Gletschertour für Siemenskunden, 16.-19.09.2004

Der Taschachferner im Pitztal ist wie gemacht für eine Gletschertour mit Gästen. Vom gemütlichen Spaziergang mit Steigeisen an den Füßen bis zur halsbrecherischen Steileiskletterei ist hier alles möglich. Und natürlich wollten wir diese ganze Bandbreite auch erleben. Von unserem Hotel in Mandarfen aus, am Ende des Pitztales gelegen, wanderten wir in knapp drei Stunden hinauf zum Taschachhaus in 2430 Metern. Diese Alpenvereinshütte sollte unser Basislager werden. Von hier aus geht es in einer kurzen Stunde Fußmarsch zum Gletscher hinauf, der übrigens direkt vom höchsten Berg der Ötztaler Alpen, der Wildspitze, (3772 Meter) herunterfließt.

Am Nachmittag machten wir uns mit der Eisausrüstung vertraut und gewöhnten uns auf einer kleinen Gletscherwanderung an die Steigeisen. Anschließend legte ich an einer steilen Eiswand ein fixes Seil, und meine Gäste probierten den Jümar aus, mit dem man problemlos an einem solchen Seil im steilen Gelände aufsteigen kann. Der Tageshöhepunkt war dann eine Kletterpartie mit zwei Eisgeräten im nahezu senkrechten Eis.

Am zweiten Tag sollte es dann eine richtige Bergtour geben. Wir hatten den Hinteren Brunnenkogel mit seinen stolzen 3440 Metern Höhe auserkoren. Der Grund dafür ist aber leicht zu erraten. Von dort oben kann man mit der Seilbahn nach Mandarfen hinunter fahren. Allerdings sind vom Taschachhaus 1000 Höhenmeter zu bewältigen natürlich mit dem gesamten Gepäck, denn unsere Eisausrüstung konnten wir ja nicht in der Hütte lassen. Ausserdem gab es ein Zeitlimit. Um 15.30 Uhr sollte die letzte Bahn fahren. Bis dahin mussten wir also spätestens auf dem Gipfel sein. Der teilweise recht steile Aufstieg wurde dann auch nicht gerade spielend bewältigt. Trotzdem standen wir schon kurz nach 13.00 Uhr nach fünfstündigem Aufstieg bei großartigen Bedingungen und einer tollen Rundumsicht vor allem auf die benachtbarte Wildspitze auf dem Gipfel unseres Berges. Der Abstieg ging dann mit der Seilbahn naturgemäß rasend schnell, so dass wir fast den ganzen Nachmittag die Sauna und die Massageabteilung unseres Hotel in Beschlag nehmen konnten. Diese Art von Ausklang einer Bergtour, war für mich ein Novum und wird wohl für immer der meist unerreichbare Idealfall bleiben.


v.l.n.r.: Frank Moritz (Megaron), Volker Schmidt (Technische Werke Delitzsch) Tom Bärwaldt (Georg Fischer GmbH), Michael Hoffmann (Siemens Information and Communication Networks Leipzig)