Die Lage ist ernst. Nach der Nachricht unserer Speditionsfirma, dass
unser vermisstes Cargo in Kathmandu sein muß, weil es in Amsterdam
angeblich verladen worden war, um dann ohne Umweg auf dem Flug MP 555
direkt nach Kathmandu transportiert zu werden, hat Nima und seine Leute
von Multiadventure gestern und heute Himmel und Hölle in Bewegung
gesetzt, um es hier zu finden. Das Ergebnis dieser Suche ist nahezu die
Gewissheit, das es eben nicht in Kathmandu ist.
Also haben wir alle Hoffnung auf den heutigen Montag gesetzt, weil heute
die wöchentliche Maschine der Martin Air eintraf. Ich war mir ziemlich
sicher, daß wir heute das fehlende Gepäck bekommen würden, zumal man uns
versichert hatte, daß sowohl von hier, als auch von Deutschland aus,
Anfragen nach dem Verbleib unseres Gepäcks an die Fluglinie gingen. Doch
weder traf unser Gepäck hier ein, noch weiß irgend jemand, wo unser
Krempel abgeblieben ist. Bis heute hat mich die ganze Sache einigermaßen
kalt gelassen, da so etwas eben vorkommt. Außerdem haben sich auch
andere Sachen verzögert, wie zum Beispiel die Besorgung verschiedener
Ausrüstungsgegenstände oder auch die Genehmigung für den Betrieb unseres
Satellitentelefons, die wir noch immer nicht haben. Aber all das hätte
unsere Abreise nicht oder nur um ein oder zwei Tage verzögert. Doch nun
sieht es so aus, als säßen wir noch weitere wertvolle Tage hier in
Kathmandu fest. Und das ist ganz besonders unangenehm, wenn die
Ungewißheit an einem nagt.
Nun hoffen Thomas und ich auf den morgigen ersten Arbeitstag nach Ostern
in Deutschland. Vielleicht wird uns nun endlich mal jemand sagen können,
wo sich unser Gepäck tatsächlich befindet und wann wir voraussichtlich
damit rechnen dürfen oder ob wir uns vielleicht nach Ersatzausrüstung
umsehen müssen.
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