Lichtstreif

Zur Zeit haben wir hier das, was alle an Patagonien am meisten fürchten: Eine lange Zeit anhaltend schlechten Wetters. Es regnet und stürmt seit Tagen, und es wird noch zirka eine Woche so bleiben. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer. Außerdem drückt auch etwas anderes auf unsere Stimmung. Seit drei Tagen haben wir ungebetene Gäste. Ein Großteil unseres Essens, sämtliche Gewürze und vor allem unserer Kocher sowie Fabians Löffel sind geklaut worden. Mich macht solche Rücksichtslosigkeit extrem wütend. Ohne Kocher und Löffel sind wir hier oben vollkommen aufgeschmissen. Wir müssen nun zwangsläufig ins Dorf, um Nachschub zu besorgen. Und, was schlimmer ist, wir haben nun keine ruhige Minute mehr, wenn wir unser Basislager für längere Zeit verlassen müssen.

Die Bulgaren waren die angenehmsten Nachbarn im Basislager, die man sich denken kann. Hilfsbereit und großzügig mit ihren Vorräten und ihrem Wissen. Ich wünsche mir so sehr, die Jungs wohlbehalten beim Bier in El Chaltén wiederzutreffen.

Die positive Nachricht ist, dass es derzeit so aussieht, als bekämen wir Ende des Jahres noch einmal eine Chance. Ich bin ja nach unserer Erfahrung am „Schwarzen Freitag“ vergangener Woche skeptisch geworden, was die Wettervorhersage anbelangt. An diesem Tag sind ja nicht nur wir genarrt worden. Was aus unseren bulgarischen Freunden geworden ist, wissen wir bis heute noch nicht. Doch etwas anderes als die Vorhersage, auf die sich hier zwangsläufig alle verlassen müssen, haben wir nicht. Jedenfalls zeichnet sich am Jahresende ein länger anhaltender Luftdruckanstieg ab, und, ebenso wichtig, es soll zuvor kaum Niederschlag geben. Bei unserem ersten Versuch war ja genau das unser Problem. Der zweite Versuch scheiterte im Schneesturm. Nun hoffen wir, dass aller guten Dinge Drei sind. Und morgen ist Weihnachten!

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5 Antworten

  1. Karin & Christian sagt:

    Hallo Olaf, hallo Fabian,

    mit Spannung verfolgen wir immer Eure Berichte und hoffen mit Euch auf passende Verhälnisse. Wie verbringt man Weihnachten in Patagonien? Wir wünschen Euch jedenfalls Frohe Weihnachten.

    Viele Grüße aus Cottbus.
    K+C

  2. Jens K. sagt:

    Hallo Olaf, hallo Fabian,

    endlich wieder eine Nachricht! Vielleicht hilft ja wirklich der Weihnachtsmann, vorausgesetzt Ihr habt Euch beim Nikolaus gutes Wetter gewünscht (;-). Aber davon ist ja wohl auszugehen!
    Also, frohe Weihnachten im fernen fremden Land! Wir denken an Euch.

    Beste Grüße Jens

    PS: Ist denn das Basislager der Bulgaren noch da?

  3. Peter G. sagt:

    Hallo Olaf und Fabian,

    ich sag jetzt einfach mal Du, auf der Hütten ist das auch immer so.
    Ich verfolge Eure Expedition die ganze Zeit in der Zeitung und im Blog.
    Leider ist das Wetter eines der wenigen Dinge, an denen der Mensch eben noch nicht „herumschrauben“ kann. Vielleicht hält die Wetterprognose ja endlich mal das, was sie verspricht, ich wünsche es Euch jedenfalls.
    Und bleibt weitestgehend vorsichtig ;-).

    Viele Weinachtsgrüße aus Leipzig nach Südamerika

    Peter

  4. Hartmut Büttner sagt:

    Hallo Olaf und Fabian,

    Frohe Weihnachten für euch am anderen Ende der Welt.
    PS: Mir tun die Daumen so weh!

    Viel Grüße von Hartmut

  5. Hallo ihr beiden,vielleicht habt ihr die Diebe vor dem Hungertod gerettet. Alles Gute für euch, wir drücken weiter die Daumen fiürs nächste offene Fenster.
    Liebe Weihnachtsgrüße
    Christine + Volker + Smilla

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