09.05 Gegen 16.00 Uhr trifft Winfried Kraus, der am 06.05. den Gipfel des Cho Oyu erreicht hat, im Basislager ein. Vier Stunden später, schon im Dunkeln, gibt es noch mal einen großen Willkommenstrubel hier unten in unserem Basecamp: Olaf und Thomas sind ebenfalls zurück vom Gipfel. Sie konnten den höchsten Punkt des 8201 Meter hohen Cho Oyu am 07. Mai besteigen. Alle drei sind ziemlich erschöpft, doch insgesamt gesund und ohne jede Blessur. Am 07. Mai war auch eine spanische Gruppe von vier Bergsteigern mit ihrem nepalesischen Führer zum Gipfel aufgebrochen. Thomas und Olaf überholten die Gruppe, die vom Lager 3, in 7600 m Höhe aufgebrochen war, gegen 10.00 Uhr vormittags etwa an der 8000-Meter-Grenze. Die spanische Gruppe war schwer angeschlagen, nur der Sherpa-Führer hatte eine gute Verfassung und schloß sich kurzerhand Thomas und Olaf an, so daß die beiden zu guter Letzt zu dritt auf dem Gipfel standen. Auf dem Rückweg vom Gipfel zum Lager 3 trafen sie auf die noch immer weit vom höchsten Punkt entfernten Spanier, die sich auf keinen Fall zu einer Umkehr bewegen ließen, weder von Thomas und Olaf noch von ihrem Sherpa. Am nächsten Tag, also am 08. Mai erfuhren die beiden, daß einer der Spanier nicht vom Gipfel zurückgekehrt war und vermißt wurde. Da das Wetter es nicht zuließ, wurden seitens der spanischen und anderer Expeditionen an diesem Tag keine Suchaktionen gestartet. Am Morgen des 9. Mai kam aber über Funk die erlösende Nachricht, daß der vermißte Bergsteiger aufgefunden worden war. Der Transport des schwer Verletzten in die tieferen Lager wurde von einer deutschen kommerziellen Expedition organisiert und durchgeführt, eine großartige und selbstlose Leistung. Der Troß mit dem verletzten Spanier erreichte das Lager 2 der Leipziger Cho Oyu Expedition am 9. Mai gegen 9.00 Uhr am Vormittag. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Elisabeth Eulerich, unsere Expeditionsärztin und Lydia Schubert, Alpinistin in unserem Team und gelernte Anästhesie-Schwester, die ärztliche Versorgung des Schwerverletzten. Vor allem die schlimmen Erfrierungen an den Händen und die lebensbedrohliche Erschöpfung mußten behandelt werden. Diese Behandlung wurde in unserem großen Zelt in Lager 1 durchgeführt und später am Tag im Basislager der Spanier fortgesetzt. Winfried Kraus who was on the summit at the 6th of May arrieves at the Base Camp. For hours later arrive Olaf and Thomas at the B. C. (already in the darkness). They also got the top of Cho Oyu. All three of them are very exhausted, but happy and healthy. At the 7th climbed 4 spanish climbers with their nepalese guide to the summit. Thomas and Olaf overtook this group, which started from Camp 3 in 7600 Meter, in 8000 Meter. The Spanish climbers where not fit only the Sherpa-Guide was o. k. and went with them both. They got the Summit together. On the descent from the summit, they met the Spanish climber, who where still far away from the summit. But they did not want to return, despite the intervention of their sherpa, Olaf and Thomas. At the next day (8th of May), Thomas and Olaf got to know, that one of the Spanish climbers was missing. Because the weather was so bad, it was not possible to search for them. At the morning of the 9th of May there arrived the new in the radio, that an other german expedition found the climber and organised the transport. What for a incredible performance. The group with the heavy injured climber arrived in Camp 2 of the Leipzig Cho Oyu Expedition. From this moment our expedition medical doctor, Elisabeth Eulerich and Lydia Schubert, Alpinist and anesthsetic nurse, took over the medical treatment. Above all first there had to be a tratment of the terrible freezing hands and the dangerous exhaustion of the mountain climber. This treatment startet in our big tent in Camp 1 and continued in the spanish Base Camp. 10.05. Fast der ganze Tag wurde von den Gipfelrückkehrern zur Regeneration benutzt und natürlich zum Erzählen der Erlebnisse weit oben am Berg. Die großen Eindrücke können selbstverständlich erst nach und nach verarbeitet werden. Ganz wichtig ist zum jetzigen Zeitpunkt vor allem die Organisation des Abtransportes der Ausrüstung aus den Lagern nach unten ins Basislager. Wir haben nur noch vier Tage dazu Zeit. Aber Wolfgang, Reinhardt und Ingolf sowie Lutz, unserer Kameramann, machten sich schon auf den Weg, um diese Aufgabe in Angriff zu nehmen. Sie haben mit dem zur Zeit herrschenden schlechten Wetter zu kämpfen. Almost the whole day was used to regenerate and to talk about the exsperiences far above in the mountain. Althrough, the biggest experiences where worked through after a longer time. Very important at the time is the organisation of the equipment-transport from the Camps, above. We only have 4 days to do it. Wolfgang, Reinhard, Ingolf and Lutz start to do this task. They have to fight with the bad weather. 11.05. Das Lager 2 wurde vollständig abgebaut, das Killerhangdepot ist ebenfalls so gut wie leer. Nur einmal muß noch einer den gefürchteten Killerhang hinauf, um den letzten Rest von dort zu holen. Eine großartige Arbeit von Wolfgang, Reinhardt und Ingolf. Morgen müssen auch die Gipfelstürmer wieder ran. Das Lager 1 soll nun geräumt werden. Fast die ganze Hochlagerausrüstung liegt dort, deshalb wird jeder, der einen Rucksack tragen kann, gebraucht. Unser Lager 3 wird von einer deutschen Kleinexpedition übernommen und auch von ihnen geräumt, so daß wir mit dem Abbau dieses Lagers nicht belastet sind. Darüber und mit dem Lager anderen geholfen zu haben, sind wir sehr froh. The camp 2 got declined, also the "Killerhang"-Depot is empty. Only one more time one have to go up to get something. This was a incredible job of Wolfgang, Reinhard and Ingolf. Tomorrow also Thomas, Olaf and Winnie have to help us. Because we have to clean Camp 1. Almost the whole High Camp equipment is there. Everybody who can carry a backbag is needed to help. Our Camp 3 is taken by a little german expedition, so that we dont have to worry about that. We are also very happy to have helped them. Cho Oyu 8201 m, Expedition zum 6.-höchsten Berg der Welt, 1999
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