Wieder vereint
Eine aufregende Zeit neigt sich dem Ende zu. Vorgestern ist die Nirekha-Gruppe in einer langen Etappe von Drangnak nach Phortse und gestern von dort nach Namche Basar abgestiegen. Und hier gab es natürlich ein großes „Hallo“. Bernd und Holger waren nur wenige Minuten vor uns von Gorak Shep kommend in Namche eingetroffen. Besonders gefreut habe ich mich natürlich über das Wiedersehen mit Karla und Gunter, die gesund und nach meinem Eindruck gut gelaunt die ruhigen Tage in Namche zumindest ein bisschen genießen konnten.
Auch Elke erwartete uns in Namche. Sie war, gesundheitlich etwas angeschlagen, von Chukhung aus abgestiegen. Die große Höhe fordert eben doch hier und da mal ihren Tribut. Aber jetzt sind wir alle wieder vereint und voller neuer, unvergesslicher Eindrücke.
Für mich heißt es nun auch erst einmal, die vielen Erlebnisse und Erfahrungen zu verarbeiten und vor allem auch über die vergangenen Wochen kritisch nachzudenken. Ganz besonders in Erinnerung bleiben wird mir sicher der Tag, an dem sich Gunter mit einer unglaublichen Willensleistung den Gokyo Ri hinaufgekämpft hat, obwohl es ihm ganz offensichtlich schon nicht mehr gut ging.
Ebenso beeindruckt hat mich Ursula, die mit ihren 70 Jahren eine unglaubliche Fitness und Leistungsbereitschaft aufbrachte. Die ersten Nächte ihres Lebens im Zelt erlebte sie gleich im Nirekha-Basislager auf fast 5300 m Höhe und bei Temperaturen um die 20° minus. Bei ihren beiden Aufstiegen zum Cho-La-Col ging sie bis an ihre Grenzen. Trotzdem kam kein einziges Wort der Klage über ihre Lippen. Es sei denn, dass sie mit sich selbst nicht zufrieden war.
Oder auch Bernd, der einfach mal mehr als wir anderen durch die Berge zu tragen und trotzdem alle vier Khumbutäler gesehen und durchmessen hat.
Aber es gibt noch mehr, was mich sehr nachhaltig beschäftigt. Viele Leute hatten nach dem Erdbeben ein Problem, nach Nepal zu fahren. Auch bei mir gab es aus diesem Grund Absagen. Die Saison beginnt gerade, und es ist deutlich sichtbar, dass weniger Touristen als sonst unterwegs sind. Dabei ist hier vom Erdbeben weder etwas zu sehen noch davon zu spüren. Im Khumbu ist alles so wie immer. Kleinere Zerstörungen sind längst beseitigt. Selbst in Kathmandu gibt es kaum Einschränkungen.
Viel mehr zugeschlagen hat im Khumbu vor allem der Fortschritt. Eine Firma namens „Everest Link“ bietet inzwischen eine Internetverbindung via Satellit fast im gesamten Khumbu an. Durch den Kauf einer Prepaid Card ist es möglich, in allen größeren Ortschaften der Everest-Region das Internet in seinen verschiedenen Facetten zu nutzen. Kommunikation total, die von den Gästen natürlich auch mehr oder weniger exzessiv genutzt wird. Statt aus dem Fenster oder mit dem Fotoapparat in der Hand in die Berge wird nun immer häufiger auf das Smartphone geschaut.
Die Zeiten, wo man dann einfach mal vier Wochen weg war, sind nun auch hier endgültig vorbei.
Den Tag heute in Namche genieße ich persönlich sehr, weil ich nur mit einem solchen Ruhetag ausreichend Zeit bekomme, die Dinge zu erledigen, die unweigerlich anfallen. Ich muss zum Beispiel beim SPCC unseren Müll „abrechnen“. Es gibt eine Art Müllschlüssel.
Für eine bestimmte Anzahl von Leuten fällt in einer definierten Zeit eine gewisse Menge Müll an. Die muss beim SPCC (Sagamartha Pollution Control Committee) vorgezeigt und gewogen werden. Nur wenn wir eine entsprechende Müllmenge einschließlich der leeren Gaskartuschen, Batterien usw. abliefern und die Entsorgung bezahlen, erhalten wir unser in Kathmandu hinterlegtes Garbage Deposit von der Nepalesischen Mountaineering Association zurück.
Außerdem hatte ich eine Reihe von Fragebögen auszufüllen, die den Verlauf unserer Besteigung abfragen. Und ich musste gemeinsam mit Kumar die Lohnabrechnung für unsere Träger machen. Gerade das war nach dieser Reise tatsächlich etwas kompliziert.
Am aufwendigsten gestaltete sich heute das Reinigen und Trocknen der am Berg verwendeten Ausrüstung. Achtzehn 60-Liter Plastetonnen mussten neu verpackt und Listen über deren Inhalt angefertigt werden. Dank der Hilfe von Sven, Ursula und Kumar war diese Aktion in zwei Stunden erledigt.
Morgen nun geht es auf die definitiv letzte Etappe unserer Trekkingtour. Wir wandern von Namche nach Lukla hinunter und dann beginnt wieder das Hoffen auf Flugwetter. Die Wettervorhersage sieht alles andere als gut aus für die beiden kommenden Tage. Wir brauchen Glück. Hoffentlich haben wir das unsere nicht schon aufgebraucht…
Schön, dass alle wieder zusammen sind, auch wenn das das nahende Ende euer Reise bedeutet ….
Und schön zu hören, dass es Gunter wieder gut geht!!!
Stefan nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag 🙂
Jetzt drücke ich die Daumen, dass auch die letzte Etappe gut über die Bühne geht! Ih kann euch sagen …. ich werde die News von eurer Reise vermissen!!!
Herzliche Grüße an euch alle! Veronica
Hallo Jens,
spannende Erlebnisse neigen sich langsam dem Ende entgegen. Interessant die Berichte zu lesen, Kompliment an den Schreiber. Ich wünsche weiterhin gutes Wetter und ein paar schöne Ostergrüße in die Ferne von
Carmen und Frank
Schön zu lesen, dass alle wieder zusammen sind und es allen gesundheitlich gut geht. Stefan, auch von mir nachträglich herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. ??
Genießt noch die ruhige Zeit in den Bergen, bevor euch das quirlige Kathmandu empfängt. Natürlich auch weiterhin gutes Wetter.
An Olaf ein großes Danke für die tollen Berichte.
Ein schönes Osterfest. ? Viele Grüßean alle. Hildegard
Schön das ihr alle wieder zusammen seit. Ihr habt euch sicher jetzt viel zu erzählen. Ganz besonders freue ich mich aber, daß ihr euer Abenteuer alle soweit gesund und munter überstanden habt. Ihr alle habt in den letzten Wochen Eindrücke und Erfahrungen gesammelt und etwas gewagt und geleistet, was sicher nicht viele Menschen wagen und erleben. Dafür meinen allergrößten Respekt und Anerkennung. Ihr seit an eure Grenzen oder vielleicht sogar darüber hinaus gegangen und diese Erfahrung kann euch keiner mehr nehmen. Jetzt genießt die letzten Tage alle noch in vollen Zügen und passt weiterhin alle auf euch auf. Drücke euch ganz fest die Daumen, das die Wettervorhersage in Nepal genauso wenig stimmen wie in Deutschland, so daß ihr bestes Flugwetter habt und schnell nach Kathmandu kommt um dort noch ein paar Tage zum Ausspannen zu haben. Viele lieben Ostergrüsse an alle sendet Annett Müller
Gut,dass alle wieder gesund zusammen sind. Frohe Ostern☺und guten Flug
Ein lieben Ostergruss an euch alle von Blasens….!!!Schön das ihr alle wieder gesund zusammen seid….!!! Ein paar schöne Tage geniest es alles nochmal bevor ihr zurück kommt….freu mich lieb Elke! ! Grüsse an alle….
Also was ihr alle dort so geleistet habt- wir können uns vor Respekt gar nicht genug verbeugen. Alle Achtung! Das muss man immer wieder sagen. Wir waren immer sehr gespannt auf die Reiseberichte (prima geschrieben !!!) und sind sehr froh, dass alles gut ging. Jens, wir freuen uns schon sehr auf deinen Bericht. Für den Rückflug wünschen wir nun noch beste Bedingungen. Liebe Grüße aus der Heimat von Olaf und Kerstin
Hallo all ihr Bergebezwinger, ich freu mich, daß ihr alle gesund und sicher voller toller Eindrücke euch wieder gefunden habt und nun etwas ruhiger alles nochmal genießen könnt. Ich konnte es kaum erwarten, daß ich die nächsten Nachrichten von Olaf “ in mich reinziehen konnte“. Übrigens waren alle News sehr interessant geschrieben, nicht dramatisierend und dazu noch bildungstechnisch für mich von Vorteil,. Danke dafür an Olaf und nachträgliche Geburtstagswünsche an Stefan. Liebe Chica, großen Glückwunsch für die achtungsvolle Einschätzung deines Bergführers und auch von mir , Heinz und Bodo zig Umärmelungen. Wir sind stolz auf dich. Noch eine schöne Zeit und einen unkomplizierten Rückflug. Ich denke wir bekommen noch die genauen Daten?!
L.G.Gunhild
Auch von mir nochmal happy birthday bruderherz… Super gemacht stolz auf dich
Deine Schwester christina und Kinder
Frohe Ostern und weiterhin schöne Ferien.