Tante bestiegen!
Die gute Tante hat sich schon gewehrt, gab dann aber doch ihren Widerstand im Angesicht des Ansturmes meiner Nepalgäste auf. Am vergangenen Wochenende war also zum zweiten Mal in diesem Jahr Kennenlernen angesagt! Nachdem ich Anfang August mit meiner Märzgruppe dem Onkel auf das Haupt geklettert bin, musste diesmal die benachbarte Tante dran glauben.
Dass an dieser Sandsteinschönheit so oft geklettert wird, liegt sicher nicht nur an ihrer Attraktivität und den relativ leichten Wegen, sondern ist auch der Tatsache geschuldet, dass sie mitten in der grandiosen Felsenstadt der Schrammsteine steht. Und so war es gut, dass wir uns gestern zeitig aus den Schlafsäcken gepellt haben, denn sonst hätten wir uns lange anstellen müssen. Sie ist bei den Kletterern schon ziemlich begehrt, diese Tante.
Mit dem kletterfreudigen Teil meiner Februargruppe sind wir dann auch zum Onkel hinübergegangen und haben zum Abschluß des Tages sogar noch etwas ganz besonderes gemacht. Vom sogenannten Frühstücksplatz, nur ein paar Meter von der Tante entfernt, gibt es eine 45-Meter-Abseilstrecke ins Tal hinunter. Ideal um sich mit viel Luft unter dem Hintern seinen Adrenalinspiegel zu erhöhen. Das Abseilen, wie vorher auch schon das Klettern, ging ganz prima und war sicher ein besonderes Erlebnis für meine Nepalgäste.
Die Stiegentour am Sonnabend als auch unser Ausflug auf das Haupt der Tante waren, so hoffe ich, wieder ein schöner Erfolg und haben ihren Zweck auf alle Fälle erfüllt. Meine Gäste konnten sich, die anderen Mitstreiter und natürlich auch mich besser kennenlernen. Zu verdanken haben wir das neben uns selbst vor allem wieder dem phantastischen Wetter. Wollen wir hoffen, dass das ein gutes Omen für Nepal ist. Dort am großen Island Peak werden wir gutes Wetter noch viel dringender brauchen als an der kleinen Tante.