Endspurt
Claudia und ich sind nach Tagnag abgestiegen. Hier wollen wir einen wohlverdienten Ruhetag vor dem Endspurt auf den Gipfel verbringen. Nach fünf Tagen Arbeit im Basislager und am Berg verlangte Claudia ganz dringend nach einer Dusche.
Und ganz nebenbei finde ich diese Idee gerade auch gar nicht schlecht, denn ich fühle mich frisch geduscht jetzt wie neugeboren. Außerdem spare ich Satellitentelefonminuten, denn in Tagnag gibt es doch tatsächlich WLAN. Das macht sich beim News-Schreiben sehr gut.
Nachdem wir unser Basislager eingerichtet hatten, trugen wir die vergangenen drei Tage Lasten an den Berg. Zuerst zu einem Depot an der Zunge des Nirekha-Gletschers. Am nächsten Tag sind wir zum Cho-La-Col aufgestiegen. Ab hier auf ca. 5700 m Höhe beginnt die eigentliche Kletterei.
Gestern nun haben wir die komplette Eisausrüstung noch weiter nach oben getragen. Es liegt jetzt bei etwa 5900 m an der Stelle, wo es vom Fels zuerst auf Firn und dann noch einmal etwa 100 m höher auf den ersten von zwei steilen Eisaufschwüngen geht.
Hier oben liegen nun unsere Seile, Eisschrauben, Eisgeräte, Steigeisen usw. Einen Schlechtwettereinbruch darf es jetzt nicht geben, denn sonst wäre die Ausrüstung da oben verloren. Aber manchmal muss man einfach alles auf eine Karte setzen. Doch der Wetterbericht, denn wir ganz nebenbei hier in Tagnag auch abrufen können, sieht so schlecht nicht aus. Besonders gut aber auch nicht.
Bei diesem dritten Aufstieg gestern habe ich die heiklen Stellen mit Fixseilen versichert, so dass wir jetzt bis zur Schnee- bzw. Eisgrenze auf etwa 6000 m auf eine komplett abgesicherte Route zurückgreifen können.
Im Firn können wir zumeist seilfrei klettern oder an Fixpunkten sichern, falls es heikel werden sollte. Die Eisaufschwünge müssen wir ganz klassisch im Vor-bzw. Nachstieg klettern. Morgen gilt es also, doch übermorgen gäbe es noch eine zweite Chance. Wir werden uns also nicht schon am 22. wie in der letzten News angekündigt, sondern erst am 23. März von Bijei und seinen beiden Freunden im Basislager abholen lassen.
Wir freuen uns über jeden gedrückten Daumen, denn das hilft!
P.S. Soeben hatte ich auch noch einmal Kontakt mit Kumar. Uta, Jana und Alex haben das Basislager des Mount Everest erreicht. Allen geht es gut und sie machen sich nun auf den Weg zum letzten Abschnitt der Tour. In fünf Tagen sind wir dann alle wieder vereint in Namche Bazar.
Wir drücken alles, was wir haben! Und natürlich auch alle Daumen! Genießt noch die restlichen Tage Eures Urlaubs, denn der Alltag holt Euch schneller ein, als gewollt!
Bleibt gesund und kommt hoffentlich gut heim!
Hallo zusammen genießt nicht die restlichen Tag und kommt gesund hoffentlich nach Hause. Der Alltag holt euch noch schnell genug ein.
Hoffentlich geht für euch auch ein Flug zurück.
Hallo Jana wir sind sehr stolz auf Dich und erwarten Dich schon sehnsüchtig. Liebe Grüße von Vatsch und Mutsch.
Natürlich soll es NOCH heißen. Sorry
Oh,
Ihr macht es richtig: weit ab von der Zivilisation –> viel Spaß + genießt das…
Eure Begbilder sind soooo schön :-))
Thomas
Ich drücke gerade ganz fest die Daumen! Viel Erfolg euch beiden!
Hier eine kurze Info an alle Hiergebliebenen: Es gibt auf der Seite des Auswärtigen Amtes des Bundesrepublik ein Rückholprogramm für alle deutschen Reisenden, die im Ausland festsitzen! Vielleicht können wir darüber erreichen, dass unsere Lieben durch die Bundeswehr eher nach Hause geholt werden. Denn es ist ja nun offiziell, dass keine Maschine vorerst bis 12.4.2020 aus Nepal abfliegen darf.
Alles Gute, Viel Erfolg und kommt heil zurück.
Hier verpasst ihr aber nichts.B