Gorak Shep
Alles hat perfekt und im ersten Anlauf geklappt am meinem zweiten Sechstausender. Das allerdings hatte zur Folge, dass ich im vorgeschobenen Basislager drei Tage auf die Träger warten musste.
Doch an einem solchen Ort zu sein, ist keine Last, sondern ein Privileg. Und das, obwohl es dort oben ziemlich windig und auch recht kalt ist. Ausserdem hat es jeden Nachmittag geschneit. Da niemand ausser Dawa und mir am Lobuche unterwegs war, verbrachte ich die drei Tage ganz allein und konnte die Magie des Ortes ungestört genießen.
Das gesamte Khumbu lag mir zu Füßen und trotzdem ich diese großartigen Ausblicke nun schon seit fast zwei Monaten immer wieder genießen darf, faszinieren sie mich jedes Mal aufs Neue. Ich kann mich einfach nicht satt sehen an diesen Eisriesen. Und ich weiss, dass sich das womöglich auch nie ändern wird. „Bergsüchtig“ hat das Hans Kammerlander genannt. Irgendwie bin ich das scheinbar auch.
Für mich beginnt jetzt so langsam der Rückweg nach Namche Basar. Es dauert jetzt keine Woche mehr, bis die anderen Teilnehmer der Baruntse-Expedition in Nepal eintreffen.
Doch bevor ich mich auf die Socken mache, bleibt doch noch Zeit für einen kurzen Abstecher nach Gorak Shep. Diese kleine Ansammlung von ein paar Herbergen ist sozusagen das Mekka des Bergtourismus. Denn von hier aus besteigt man den berühmten Kalar Pattar, von dem aus der Everestblick so toll sein soll und erledigt den schon obligatorischen Abstecher ins Basislager des höchsten Berges der Welt. Manche sind der Meinung, dass man als Bergliebhaber einmal im Leben hier gewesen sein sollte. Und wahrscheinlich stimmt das auch.
Mich bringen derzeit zwei andere Dinge an diesen Ort. Ich möchte zum einen mal das Treiben hier oben während der Saison auf mich wirken lassen. Der wichtigere Grund ist aber ein Foto von einem bestimmten Standpunkt aus. Es soll ein Panoramabild werden, was es natürlich schon gibt, aber eben noch nicht in meinem online shop. Allerdings brauche ich dazu gutes Wetter. Doch damit sieht es im Moment zumindest am Nachmittag, wenn das Licht hier gut ist, leider gar nicht so gut aus.
Wenn das hier oben erledigt ist, geht es in zwei oder drei Etappen zurück nach Namche Basar. Hier warten die Tonnen auf mich, die für den Baruntse fertig gepackt sein wollen. Und mitten dabei melde ich mich dann das nächste Mal.
Hallo Olaf, ich hoffe Du kennst mich noch. Doch zunächst erst einmal sonnige(endlich) Ostergrüße aus Deiner Heimat sendet Dir Wolfhard. Spektakulär, grandios, mutig, zuversichtlich, angriffslustig, Willenskraft und Kampfmoral, so kennen wir Dich. Hatte in den letzten Jahren mehr Tiefpunkte als Höhepunkte, habe mich aber mit Hilfe meiner Freunde immer wieder rauskattapultieren können. Es ist gut zu wissen, dass man sich auf andere verlassen kann. Das wünsche ich dir von ganzen Herzen. Wie komme ich an eine Grußkarte noch ran? Ich habe ja schon 11 an der Wand es ist Platz für das volle Dutzend. Berg Heil und viel Erfolg `Es gibt auf der Welt einen eizigen Weg, auf welchem niemand gehen kann außer Dir: Wohin er führt? Frag nicht, gehe ihn!` -Friedrich Nietzsche- und `Das Leben schenkt einem einzigartige Momente`-W. Hammer- Bis bald beim nächsten Vortag
Hallo Wolfhard,
klar kenne ich Dich noch. Und eine Grußpostkarte bekommst Du natürlich auch.
Ich freue mich sehr, von Dir zu hören. Herzliche Grüße aus Namche Basar! Olaf
schöne bildchen herr rieck, sehr schön 🙂
Ja, sehr schöne Bilder, das stimmt! Und das restliche Expeditionsteam steht auch schon in den Startlöchern…! 😉 Am Montag geht auch endlich der Flieger!
*Freude*, liebe Grüße, Janina