Oberlausitz

Geschafft! Die Vortragssaison ist vorbei. Die vergangene Woche war mit vier Veranstaltungen noch einmal ziemlich voll. Und voll waren auch die Vortragssäle. Gott sei Dank! Meine Veranstaltungsagentur Pikander hat wirklich gut gearbeitet. Neben Leipzig, wo meine Vorträge immer Heimspiele sind, bin ich in der Oberlausitz am liebsten. Doch wenn ich in Löbau beispielsweise so etwas sage, dann denken die Zuschauer dort, dass ich sie veralbern will. Aber Löbau ist einer meiner absoluten Lieblingsorte. Wir präsentieren dort in einer zu einem Veranstaltungsraum umfunktionierten Kirche.

In Löbau hat der Vortragsraum nicht nur eine Aura, die mir sehr gut gefällt, wir werden dort immer auch ganz nett von den Damen der Kultur umsorgt 🙂

Ein großartiger Ort mit Charakter und guter Akustik und ein seit Jahren unglaublich treues Publikum. Ähnlich ist es auch in Görlitz und Bautzen. Viele Gesichter sind fest bei mir eingeprägt, weil die dazu gehörigen Leute seit über zehn Jahren keinen Vortrag von mir verpasst haben. Die Oberlausitzer sind wohl so…

Vielleicht ist es aber auch etwas anderes, was die Leute wieder öfter in solche Vorträge gehen lässt. Da gibt es doch tatsächlich jemanden, der aus Fleisch und Blut ist und spannende Geschichten erzählt. Ausserdem zeigt er auch noch Fotos, die er selbst gemacht hat, und nach dem Vortrag kann man mit ihm reden, solange man will und fragen was einem auf den Nägeln brennt. Authentizität ist selten geworden, in einer Zeit, wo der Wert eines Abenteuers vor allem über Bilder und Filme im Internet definiert wird bzw. die Zahl derer, die so was bei Facebook oder Youtube „liken“. Film- und Kamerateams produzieren Aufnahmen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Unglaubliche Sachen, die nichts mehr mit der Realität des Betrachters und seinen eigenen Erlebnissen und Ambitionen zu tun haben.

Der Vortrag im tapir vergangene Woche war auch etwas besonderes. Hier hören mir nämlich die Leute zu, die mich seit über zehn Jahren unterstützen. Bei keiner einzigen Reise in dieser Zeit haben mich die tapire im Stich gelassen. Es gibt nichts, was mich mehr in die Pflicht nehmen könnte.

Ich denke, dass die Leute, die in meine Vorträge kommen, unter anderem dafür dankbar sind, dass sie hier auf jemanden treffen, der eben kein Superheld ist. Da steht ein ganz normaler Mensch voller Schwächen und Ängste, die er auch noch zugibt und sie mit seinem Publikum teilt. Die Leute erkennen sich in dem, was sie da hören, wieder. Und das gefällt ihnen. Und mir gefällt das auch, wenn der Funke überspringt und mir mein Publikum hinterher von eigenen Erlebnissen erzählt. Vielen Dank also an mein treues Publikum und vielleicht bis zum nächsten Jahr!

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2 Antworten

  1. Christian sagt:

    Hallo Olaf,
    es war gut, dass Du doch diesen Vortrag gemacht hast. Anfangs wolltest Du ja gar nicht. Die Expedition steckte Dir ja ziemlich in den Knochen. Aber wenn alles glatt geht, gibt es auch nicht so viel spannendes zu erzählen. Und das ist Dir gelungen.
    Dazu die Bilder von dieser grandiosen Berglandschaft! Vom Karakorum kann man nur in Superlativen sprechen. Aber eigentlich kann man dieses Gebirge überhaupt nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben! Durch die Bilder kamen wieder viele Erinnerungen von 2001 hoch.
    Nun bin ich gespannt auf die Berichte aus Nepal.

    Viele Grüße
    Christian

  2. Veronica sagt:

    Hallo Olaf,
    das sind wirklich zwei interessante Vortrags-Räume! Ja, und in ca. 1,5 Wochen geht’s dann los! Bin jetzt schon gespannt auf deine News!
    Herzliche Grüße
    Veronica

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