Erst die gute Nachricht!
Wir haben heute jeder ca. 50 Kilogramm 3,1 Kilometer (Luftlinie) weit getragen. Das Depot, wo die Sachen jetzt lagern, liegt 420 Meter höher als unser derzeitiger Biwakplatz. Da wir den Weg zwei Mal gegangen sind, liegen also 840 Höhenmeter im Auf- und Abstieg hinter uns. Und doch war dieser Tag viel weniger anstrengend und zermürbend als die beiden vorangegangenen. Denn wir sind aus der Vegetationszone fast ganz raus. Kein Unterholz mehr, was uns zum Wahnsinn treibt. Wir können unser Glück kaum fassen!
Vom höchsten Punkt des heutigen Tages hatten wir zum ersten Mal freien Blick auf die Ausläufer des Inlandeises. Auch den Jorge Montt Gletscher, diesmal der obere Teil, war zu sehen. Und damit wären wir auch schon bei der schlechten Nachricht angelangt. Das Eis, über das wir nun weiter aufsteigen müssen, um auf das Plateau zu kommen, sieht scheinbar unüberwindlich aus. Unser Weg ist von hunderten von Spalten zerrissen, und ich kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, wie wir mit unserer Pulka dort vorwärts kommen sollen.
Da durchzukommen, wird all unsere Erfahrung und jede Menge Vorsicht erfordern. Ich hab irgendwie das Gefühl, als fingen jetzt erst unsere Probleme an. Gestrüpp bringt einen zur Verzweiflung, aber es bringt einen nicht um.
Hallo Olaf und Georg, ich drück euch ganz fest die Daumen, dass ihr gut auf dem Eis mit den vielen Spalten vorwärts kommt. Paßt gut auf euch auf, denn wir wollen doch keinen Ötzi 2. 🙂 Was ich euch mal noch fragen wollte: was für einen PC habt ihr eigentlich dabei, womit ihr in der Einsamkeit ohne jeglichen Strom die Einträge schreiben könnt? Solarbetrieben? Grüße Tobias
Hallo Tobias, Olaf hat ein Solarladegerät mit einem Hochleistungsakku mit und einen sehr kompakten, stromsparenden Rechner von Sony dabei. Ein Bild findest Du unter https://www.olafrieck.de/2009/09/technik-hurde-genommen/
Danke für die Grüße.
Hallo Olaf und hallo Georg,
gegen Eure Herausforderungen war ja unser heutiger Halbmarathon in Dresden ein Kinderspiel. Ihr wärt sicher froh, ohne Gepäck auf glatter Straße einfach nur laufen zu müssen. Aber wir Drücken Euch die Daumen, dass Euer Abenteuer trotz der Gletscherspalten erfolgreich weiter geht. Viele Grüße Ina und Jörg