Härtetest

Die Verschnaufpause nach der ersten Tour war kurz und zack bin ich schon wieder auf dem Weg. Meine zweite Gruppe ist gut Nepal angekommen, ihr Gepäck auch, der tibetische Hotpot am ersten Abend in Kathmandu in meinem Lieblingsrestaurant hat die erwarteten Begeisterungsstürme ausgelöst und unser tapferer TATA-Bus stand am Sonntag pünktlich für uns bereit.

Der tibetische Hotpot ist oberlecker. Zu dieser sehr reichhaltigen und extrem abwechslungreichen Suppe im Pot gibt es Momos, Spinat, Hühnchen, Chapati, Reis und Nudeln! Also alles:-)

Denn unsere zweite Tour hat den entscheidenden Vorteil, dass wir nicht auf gutes Flugwetter angewiesen sind. Wohl aber auf einen widerstandsfähigen Bus und vor allem auf einen unerschrockenen Busfahrer! Und dieses Mal ganz besonders, denn die Straße nach Jiri wird rekonstruiert. Ihr Zustand ist momentan von der Gestalt, dass eine Befahrung für Mensch und Material einen echten Härtetest darstellt.

Nach unseren Maßstäben ist die „Straße“ eigentlich völlig unbefahrbar, was allerdings in Nepal nichts heißt.

Wir wurden acht Stunden durchgeschüttelt wie in einem Mixer bis wir endlich in Jiri angekommen waren. Busfahrer und Bus hatten nach unserer Ankunft allerdings erst die Hälfte ihres Tagewerkes hinter sich gebracht. Denn der Busfahrer ließ sich nicht von seinem Wahnsinnsvorhaben abbringen, noch in der Nacht wieder nach Kathmandu zurückzukehren.

Wir sind auf unserem Weg von Jiri in die Everest-Region gerade in Höhen zwischen 2000 und 3000 Meter unterwegs. Und da steht der Rhododendron in voller Blüte.

Heute nun hatten wir unseren ersten Trekkingtag. Und auch der atmete schon so ein wenig den Hauch eines Härtetestes. Denn wir waren auf unserer ersten Etappe gleich mal acht Stunden und 1900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg unterwegs. Morgen wird es sogar noch ein bisschen mehr werden.

Fotomotive ohne Rhododendron sind gerade gar nicht so einfach zu finden.

Allerdings sind wir derzeit in so moderaten Höhenbereichen zu Gange, dass wir noch ordentlich Strecke machen können. Und genau das müssen wir auch, wenn wir unsere Etappenziele erreichen wollen. In sieben Tagen sollten wir in Namche Basar sein. Der erste der drei großen Khumbu-Pässe müsste in elf Tagen auf dem Programm stehen.

Nur wenn wir diesen Zeitplan halbwegs einhalten, können wir all das schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Aber wenn das nicht klappt, ist das überhaupt kein Beinbruch. Im Gegenteil. Dann lassen wir uns einfach mehr Zeit zum Schauen und Fotografieren.

Und das wäre dann ganz sicher auch in meinem Sinne.

Meine zweite Gruppe vorgestern im Decheling Garden Restaurant. Seit 15 Jahren meine erste Adresse, wenn es um traditionelle einheimische Küche geht.

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7 Antworten

  1. Alex sagt:

    Hallo Janina und Vati, ich wünsche euch eine tolle Reise mit vielen bleibenden Erinnerungen. Bis bald, ganz viele Grüße aus der Heimat, Alex.

    • Olaf Rieck sagt:

      Lieber Alex, vielen für Deine lieben Grüße. Es geht uns trotz einiger Anstrengungen sehr gut. Beste Grüße Vati

  2. Sandra Möller sagt:

    Oh verdammt, was für eine Straße ?
    Olaf mal etwas „durchgeschüttelt“ ???
    Wünsche euch ganz viel Spaß und super tolle Eindrücke.
    Übrigens, ich habe morgen auch meinen Härtetest: der erste Arbeitstag nach fast 5 Wochen!!!! ?
    LG Sandra (aus der ersten Gruppe 2017) ?

  3. Veronica sagt:

    Wahnsinn, diese Rhododendron-Blüte!! Und auch (anders) Wahnsinn: diese Straße!! Ich wünsche euch allen viel Spaß!
    Herzliche Grüße, Veronica

    • Olaf Rieck sagt:

      Liebe Veronica, vielen Dank für Deine Grüße. Wir wünschen Dir, dass Du diese tollen Erlebnisse hier in Nepal auch einmal haben wirst. Deine Jiri-Gruppe

  4. Max sagt:

    Sieht ja gut aus. Viele Grüsse an Thommi und Deni aus Rabenstein von Matthias und Andrea und trinkt nicht so viel Everest-Whiskey.

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