Ein harter Brocken
Das Richtige zu tun, bedeutet an einem großen Berg wie dem Mount Mc Kinley unter anderem auch, starke Entscheidungen zu treffen und dann entschlossen danach zu handeln. Gelegenheiten müssen ergriffen werden, weil sich oft keine zweite bietet. Die Kunst dabei ist, nicht blind zu werden für die Realitäten. Denn auch eine gute Gelegenheit kann zur Todesfalle werden, wenn man der Aufgabe nicht gewachsen ist, es an der richtigen Einstellung mangelt, also der nötige Auftrieb fehlt, oder wenn man schlicht und einfach noch nicht ausreichend akklimatisiert ist.
Acht von den Teilnehmern dieser Expedition haben das richtige getan und sind nach hartem Kampf mit dem Gipfel belohnt worden. Die Gelegenheit schien am 2. Juni gekommen zu sein. Die Wettervorhersage, die wir inszwischen auch aus anderen Quellen als der hiesigen beziehen, versprach eine Gipfelchance.
Der Aufbruch in zwei Gruppen startete vom 5300 m hoch gelegenen Gipfellager (Lager 5) aus. Die erste Gruppe begann den Gipfelgang um 7.30 Uhr, die zweite eine Stunde später. Trotz heftiger Winde und dementsprechend eisiger Kälte ließen sich die Acht nicht aufhalten und verfolgten unbeirrt ihr Ziel. Gegen 17.00 Uhr war der Gipfel bezwungen, 22.30 Uhr waren alle wieder im Hochlager eingetroffen. Allerdings zollte ein Teilnehmer der Kälte zu hohen Tribut. Eine angefrorene Nase und ein von Kälteschäden arg mitgenommener Finger mussten gestern im Lager 4 von unserer Ärztin professionell behandelt werden. Aber aller Voraussicht nach wird beides wieder ohne bleibende Schäden abheilen.
Ich selbst wollte einen Tag später mit der dritten Gruppe zum Gipfel starten. So zumindest der Plan. Doch man hatte umdisponiert, so dass ich letztendlich allein aufgebrochen bin. Wahrscheinlich war es auch das Beste, denn die Verhältnisse luden nicht gerade zum Gipfelangriff ein. Sehr starker Wind bei Temperaturen um minus 20 Grad machte mir schwer zu schaffen. Ich musste alle Aufmerksamkeit darauf verwenden, Erfrierungen zu vermeiden. Auch wenn ich an diesem Tag der einzige geblieben bin, der den Gipfel erreichen konnte, war meine Aktion sicher kein Fehler, denn ich sitze heil und gesund wieder im Lager 4.
Neun von uns sind inzwischen auf dem Rückweg ins Basislager und können sich auf eine heisse Dusche in Talkeetna freuen. Vier weitere Mitglieder meiner Gruppe harren weiter am Berg aus und hoffen auf eine zweite Gelegenheit. Und auch ich bin noch hier.
Allen tapferen Gipfelbezwingern Gratulation und große Hochachtung vor dieser tollen Leistung. Denn eines steht fest: Der Mount Mc Kinley ist ein ausserordentlich fordernder Berg, eben wirklich ein harter Brocken.
Hallo Olaf,
seit wir von Jens seiner Tour erfahren haben, bin zumindest ich ein begeisterter Leser dieser Seite geworden und schaue immer mal wieder hier rein.
Deine neuerliche Tour hab ich mit Spannung verfolgt – und heute nun kann ich dir zu deiner Gipfelerklimmung gratulieren!!!
Herzlichen Glückwunsch und komm gesund und munter wieder nach Hause – damit wir noch viele deiner interessanten Berichte lesen können!
Lieben Gruß aus dem heißen Deutschland,
Manuela
Hi Olaf,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem, wenn ich richtig informiert bin, ersten der „Seven Summits“! Nun hat es also doch besser geklappt, als gedacht. Toll!
Auch an Deine Gruppe Respekt, viel Wetterglück für das dritte Team und allen anderen nur noch „warme Gedanken“.
Bis zum nächsten Treffen
Beste Grüße
Jens
Hallo Olaf,
Gratulation!!!!!!!!!!!!!!!!
Herzliche Grüße aus Leipzig, wo es gerade so um die 30 Grad hat (plus, versteht sich ;o)
Veronica
Hi Olaf,
Glueckwunsch zum Gipfelerfolg.
Dank deiner guten Ausruestung haben wir auch in Irland unseren Spass beim „Wildlife“ gehabt.
Gruesse aus Dingle,
Carsten
allein mit dem berg…pure lebendigkeit. da kann man wirklich gratulieren. bin gespannt auf details. das erste grobe layout ist übrigens soweit. es fehlen natürlich noch wesentliche bilder aber die 2min sind bisher recht kurzweilig 🙂
salute