Knapp daneben (Teil 1)
ist auch vorbei, würde ich sagen. Wir waren zwar fast oben und sind heil wieder unten. Wir hatten auch die ganze Zeit alles unter Kontrolle und haben eine Menge über das Klettern am Fitz Roy gelernt. Doch leider ohne Gipfelerfolg. Aber ehrlich gesagt, hatten wir auch ein bisschen Pech. Wir sind am Dienstag (28.12), bei diesmal allerdings miesen Verhältnissen die Brecha hoch auf den Franzosensattel geklettert. Das letzte Mal war das Eis in der Rinne absolut perfekt. Am Dienstag aber lagen die Temperaturen so hoch, dass das Eis weich war. Die Eisgeräte hielten schlecht. Es war viel umständlicher und auch gefährlicher, auf den Sattel zu kommen. Dafür schien die Sonne, und wir froren ausnahmsweise mal nicht. Ausserdem hatten wir alle Zeit der Welt.
Auf dem Franzosensattel angekommen, inspizierten wir als erstes den Einstieg in die Wand. Anschließend bauten wir unseren alten Biwakplatz noch ein bisschen aus und bezogen unser Zelt. Und nun hatten wir das erste Mal Pech. Solange ich auf Reisen bin, ist mir das noch nie vorgekommen. Die Gaskartusche, die ich mit hoch getragen hatte, war undicht und fast leer. Wir konnten nur noch auf Sparflamme kochen und nicht genug Flüssigkeit auffüllen. Aber Jammern half da nicht.
Dafür war die Nacht halbwegs bequem, allerdings sehr laut. Mein Zelt hat sie leider nicht unbeschadet überstanden. Der Franzosensattel ist wirklich extrem windexponiert. Am nächsten Morgen klingelte um halb fünf der Wecker. Wir aßen ausgiebig, mit dem Trinken war es allerdings schwierig. Das machte Fabian sehr zu schaffen.
Die erste Seillänge ist eine von drei Schlüsselseillängen im Achten bzw. Siebenten Grad (UIAA). Die Schwierigkeiten sind hier allerdings nach der französischen Skala eingestuft. Die erste ist eine 6c+. Und das entspricht auch der Realität. Wir taten uns beide in dieser Seillänge dementsprechend ziemlich schwer, mussten uns erstmal ans Klettern gewöhnen und natürlich an die zusätzliche Last. Das Dumme ist nämlich, dass man am Fitz Roy oben noch einmal Pickel, Steigeisen und somit auch die schweren Bergschuhe braucht. All dass muss den Berg hinauf geschleppt werden.
Danach ging es relativ zügig weiter. Es folgten weitere Risslängen und auch verschiedene gemixte Längen, wo wir sowohl auf Schnee und Eis als auch auf Fels unterwegs waren. Hier verloren wir einen Haufen Zeit beim Wechseln der Schuhe aber auch beim sogenannten Putzen der Risse. Um Zugreifen zu können und die Sicherungen zu legen, mussten wir das Eis aus den Rissen heraus hacken. Es gab also noch eine Menge Schnee in der Route. Und das erwies sich dann auch als unser Problem. Das Wetter war diesmal nämlich perfekt, fast schon zu schön würde ich sagen. Die Sonne scheint bis zum Mittag in die Route, und es war sehr warm. Genau dieser Umstand brachte die ganze Sache dann letztendlich auch zum Scheitern.
In Seillänge Nummer 7, eine spektakuläre Rissverschneidung und die zweite Schlüsselseillänge in der Schwierigkeit 6b, lief über die gesamten 60 m !! Wasser den Fels hinunter. Der Granit war nahezu komplett überspült. Eigentlich konnten wir diese 60 m in der Schwierigkeit nicht klettern. Fabian ist sie trotzdem vorgestiegen und war, als er oben am Stand ankam, vollkommen durchnässt. Und während ich nachgestiegen bin, verschwand die Sonne aus unserer Route.
Hallo Fabian,
wir wünschen Euch noch viel Erfolg und Freude und für 2011 das Allerbeste.
Silvestergrüße Till u. Ute
Mensch Olli,
ich wußte ja gar nicht, dass ich mir schon wieder Sorgen um Dich machen mußt… Ich dachte, Du sitzt jetzt schön in Leipzig und wärmst Deine Füße am Kaminfeuer.
Ich drück Dir jedenfalls ganz fest die Daumen und wünsche Dir noch ganz viel Kraft und gutes Gelingen und einen guten Rutsch, den Du jetzt bitte nicht wörtlich nimmst! Mach´s gut und komm heil zurück,
Jutta
Hola hombre`s,
Hut ab,Tauwasser-ahoi,saubere Leistung,sin happy das alles gut verlaufen is bei Eurem letzten Anlauf!!!
Macht mal Halbgas … ne herrlich Neujahrsnacht
im Basecamp Rieck/Guthknecht-Sthör … 2010/11 … FitzRoy-Patagonia … auf bald
… Gruß+Kuss Evi*Ralf
Höhen und Tiefen gehören nun einmal zum Leben dazu. Beides zu erleben, ist viel wert. Man(n) muss nicht immer oben gewesen sein, der Weg ist das Ziel. Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man was schönes bauen (J.W.v.G.) Viele Grüße
Wir haben eine knallbunte Silvesterrakete, mit besten Wünschen ,tollen Ideen für das neue Jahr aus Leipzig nach Patagonien gezündet.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen in meiner „Rabengruppe“
es juckt in den fingern – der Riss die verschneidung.wie das seil sich an den fels schmiegt.hochachtung vor euer leistung und behaarlichkeit.es sieht wunderbar aus…
der ulf
Liebe Gipfelstürmer,
wir wünschen Euch ein gutes Neues Jahr und ein gesundes Wiedersehen. Aus der winterlichen Pfalz:Volker, Christine,Uschi,Otto,Ulla,Hans
Lieber Olaf, lieber Fabi,
ich wünsche Euch beiden von ganzem Herzen ein gesegnetes 2011 und das es alles bereithält, was ihr Euch wünscht.
Nun seid ihr ja bald schon wieder unterwegs nach Hause…bis dahin senden Euch Duke und Jule herzlich liebe Grüße!
Bis bald
Hallo Olaf, hallo Fabian,
Glückwunsch zun Eurer Leistung!
Ihr habt Mut, Kraft und Ausdauerwillen gezeigt.
Kommt gesund nach Hause.
Ralf