Was tust DU für das Klima?
Das ist eine Frage, die wir uns stellen sollten. Tun wir das nicht, vielleicht sogar mit einem guten Gewissen, gehören wir einer aussterbenden Spezies an. Und das ist auch gut so. Der Streit darüber ebbt merklich ab. Diejenigen, welche den von Menschen verursachten Treibhauseffekt leugnen, befinden sich zunehmend in der Defensive.
Und mal ehrlich, jeder, ob er das nun wahrhaben will oder nicht, wird es plausibel finden müssen, dass gegenwärtig bald 8 Milliarden Menschen mit ihren 1,3 Milliarden Autos, ihren unzähligen Fabriken, ihren 23600 Passagierflugzeugen, den fast 40 Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen pro Jahr, das Klima verändern. Die Rodung bzw. das Abbrennen gigantischer Waldflächen sollten in diesem Zusammenhang auch nicht unerwähnt bleiben, denn es sind etwa 300000 km² jedes Jahr. (Fläche Deutschland 357386 km²)
Für mich ist das vollkommen selbstverständlich. Niemand muss mir da irgendwas vorrechnen. Wenn in ein Ökosystem dermaßen massiv eingegriffen wird, so sind gravierende Auswirkungen auf buchstäblich alles unausweichlich, selbstverständlich auch auf das Klima.
Ich las vor einiger Zeit ein erhellendes Essay zum Thema Klimawandel, in dem ein Autor die Meinung vertrat, dass die Weltgemeinschaft sehr wohl die Möglichkeiten hätte, das Klima bzw. die Welt zu retten und die Klima- bzw. Umweltschutzziele tatsächlich zu erreichen. Es müssten nur viel größere Anstrengungen unternommen werden. Dass so etwas durchaus möglich ist, könne man zum Beispiel daran sehen, schrieb der Autor, was für unvorstellbare Leistungen Volkswirtschaften in Kriegszeiten vollbringen konnten. Da ging es ja auch um viel: Sieg oder Niederlage, Freiheit oder Knechtschaft, Ehre, Ruhm, Weltherrschaft. Nicht selten ging es um die Existenz ganzer Völker.
Gerade steht aber das ökologische Gleichgewicht unseres gesamten Planeten auf dem Spiel. Es geht um nichts weniger als das Überleben von uns allen, insbesondere das unserer Kinder und Enkel. Nur leider ist ein Flächenbombardement sehr viel eindrücklicher als die Meldung, dass in den letzten Jahrzehnten 75 % aller Insekten verschwunden sind. Ist doch prima, muss ich nicht so häufig die Scheibe von meinem 290 PS-Boliden putzen. Und dass es wärmer wird, ist ja auch nicht nur schlecht hier bei uns im zyklongebeutelten Mitteleuropa.
Genau das ist unser aller Problem beim Umweltschutz. Wir sind nicht unmittelbar betroffen.
Lediglich acht Jahre liegen zwischen diesen beiden Fotos von der Südwestseite des Island-Peak-Gipfels. Niemand wird mir erzählen können, dass es ganz normal sei, wenn Eis so rapide verschwindet.
Ich habe mir zu diesem Thema immer schon Gedanken gemacht. Ich habe immer schon meinen Müll getrennt, die Heizung runtergedreht, wann immer ich ein Zimmer verließ und das Licht gelöscht. Beim Wassersparen schieße ich fast schon über das Ziel hinaus. Ich fahre Fahrrad und wohne nach wie vor in einer kleinen Wohnung in Leipzig-Lindenau. Aber ich fliege ungefähr zwei bis drei Mal im Jahr. Womöglich ist das wenig im Vergleich zu einem echten Vielflieger. Im Vergleich zu einem Durchschnittsmitglied der Weltbevölkerung aber sehr viel.
Taugt da irgendwas als Entschuldigung? Ich bin bis auf ganz wenige Ausnahmen auf das Fliegen angewiesen, weil ich damit mittel- oder unmittelbar mein Geld verdiene. Trotzdem möchte ich etwas dafür tun, die Auswirkungen dieser Flugreisen in Hinblick auf die Emission von CO₂ zu verringern. Eine andere Chance habe ich gar nicht, so wie viele andere auch!
Die Organisation atmosfair gibt mir und auch jedem anderen dazu eine Möglichkeit an die Hand. Einfach und schnell kann jeder, der mehr für den Klimaschutz tun möchte, seine CO₂ Emissionen ausgleichen.
Für mich ist nicht nur überzeugend und plausibel, wie atmosfair seine Arbeitsweise und seine Ziele kommuniziert. Einen dicken Pluspunkt bekommt auch das Handling bei der Berechnung und Bezahlung des Kompensationsbeitrages auf deren Homepage. Überzeugt hat mich aber letztendlich die unmittelbare, persönlich geäußerte Expertenmeinung zu diesem Thema, denn das bin ich selbst ja nun wirklich nicht.
Jeder einzelne von uns kann für eine auch in Zukunft lebens- und liebenswerte Umwelt tatsächlich nur wenig tun. Da brauchen wir uns keinen Illusionen hinzugeben. Und dieses Wenige was WIR leider nur tun können, macht vergleichsweise geringe Mühe und kostet kleines Geld.
Und deshalb ist es unverzeihlich, selbst dieses Wenige NICHT zu tun!