Thupten Cholin
Wir haben heute einen beschwerlichen Umweg gemacht. 1000 Höhenmeter mehr als nötig. Doch es hat sich gelohnt! Als wir gestern vom knapp 3600 Meter hohen Lamjura-Pass nach Junbesi abgestiegen sind, hatten wir kurz einen Blick auf das eindrucksvollste und größte tibetische Kloster Nepals. Es liegt in einem Talkessel ungefähr anderthalb Gehstunden von Junbesi entfernt. Obwohl ich den Weg von Jiri nach Namche nun schon zum dritten Mal gehe, habe ich es noch nie geschafft, einen Abstecher dorthin zu machen. Und auch diesmal hatte ich nicht vor, meinen Gästen diesen Umweg zuzumuten. Doch jemand anderes, von dem ich das nun gar nicht erwartet hatte, machte den Vorschlag, dem Kloster einen Besuch abzustatten. Und zwar mein Bruder. Er und seine Tocher Franziska sind in diesem Jahr mit von der Partie. Und es gefällt beiden ganz offensichtlich sehr gut hier. So gut, dass wir heute alle miteinander die mit Abstand längste und anstrengendste Etappe der letzten Tage absolvierten, um das Kloster zu sehen.
Schon morgens um sieben sind wir in Junbesi losmarschiert, um die gleich drei Pässe zu schaffen, die heute durch den Umweg zum Kloster überquert werden mussten. Das hatte den Vorteil, dass wir bei bestem Morgenlicht Thupten Cholin erreicht haben. Diese herrlich gelegene Anlage ist aber nicht nur wegen seiner Größe etwas besonders. Sie ist es vor allem wegen des berühmten Lamas, welcher Thupten Cholin gegründet hat und noch bis heute führt. Es ist der 87 jährige Thushi Rinpoche, welcher in der religiösen Hierarchie noch über dem Dalai Lama steht. Er ist einer der bedeutendsten lebenden religiösen Würdenträger der Bhuddisten.
Übrigens ist der Begriff Lama ein Titel, den nur Religionslehrer führen dürfen. Dieser Titel ist nicht unbedingt daran gebunden, dass derjenige, der diesen Titel trägt, ein Mönch ist, der das Gelübte des Zölibats abgelegt hat. Nicht alle Lamas sind also Mönche und nicht alle Mönche sind Lamas. Mönche widmen ihr Leben der religiösen Übung und begehen die Riten für die bhuddistische Gemeinde. Sie verrichten aber auch alle Arbeiten, die im Kloster anfallen. Lamas lehren die bhuddistischen Prinzipien und arbeiten ihr Leben lang an ihrer geistigen Vervollkommnung. Ein Lama, der den höchsten Grad dieser Vollkommenheit erreicht hat, wird Rinpoche, „Der Wertvolle“ genannt. Diesen Titel erwirbt er entweder durch Studien und Lebensweisheit oder weil er als Inkarnation eines früheren Lamas anerkannt wird.
Wir arbeiten derweil weiter an der Vervollkommnung unserer Akklimatisation und Kondition, ehe wir in drei Tagen Namche erreichen. Dann ist unsere Eingehtour beendet, und es wird ernst, wenn es dann hinauf zum fast fünfeinhalb Kilometer hohen Renjo Pass geht. Bis dahin geniessen wir noch ein bisschen die Wärme hier unten und gratulieren Andreas, denn der hat heute Geburtstag.
Von den Daheimgebliebenen nicht akklimatisierten einen herzlichen Glückwunsch und ganz viel
Om mani padme hum.
Hoffentlich ist noch genug Mist vor der Tür damit Ihr heute ein bisschen feiern könnt.
Liebe Grüsse von Monika , Christian , Alex und Jan
WOW, ein fantastischer Blick auf das Kloster. Ich glaube wenn man den Blick hautnah erlebt, vergisst man dieses Bild nicht wieder. Es ist schön zu lesen , das dein Bruder + seiner Tochter so fazsiniert sind von den Eindrücken des Landes und von deiner Tour. Das sie das in sich aufnehmen, was du mit deiner Tour bezweckst.
Die nächsten Kilometer werdet ihr mit Sicherheit bewähltigen, jeder mit eigenen Willen und Schritten.
In Gedanken – alles Liebe – Madeleine
aus dem fernen Oberhausen einen Gruß nach Nepal, wir wünschen euch weiterhin so tolle Eindrücke.
Einen ganz besonderen Gruß und Glückwunsch an Andreas, das Geburtstagskind
Elfriede und Michael
……….auf den Spuren von Andrew Stevenson…….., ein Traum geht in Erfüllung.
Bleibt nur alle gesund, bin in Gedanken mit euch!
Grüße aus der Heimat!
Sy.
Diesen Abstecher hätte ich auch gerne gemacht…OM Namah Naranaya…liebe Grüße an alle Riecks, an den Rudi (neben mir schnarcht jemand ganz allerliebst, müde vom Herumtollen im Park) und liebe Grüße auch an Dich, Sybille!
Liebe Lydia, bitte drueck das kleine Schnarchtier ganz lieb von mir. Sag ihr, dass ich einmal eine solche Sehnsucht nach ihr hatte, dass ich einen nepalesischen Hund an meiner Hand lecken liess. Das kann u.U. gar nicht gut ausgehen. – Nun zur oben beschriebenen Tour. Als ich sie mir am Abend zuvor auf der Karte ansah, stimmte ich dagegen, die Tour zu machen. Drei Aufstiege, 2mal ueber 3000, das erschien mir zuviel. So trainiert war ich nicht. Als ich aber ins Kloster kam und die Nonnen und Moenche aus naechster Naehe filmen und mit ihnen sprechen konnte, da war meine Skepsis vor den Strapazen vergessen. Nach einer Stunde Aufenthalt (und vielen guten Aufnahmen) gingen wir los zum Aufstieg eins von drei. Ich machs jetzt kurz: Etwa um die Mittagszeit versagte mein Kreislauf und ich bekam kaum einen Fuss vor den anderen. Olaf musste meinen Rucksack tragen. Zwei Tage lang schleppte ich mich durch dieses fremde Land, hatte nichts davon, weil es in meinem Magen rumorte und mir die Glieder und der Kopf weh taten. Erst gestern Abend stellte sich eine spuerbare Besserung ein. Rueckblickend stelle ich mir die Frage: Haette ich auf mein spontanes Gefuehl hoeren und auf das Kloster, und damit auf die anstrengende Tour verzichten sollen? Es haette die Moeglichkeit gegeben, die moderatere Tour mit unseren sechs Portern mit zu gehen. Die Antwort: Nein. Das Kloster war jeden Magenkrampf wert. Auf diese Weise bin ich sogar meine Maekeligkeit, was die Ausstattung der hiessigen Toiletten angeht. losgeworden. Ich wuensche euch allen noch einen schoenen Maerz. (Bitte entschuldigt das Fehlen der Umlaute und dem scharfen S. Aber die gibts auf dieser nepalesischen Tastatur einfach nicht) Liebe Gruesse. Rudi
Lieber Olaf,
heute habe ich wieder etwas gelernt … über Mönche, Lamas und Rinpoches!
Viele Grüße!
Veronica
Wer Träume realisieren kann,weiß,was Freiheit ist. In Gedanken sind wir bei Euch, besonders , bei Dir, lieber Wolfgang . Grüße aus Hannover von Tante Hildchen und Julianne Waltraud
Grüße aus Freyburg/Unstrut an die ganze Gruppe, ein besonders lieber Gruß an Ronny.
(Der „große Braune“ ist in bester Verfassung!)
Noch viele unvergeßliche Eindrücke wünscht
VW