oberbürgermeisterin war ebenfalls anwesend und der OBM von Brandenburg.
Nach den obligatorischen Ansprachen und der Stärkung am Buffet luden wir
unser Gepäck auf das Schiff und bezogen die Kojen.
Morgen früh heißt es dann Leinen los. Hoffentlich haben wir nicht gar so
gutes Segelwetter in den nächsten Tagen auf unserem Weg nach Bornholm;
soll heißen, dass es wegen mir nicht zu viel Wind zu geben braucht. Denn
soviel weiß ich dann doch über das Fahren mit einem Schiff: Man soll
relativ schnell in einen bestimmten sehr unangenehmen Zustand geraten,
Seekrankheit genannt. Aber ich zähle ja auf die Größe des Schiffes und
ein paar Tabletten habe ich auch dabei.
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