Auf Messers Schneide
Ich habe in der letzten news etwas von acht Tagen bis zu unserer ersten Herausforderung am Mera Peak geschrieben. Und von meiner Unruhe wegen des überreichlichen Niederschlags. Und von Schnee, unserem natürlichen Feind. Doch wie feindlich, dass habe ich nicht geahnt! Unsere erste Herausforderung erwartete uns sehr viel früher als gedacht. Und was für eine! Auf dem Weg von Cholem Kharka nach Panch Pokari muss der etwa 4500 m hohe Dobato- Pass überquert werden. Nichts besonderes, auch nicht wenn Schnee liegt. Wir haben die Spurarbeit übernommen und für unsere Träger einen Weg die 900 Höhenmeter von Cholem Kharka hinauf zur Passhöhe getreten. Zuerst sah alles gut aus. Als wir kurz nach 8 Uhr losmarschiert sind, schien sogar ab und zu mal kurz die Sonne und verzauberte die verschneite Landschaft. Mit jedem Höhenmeter wurde allerdings der Schnee tiefer und leider auch die Sicht schlechter. Trotzdem war der Weg gut zu finden.
Doch gegen Mittag, jetzt schon auf der anderen Seite des Übergangs, verschlechterte sich die Sicht dramatisch. Wir standen plötzlich im vollkommenen white out. Die Sicht betrug nur noch wenige Meter. Auf Schnee ein Fiasko. Wir vermochten selbst mit vereinten Kräften von Pasang, meinem Shirdar, Lakkubir und Maila nicht festzustellen, wie es dort oben weiterging. Wir konnten keine zehn Meter weit sehen. Nun hatten wir plötzlich ein sehr ernsthaftes Problem. Den Trägern war ihr Unmut deutlich anzusehen. Sie hatten Angst. Einen von ihnen hatten wir beim Aufstieg schon eingebüßt. Er hatte wohl beim Gedanken an das, was auf dieser Tour noch kommen soll, den Mut verloren. Er stellte seine Last ab und ist einfach umgekehrt.
Und das drohte uns in dem Moment, wo sie uns vier dort oben hilflos im Schneegestöber herum irren sahen, bei den anderen auch.
Wir sind ja in der komfortablen Lage, in einer solchen schwierigen Situation nicht erfrieren zu müssen. Wir haben für alle Zelte, Brennstoff, Essen. Doch dummerweise sind wir alle, auch die Träger, noch nicht gut genug akklimatisiert, um nach diesem 900-Meter- Aufstieg auch die Nacht soweit oben zu verbringen. Das bedeutete zwangsläufig Abstieg auf unserer Aufstiegsspur. Doch mir war der Gedanke ehrlich gesagt ein Graus. Denn was ist, wenn das Wetter sich morgen nicht deutlich bessert? Können wir die Träger dazu bewegen abermals aufzusteigen? Was wenn wir den Weg bei dem extrem hohen Schnee auch bei guter Sicht nicht finden?
Doch eine Alternative gab es nicht. Wir sind knapp 200 Höhenmeter bis zu einer kleinen Hütte abgestiegen und verbringen nun hier die Nacht. Morgen werden wir schon um 6 Uhr in der Hoffnung starten, bei besserer Sicht eine für die Träger gangbare Route zu finden. Wenn uns das nicht gelingt, dann ist die Tour schon hier zu Ende. Unsere Reise steht gerade auf Messers Schneide.
Das sieht gar nicht gut aus -doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Hoffentlich sieht es morgen früh besser aus – die Hoffnung stirbt zuletzt. Solange die Träger nicht abspringen bleibt eine Chance. Viel Glück für morgen.
Oh man, das liest sich gar nicht gut.
Ich habe gerade beschlossen, dass ich mit dem nepalesischen Wettergott die Absolut Flasche in Angriff nehme. Morgen scheint wieder die Sonne, da bin ich mir ganz sicher!
Skol!!! 🙂
Alles Gute von
Annette und Werner
An Olaf & Co.
Lasst euch nicht unterkriegen !!!
Die Berge sind doch unsere Freunde und das sollten auch die Träger wissen…
Viel Geschick euch allen,
Thomas
Was ist denn mit Petrus los? Der liegt bestimmt gerade auf Hawaii oder Kuba am Strand und hat euch armen Bergsteiger kurz aus dem Auge verloren. Ich ruf ihn gleich mal an. Passt auf euch auf und lasst euch nicht ärgern
Wer hätte gedacht,dass euch das Wetter so übel mitspielt! Ich hoffe,morgen ist es besser. Ansonsten müßt ihr euch wohl in der von Olaf schon erwähnten Geduld üben. Ich drücke euch jedenfalls die Daumen für klare Sicht und hoffe, dass kein Träger mehr abspringt. Liebe Grüße Hilke
Schön die Nerven behalten, es wird euch schon alles gelingen. Wir denken viel an euch. Bin auf dem Weg in unsere z.Z. winterlichen Sächsische Schweiz.
Gruß
Christine & Rainer
Oh schade. Hoffentlich wird das Wetter besser. Ich denke an euch . seid vorsichtig und bleibt gesund.
Oje oje !Das sind ja deprimierende Nachrichten ! Ich hoffe , dass ihr heute bei vernünftigen Verhältnissen Ri. Mera Peak weiter kommt . Für die Träger und die Küchenmannschaft ist das natürlich auch ein richtig harter Job . Ich denke auch an sie ! Ich drück Euch fest die Daumen , dass sich das Wetter nun endlich etwas bessert ! Bitte glaubt dran , dass da noch was geht ! Bleibt alle gesund und liebe Grüße an Euch alle und natürlich an Sabine von Christine und Joachim
ich hab mich gar nicht getraut zu schreiben, wegen diesem Wetterproblem, da nutzt auch wünschen nichts, da liegen schon mal die Nerven blank! Da hast Du schon mal so eine erfahrene gute Truppe zusammen und dann daß….
Ab Di. sagen die Wetterfutzies fünf Tage besseres Wetter voraus, doch ich sehe daß hier in De. „die wissen nicht was sie tuen“. Da bleibt dann doch nur die Hoffnung und beten. Wenn die Mädels schön artig sind, hat ev. der nepalesische Wettergott ein Einsehen.
Also Mädels, es liegt alles nur an Euch und damit habe ich auch Janina gemeint, hihihi