Lizenz zum Klettern
Wenn man etwas gern tut und dabei ganz in seiner Tätigkeit aufgeht, wenn man wirklich leidenschaftlich bei der Sache ist, dann stehen die Chancen gut, auch andere davon begeistern zu können. Klettern gehört zu den Dingen, für die das bei mir zutrifft. Ich hätte kein Problem damit, es ausschließlich zu tun. Doch daraus wird wohl nichts werden.
Aber womöglich kann ich meine Lieblingsbeschäftigung in Zukunft öfter tun, denn seit einigen Tagen gibt es die neue Rubrik „Kletterkurse“ auf meiner Homepage. Zwar ist die Tatsache an sich nicht neu. Gemeinsam Klettern zu gehen und all die Dinge von mir lernen, die ich darüber weiß, dass konnte man ja schon lange. Nur möchte ich das jetzt gern ausbauen.
Dabei sind mir zwei Dinge besonders wichtig.
Erstens eine intensive, persönliche Betreuung. Das geht nur in sehr kleinen Gruppen oder noch besser in Coachings mit lediglich einer oder zwei Personen.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Ich kann leichter alles und jeden im Auge behalten. Denn wir alle wissen: In der Vertikalen macht man Fehler womöglich nur einmal. Sicherheit hat oberste Priorität.
- Wir vermeiden den in größeren Gruppen unvermeidlichen Leerlauf. Herumstehen und frieren anstatt zu klettern, kann mitunter ziemlich frustrierend sein.
- Je weniger zukünftige Kletterer zu betreuen sind, desto besser werde ich Lerninhalte an die Frau oder den Mann bringen können, und ich kann einfacher beim Üben korrigieren.
Zweitens lernen wir nur, was wir wirklich wissen und können müssen. Wir überfrachten uns nicht mit zwanzig Knoten und einem halben Dutzend Sicherungsgeräten, wenn wir eigentlich nichts weiter wollen, als sicher im toprope oder ausschließlich im Nachstieg zu klettern. Dafür beherrschen wir die wenigen wichtigen Handgriffe und Knoten dann auch im Schlaf.
Und wir wollen eben vor allem eines, nämlich Klettern und zwar von der ersten Kursstunde an. Egal ob wir uns in einer Kletterhalle oder viel lieber draußen treffen. Der Schritt von der Theorie zur Praxis ist bei mir nur kurz. Klettern lernen wir am effektivsten beim Klettern selbst.
Am besten aufgehoben sind bei mir vor allem diejenigen, welche den Schritt von der Halle an den echten Fels vollziehen wollen. Klettern boomt und ist im Moment dabei, zum Volkssport zu werden. Gerade deshalb sollte man sich bewusst sein, dass es auch Risiken birgt. Vor allem wenn wir die definierten Bedingungen einer künstlichen Kletteranlage hinter uns lassen möchten. In der Natur ändern sich Bedingungen. Manchmal von einem auf den anderen Augenblick. Draußen müssen wir umsichtiger sein bei allem was wir tun, weil wir viele Variablen zu beachten haben.
Doch auch am Fels gibt es himmelweite Unterschiede. Ein Klettergarten mit Bohrhakenleitern unterscheidet sich von einer abenteuerlichen Mehrseillängenroute im Hochgebirge, die selbst abzusichern ist und wo vielleicht sogar die Stände gebaut werden müssen, ungefähr so wie ein Trampelpfad von einer sechsspurigen Autobahn. Will man hier sicher eigenverantwortlich unterwegs sein, dann kann ich nur empfehlen, sich kundigen und zugleich erfahrenen Leuten anzuvertrauen.
Neben einem Grundkurs, einem Aufbaukurs und einem Kurs, der sich speziell mit den Besonderheiten des zweifellos schönsten außeralpinen Klettergebietes Europas, nämlich der Sächsischen Schweiz widmet, wird es ab nächstes Jahr ein Klettercamp auf Sardinien geben.
Dieses Angebot richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Auch hier wird die Gruppe einschließlich Guide nicht größer als vier Personen sein. Werden es mehr, gibt es einen weiteren Kletterguide, so dass wir von der Einseillängenroute im toprope bis zu fordernden Mehrseillängenrouten alles anbieten können.
Dass ich Sardinien für dieses Camp ausgewählt habe, liegt an der Tatsache, dass diese Insel zu den schönsten Kletterparadiesen gehört, die ich kenne. Bombenfester Fels, nahezu das ganze Jahr schönes Wetter und natürlich unendlich viele Möglichkeiten was die Routenlänge, die Schwierigkeitsgrade und vor allem auch die Absicherung anbelangt. Von top gesicherten Sportkletterrouten bis zu abenteuerlichen Aufstiegen ohne einen einzigen Bohrhaken ist hier alles zu finden.
Doch das beste an Sardinien ist die Kombination von purem Kletterspaß mit Sonne, weißen Stränden, malerischen Dörfern und gemütlichen Kneipen. Außerdem liegt es kaum zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Sardinien lässt für uns Kletterer kaum noch Wünsche offen.
Sobald ein zweiter Guide erforderlich wird, wird Jacob Andreas mit von der Partie sein. Er ist so wie ich ein leidenschaftlicher Kletterer und der Ansprechpartner bei Buchungen oder Fragen wenn ich unterwegs nicht erreichbar bin: jacob.andreas06@gmail.com
Die Buchung für alle Angebote erfolgt am besten online über meinen Shop oder persönlich bei mir oder Jacob Andreas per Mail. Die Bezahlung erfolgt in jedem Fall erst kurz vor Antritt der Reise.
Weitere Informationen unter : Kletterkurse