Reingefallen
Wir sind mitten auf dem gewaltigen Baltorogletscher in Gore II. Um uns herum wieder lauter Berge. Doch der Gletscher ist so riesig, dass es mit dem Senden diesmal keine Probleme geben dürfte.
Heute ist nun der erste Tag, an dem wir alle gemeinsam unterwegs waren. Christoph und ich sind ja gestern in einem langen Marsch direkt von Paju nach Urdokas aufgestiegen. Unsere Begleittrekkinggruppe hatte nur eine kurze Etappe von Khorburtse bis Urdokas.
Punkt 6 Uhr heute morgen ging es los. Der Grund dafür, dass wir schon so zeitig aufbrechen, ist die sehr intensive Sonneneinstrahlung und die damit verbundene Hitze. 40-45 Grad in der Sonne über Mittag ist normal hier, selbst in 4300 m Höhe, die wir jetzt erreicht haben. Deshalb tut man gut daran, so früh wie möglich loszulaufen, um möglichst schon am frühen Nachmittag am Ziel zu sein. Heute ist uns das auch gelungen. 13.30 Uhr sind wir in Gore II eingetroffen. Gore II übrigens deshalb, weil sich hier in der Nähe noch ein zweites Camp der Armee befindet, Gore I eben.
Allen meinen Gästen geht es gut. Ganz verschont ist allerdings der eine oder andere von den hier wohl unvermeintlichen Keimen nicht geblieben. Aber mich hat es wohl von uns sieben am schlimmsten erwischt. Jedenfalls bin ich der einzige, der Antibiotika braucht. Die anderen versuchen es konservativ bzw. mit pakistanischen Hausmitteln, die offensichtlich auch funktionieren.
Besonders toll ist das großartige Wetter auf unserem Anmarsch. Vor allem die beiden letzten Tage ließen wirklich nichts zu wünschen übrig. Großartiges Morgen- und Abendlicht! Und das ist deshalb so phantastisch, weil wir an lauter einmaligen Berggestalten vorbei gekommen sind. In Urdokas steht das Lager direkt gegenüber von den Trangotowern, den beiden Kathedralen, Namless Tower, Uli Biaho Tower und noch einige mehr. Ab heute morgen um 4 Uhr hab ich diese Berge im ersten Morgenlicht fotografiert. Und es sind tolle Bilder dabei, glaube ich.
Ein kleines Malheur ist gestern aber doch passiert. Meine Tonnen werden aus Ermangelung von Trägen von Mulis transportiert. Und als eines von denen aus einem kleinen Gletschersee trinken wollte, hat es das Gleichgewicht verloren.
Zufällig stand ich dabei, weil ich die Mulis mit den Tonnen, auf denen ja das tapir-Logo ist, vor den Trangotürmen fotografieren wollte. Ich hab nicht schlecht geguckt, als das arme Tier mit samt den Tonnen vollständig in dem Teich verschwand. Sofort schoss es mir durch den Kopf, was wohl in den Tonnen ist, und ob wir die Expedition auch ohne sie machen können. Doch es tauchte wieder auf. Aber nur mit dem Kopf. Fünf starke Männer waren nötig, um den Ärmsten wieder aus dem Wasser zu ziehen.
Leider war nur eine der beiden Tonnen wasserdicht. Doch es befand sich nur Ausrüstung in dieser Tonne, die wir noch am gleichen Abend wieder getrocknet haben.
Morgen geht es weiter zu einem der absoluten Höhepunkte dieser Tour und zwar nicht nur für die Trekkinggäste. Wir kommen zum Concordiaplatz und werden den K2 sehen, zumindest wenn das Wetter hält. Hier werden wir einen Rasttag einlegen und von dort melde ich mich wieder.
Ganz liebe Grüße an Jochen. Ihm und der ganzen Gruppe weiterhin alles Gute, genießt die grandiose Bergwelt, paßt auf euch auf und kommt gesund wieder.
Regina
hallo, ihr habt meine freude an der bergwelt erneut gewecktl, doch mir reichen die österreichischen Berge erstmal, bis bald Monika
bleibt alle gesund!
Schön von Euch lesen. geniesst Eure Abenteuer und unvergesslichen Augenblicke;-)) ein fetter Kraftknutsch an unseren Papa, und natürlich auch an Euch alle. Auf die Gesundheit!!! Katja, Toli, Uwe, Peggy, und Salidamaus
Wir verfolgen täglich eure Tour und wünschen weiterhin viel Erfolg. Ganz liebe Grüße an Ingo von Frank, Simone und natürlich Ramses, der jeden Tag vor seinem Gartentor steht.
Hallo und Guten Morgen Olaf und an die ganze Truppe.Ich wünsche Dir und den anderen,dass es euch hoffentlich Bald wieder besser geht. Euch allen weiterhin viel Glück,Kraft und das jeder Tag auch ein schönes Erlebnis für euch ist,mit vielen schönen Eindrücken der weiten Bergwelt. Alles Gute und Liebe Grüße Birgit
Müssen denn die Esel so beladen werden, dass sie das kaum tragen können – quelt doch die Menschen nicht die Geschöpfe die nix dafür können!!!
Das Maultier war keineswegs zu schwer beladen. Es hatte lediglich einen Schritt zu viel ins Wasser hinein gemacht und das Gleichgewicht verloren. Die Besitzer der Tiere achten genau darauf, dass sie eben nicht zu schwer beladen werden. Denn diese Tragtiere kosten Geld.
Nichtsdestotrotz haben die Maultiere und Esel hier auf dem Baltoro ein hartes Los, genau wie die menschlichen Träger. Doch würde man überall auf der Welt damit aufhören, Tiere vor den Pflug zu spannen, sie Lasten tragen und von ihnen Wolle produzieren zu lassen oder sie zu schlachten und anschließend zu essen, dann würden Hunderte von Millionen Menschen verhungern. Sie liebe Kommentarschreiberin wären allerdings nicht darunter.
Manchmal blutet mir schon das Herz, wenn ich hier sehe, welche Einstellung die Menschen den Tieren gegenüber haben. Doch ich käme nie auf die Idee, irgend jemandem Vorschriften zu machen. Solange viele hier nicht wissen, wie sie Ihre Kinder satt bekommen sollen, solange werden ihnen ihre Tiere, die Umwelt und auch sonst fast alles völlig egal sein!