16.05.2005: Jetzt wird es womöglich bald Ernst!

Er könnte es aber auch nicht sein. Es sind Pläne, Möglichkeiten leider nicht mehr zum jetzigen Zeitpunkt. Das Wetter ist in diesem Jahr nicht gerade auf der Seite der Everest-Gipfel-Bewerber. Ich habe zwar immer gesagt, daß schlechtes Wetter nicht der Grund sein kann, den man anführen sollte, wenn man den Gipfel nicht schafft. Das will ich auch so halten, denn das machen andere schon genug. An großen Bergen gibt es immer gutes und auch schlechtes Wetter. Doch immerhin beginnen hier schon die ersten abzureisen, weil sie nicht mehr an ein anhaltend gutes und ausreichend langes Wetterfenster glauben, daß man eben benötigt, um auf den großen Berg zu kommen, schon ganz und gar, wenn man wie wir den Anspruch hat, ohne zusätzlichen Sauerstoff auszukommen. Hoffentlich muß ich mir nicht selbst widersprechen! Aber noch glaube ich an genügend gutes Wetter für einen Versuch. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn es den ganzen Mai nicht ein einziges Mal wenigstens drei oder vier Tage anhaltend ruhiges und stabiles Wetter geben sollte. Bis jetzt gab es das jedenfalls noch nicht.


Thomas heute morgen nach fast vier Tagen am Berg zurück im Basislager.

Die gute Nachricht: Thomas ist gesund wieder im Basislager. Er sieht besser aus als am Tag seines Aufstieges. Er fühlt sich auch besser, ist wieder voller Tatendrang, und er hat spektakuläre Bilder aus der Lhotseflanke und vom Lager 3 mitgebracht. Wir werden, falls wir unseren oben genannten Plan in die Tat umsetzen können, gemeinsam zu unserem Gipfelversuch starten. Das nenne ich eine wirklich eine gute Nachricht, die wir einzig dem großen Einsatz von Thomas in den letzten Tagen zu verdanken haben.