arcadia    


Die Arktis-Expedition 2004 geht los, 23.07.04

Endlich wird`s hier Sommer, das Thermometer klettert auf -für dieses Jahr ungewöhnliche- 28°C und schon flüchten Olaf und Mario in die kühlen Gefilde der Arktis. Freitag morgen, es herrscht (wie immer vor einer Expedition) ein wohlsortiertes Chaos in der Rieckschen Wohnung und Olaf springt wie ein aufgescheuchtes Huhn umher, um die letzten Stücke seiner (ebenfalls wie immer) viel zu schweren Ausrüstung in die als Handgepäck gedachten Rucksäcke zu stopfen. Als alles drin ist, kann er sie zwar kaum noch anheben, aber sie sehen von Weitem zumindest aus, als wären sie "handgepäcktauglich". Mario trifft ein und gemeinsam geht es ab zum Flughafen.

Dort die selbe Szene wie im letzen Jahr: Unmengen leicht bekleideter Urlauber mit dem Ziel Sonnen-Sommer-Urlaub checken mit kleinen Köfferchen ein, während Olaf und Mario riesige Packsäcke aufs Band wuchten. Die Spannung steigt: wie wird das wohl mit dem Übergepäck werden? Die beiden Männer lassen ihren ganzen Charme spielen, mit einem Lächeln wickeln sie die nette Dame am Schalter um den Finger und schon verschwinden die Säcke in der großen Luke, um ihren Weg in die Arktis anzutreten.

Ein Sekt zum Abschied, ein letzter Kaffee in der brütend heißen Sommersonne und schon schultern die Globetrotter ihre Rucksäcke, um nach einem kurzen Winken Richtung Abflug zu verschwinden, dem nächsten Abenteuer entgegen. Mir fällt eine Passage aus Christiane Ritters "Eine Frau erlebt die Polarnacht" ein. Sie schreibt: "Nein, die Arktis gibt ihr Geheimnis nicht her für den Preis einer Schiffskarte. Man muss hindurchgegangen sein durch die lange Nacht, durch die Stürme und die Zertrümmerung der menschlichen Selbstherrlichkeit. Man muss in das Totsein aller Dinge geblickt haben, um ihre Lebendigkeit zu erleben."

Olaf hatte das Geheimnis der Arktis schon längst entdeckt entdeckt, als ich im letzten Jahr zusammen mit ihm, Marcus und Ralf zu Fuß für ein paar Wochen in diesem Wunder der Natur zu Gast sein durfte. Und ich bin mir sicher, dass auch Mario nach den für ihn nun kommenden Wochen in der Einsamkeit und unendlichen Weite hoch oben im Norden Erlebnisse und Erfahrungen mit nach Hause bringen wird, die ihn in den Bann der Arktis gezogen haben werden.