Aus Spaß wird jetzt Ernst
Zufriedene Träger machen auch mich sehr zufrieden.
Ich bin im Lager geblieben und habe versucht, meinen höhenkranken Kopf vor dem zerplatzen zu bewahren, was mir mit Hilfe der modernen Pharmakologie auch geradeso gelungen ist. Heute am dritten Morgen am Fuß der Laila geht es aber schon deutlich besser.
Am Samstag (09.07.) haben wir unseren ausgedehnten Erkundungs- und Akklimatisationsspaziergang den Gondogoro-Gletscher hinauf zumindest fast wie geplant durchgezogen. Wir sind nicht ganz so weit hinauf gestiegen, wie wir es uns vorgenommen hatten, denn auch Thomas spürte die Höhe nach unserem allzu zu raschen Aufstieg schon ziemlich deutlich. Unser Max dagegen scheint zum Höhenbergsteiger geboren zu sein.
Es gab auch einen anderen Grund, warum wir uns schonen wollten. Die Verhältnisse an der Laila verschlechtern sich von Tag zu Tag. Ihr Firnkleid schmilzt. Wir müssen uns beeilen.
Deshalb wollten wir gestern schon (10.07.) eine erste Last in das Lager 1 tragen und dort auch schon ein Zelt aufstellen. Heute sollte die zweite Last folgen. Damit hätten wir die gesamte Kletter- und Biwakausrüstung und für sechs Tage Nahrung und Brennstoff im ersten Hochlager.
Wir sind gestern auch schwer beladen losmarschiert, doch Max, der schon am Morgen über Durchfall geklagt hatte, konnte irgendwann nicht weiter und musste schweren Herzens umkehren.
Seine Sachen haben wir an der Route zum Camp 1 deponiert. Thomas und ich sind ohne ihn weiter zum ersten Hochlager, haben es eingerichtet und sind wieder ins Basislager abgestiegen.
Hier gab es keine guten Nachrichten. Leider geht es Max gar nicht gut. Damit war klar, dass wir mindestens morgen einen Ruhetag einlegen müssen, damit er sich auskurieren kann. Wie es nun bei uns weiter geht, hängt in erster Linie davon ab, wie rasch Max wieder auf die Beine kommt.
Einig sind wir uns, dass wir den doch sehr langen und beschwerlichen Weg vom Basislager zum ersten Hochlager möglichst nur zwei Mal gehen wollen. Ist alles oben, werden wir erst wieder ins Basislager absteigen, wenn der Gipfel erreicht ist. So lautet zumindest unser ambitionierter Plan.
Es wird nun tatsächlich schon bald ernst hier an der Laila, denn wir müssen dringend handeln, wenn wir nicht auch wie die begossenen Pudel kampflos von diesem Traum-Berg abziehen wollen.
Daumendrücken muss jetzt helfen, vor allem für Max.
Gute Besserung für Max, ich hoffe sehr, dass er bald wieder auf den Beinen ist!
Ihr schafft das. Wir drücken alle Daumen. Schön, dass es dir Max besser geht.
Viele liebe Grüße und zwei gedrückte Daumen senden euch wir euch aus Berlin!
Einen für möglichst festen Fels und gutes Eis unter den Gliedmaßen und den zweiten dafür, dass ihr alle zusammen den Laila angehen könnt.
Bestes
..der Jacob
Viel Glück!
Viele liebe Grüße aus dem Schwabenland von Hanne und toi…toi…toi, dass alles gut für euch läuft. Ich freue mich, dass es Max wieder besser geht und hoffentlich wieder bei voller Kraft ist für die soooo lange von ihm ersehnte Tour.