03.03.2005: Abschied vor dem Aufstieg im Neuen Rathaus

Der Abschied vor dem Aufstieg hat Tradition. Nach 1999 vor dem Cho Oyu und 2001 vor dem Gasherbrum II verabschiedeten wir uns nun zum höchsten Berg der Welt. Doch diesmal fand die Veranstaltung in einem besonders feierlichen Rahmen statt. Der Schirmherr unserer Expedition, Wolfgang Tiefensee, hatte uns in den ehrwürdigen historischen Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses eingeladen.

Das Ambiente des großartigen Raumes, die fast 100 Gäste, die uns die Ehre gaben und natürlich die Anwesenheit von Wolfgang Tiefensee, der mit seiner Gattin gekommen war, verliehen diesem Abend einen besonderen Glanz. Das war also genau der angemessene Rahmen, für den eigentlichen Zweck der Veranstaltung, nämlich unseren Sponsoren, Helfern und Freunden einen besonderen Abend zu bereiten und uns bei ihnen zu bedanken. Denn aus der großartigen Unterstützung die uns auf unserem langen Weg in den Himalaya zuteil geworden ist, resultiert ein wichtiger Teil unserer Motivation.

Selbstverständlich wurden auch Reden gehalten an diesem Abend. Der Oberbürgermeister gab uns freundliche Worte und die besten Wünsche mit auf den Weg. Ralf Brummer, der Chef der Alpin Bau und Service GmbH sprach für die Sponsoren und natürlich auch als Bergsteiger zu uns. Klar, dass auch ich, als Initiator des Ganzen, etwas zu sagen hatte. Den aufwendigsten Part aber übernahm Mark Lange, Chef der Vertriebsdirektion Leipzig der Gothaer Versicherung und unser Marketingbeauftragter. Er ließ in einem halbstündigen Rückblick die zwei Vorbereitungsjahre Revue passieren, die seit dem 12. April 2003 vergangen sind. An diesem Tag, als Leipzig die deutsche Bewerberstadt für die Olympiade 2012 wurde, entstand ja die Idee von Leipzig goes to Everest.

Für alle Anwesenden wurde noch einmal sichtbar, wie lang und aufwendig der Weg bis in das Neue Rathaus zur Abschiedsparty gewesen ist. Und dass es viele engagierte Leipziger waren, die uns die Freiheit gaben, zur Chomolungma aufzubrechen, wie die Sherpas den Everest nennen.

Die Sherpas glauben, dass die Göttin Mutter der Erde auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt wohnt. Und sie betreten den Everest nicht, ohne vorher eine Puja-Zeremonie abzuhalten. Sie beten und opfern für die Gunst der Göttin, weil sie glauben, dass Chomolungma die Macht hat, die Bergsteiger zu beschützen. Ich glaube das auch, wenn man sich ihr nur auf die richtige Art und Weise nähert. Und ich denke, das die viele Hilfe meiner Freunde, die tatkräftige Unterstützung unserer Sponsoren und die unzähligen guten Wünsche, die uns zu diesem Berg begleiten, Chomolungma genauso positiv zu stimmen vermögen wie eine Pujazeremonie.


Das Team mit den Vertretern der Sponsoren