El Chorro
Irgend etwas musste noch geschehen. Erst Pitztal und Chamonix, dann Peru. Und das von Juni bis August. Geklettert bin ich in diesem Sommer definitiv zu wenig. Nicht das mir meine Klettergäste noch auf dem Kopf herum steigen. Da musste dringend Abhilfe geschaffen werden. Also raus aus dem nass- und vor allem kalten Spätherbst in Sachsen und ab in das nach der Eigenwerbung „Größte Winterklettergebiet Europas“.
Links: Wände bis 300 m, trotzdem sind Mehrseillängenrouten hier recht spärlich gesät. Der Sportkletterer klettert wohl nicht so gern mit Rucksack und mag auch das Abseilen nicht, wie ich gerade unlängst gelernt habe. Die Route im Bild ist „Hockey night in Canada“ 8+. Rechts: Gestern hat es doch tatsächlich drei Minuten lang geregnet! Auf dem Foto, aufgenommen im Gebiet Valle de Abdalajis. Unten auf dem Foto das gleichnamige Dörfchen.
Dies soll El Chorro in der Provinz Malaga tief im Süden des andalusischen Spanien sein. Rein in den Flieger und zack drei Stunden später schon ist man in Malaga. Und von dort nur eine knappe Autostunde entfernt, erheben sich, soweit das Auge reicht, riesige Kletterfelsen aus Kalkstein. Wenn man es gut organisiert, kann sogar noch am An- und Abreisetag geklettert werden. Wie über die Maßen mobil ist unsere Welt!
Ob El Chorro nun das größte Winterklettergebiet Europas ist, kann ich leider nicht sagen, weil ich mir so etwas noch nie gegönnt habe. El Chorro ist also auf jeden Fall das einzige Winterklettergebiet, dass ich kenne. Aber groß ist es wirklich. Hier kann man sein halbes Kletterleben verbringen, ohne je die gleiche Route klettern zu müssen. Und ständig kommen neue dazu, was ich schmerzlich an meinem funkelnagelneuen Kletterführer sehen kann. Denn so neu ist er nun leider doch nicht. Vor sechs Jahren kam die letzte Auflage heraus und deshalb ist er hoffnungslos veraltet. Die Szene ist hier so aktiv, was die Erschließung neuer Routen anbelangt, dass alle zwei Jahre ein neuer Führer nötig wäre.
In El Chorro werden vor allem die Sportkletterer bedient. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Sportkletterparadies. Balsam für die strapazierten Nerven von Alpinisten, aber eine echte Katastrophe für die Vorstiegsmoral des Sandsteinkletterers aus Sachsen. Klettern an der Sturzgrenze und darüber hinaus ist hier nicht nur kein Problem, sondern das einzige, was überhaupt Sinn macht. Der andere Grund hierher zu kommen, wäre womöglich noch das Wetter und die herrliche Landschaft in welcher hier geklettert wird. Ansonsten könnte man durchaus auch in der Halle bleiben. Na gut, jetzt übertreibe ich. Hier ist es wunderschön. In der Halle staubt es und die Griffe sind bunt.
Bei solchen Bildern bin ich echt ein wenig sprachlos. Da ich aber gerne was schreibe und ich das schon oft gedacht habe:
Janina, ich finde es klasse, dass du so gut dabei und dem Olaf ein echter Rückhalt bist !!! Wie ich das seit euere Baruntse-Tour letztes Jahr verfolge, macht das euch beide stark 🙂
Weiter so… & viele Grüße
Wow, schaut super aus!!! Eine schöne Zeit in El Chorro und Umgebung wünscht euch beiden
Veronica
Wirklich wieder beeindruckende Bilder! Wenn ich das sehe, dann bin ich echt stolz auf dich Janina. Schöne Tage und liebe Grüße an euch beide.
Was für ein Leben, es ist doch toll gerade jetzt und hier zu leben, welch ein Mädel mach so etwas mit, Du kannst Dich glücklich schätzen.
Das nennt man ganz einfach „Lottogewinn“ Du mußt sehr glücklich sein……
Bin ich, lieber Dirk.