Draufsicht – Das Jahr 2023
Es ist jedes Mal das Gleiche. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich sitze kopfschüttelnd vor meinem Rechner und denke nach. Es will mir einfach nicht gelingen, meine eigenen Vorsätze in die Tat umzusetzen. Kürzer treten, weniger häufig unterwegs sein. Oder vielleicht sogar eine Auszeit nehmen, weil ich nun irgendwann einmal etwas mit meinem Fuß machen lassen muss. Ein einziger „Sturzacker“ sei mein linkes unteres Sprunggelenk, bescheinigte mir der Radiologe nach Begutachtung eines neuen Röntgenbildes. Wie ich darauf monatelang durch die Gebirge dieser Welt laufen könne? Die Antwort ist einfach: Es muss gehen. Aber so war das auch nicht gedacht. Ich wollte den Schwerpunkt meiner Arbeit von den Touren auf Vorträge vor allem in Firmen und Alpenvereinssektionen verschieben. Und die Umsetzung dieses Plans war auch auf einem sehr guten Weg.
Doch dann stellte sich ein fieses, kleines Wesen in diesen Weg, und es steht heute noch dort. Gab es 2019 im Vorcoronajahr 19 Vorträge und 2020 allein vier im Januar, fielen anschließend nahezu alle weiteren aus. Etwa ein Drittel bis die Hälfte meiner Einnahmen lösten sich buchstäblich in Luft auf. Und ich finde es sehr bemerkenswert und unerfreulich, dass sich dies auch 2023 im zweiten Jahr nach Corona nicht wieder normalisiert hat. Weiß der Fuchs, warum!
Nun könnte ich mich darüber ärgern. Aber das wäre nun wirklich vergeudete Energie. Jammern hilft nicht, im Gegenteil! Mein Glück war, dass ich nicht nur auf ein Pferd gesetzt hatte. Denn ich war breit aufgestellt. Mit dem Intensivieren der Touren konnte ich einen Teil der ausgebliebenen Einahmen wieder ausgleichen. Und so sind wir beim gerade vergangenen Jahr.
Auf dem linken Bild klettere ich den wunderschönen Eisfall namens „Relax“ im Fleißtal bei Heiligenblut (Foto: Luisa Kurowski). Und rechts steigt Caroline schon bei ihrem allerersten Kurs die zweite Seillänge des „Rechten Zottenfalles“ vor. Ganz großes Kino!!
Es ging gleich mit einem neuen Rekord los! Denn vier Eiskletterdurchgänge gab es bisher noch nie. Im Matreier Tauernhaus gehörte ich im Januar und Februar schon so gut wie zum Inventar. Und rekordverdächtig waren auch die Verhältnisse. Wir haben in der gesamten Zeit eigentlich alle unsere Ziele erreichen können. Nur ein einziges Mal mussten wir vorzeitig umkehren, weil der anvisierte Eisfall nicht bis zum Ende gefahrlos zu durchsteigen war.
Laureen und Thomas am Stand nach der dritten Seillänge im „Umbaleasy“ im Umbaltal links. Rechts klettert Uwe am „Linken Seebachfall“ im hinteren Gschlößtal.
Insgesamt sind wir 42 Seillängen geklettert. Und im Eis ist es nicht so wie im Fels, wo in der Regel der Abstand von brauchbaren Standplätzen die Seil“LÄNGE“ definiert. Im Eis kann man buchstäblich immer Stand machen und die Seilreibung spielt auch nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb ist eine Seillänge tatsächlich oft so lang wie das Seil.
Anfang März ging es für einen Monat nach Nepal. Bloß gut, dass es nur eine Gruppe in diesem Jahr gab, denn nach den vier Eiskletterwochen hätte ich mich gleich darauf mit acht Wochen Nepal sicher schwer getan.
Es ist für mich nach fast 40 Reisen in dieses wunderschöne Land jedes Mal so, als würde ich nach Hause kommen. Und wie so oft hatte ich das Glück, mit lauter großartigen Leuten unterwegs zu sein. Es gibt nichts befriedigenderes, als mit netten, klugen Menschen in einer der beeindruckendsten Gebirgsregionen der Erde unterwegs zu sein und gemeinsam großartige und deshalb unvergessliche Dinge zu erleben.
Und auch in diesem Jahr war uns das Wetterglück hold. Wir hatten uns die Überquerung aller drei großen Pässe in der Everest-Region vorgenommen und haben das auch geschafft. Allerdings geht das nur mit einem fitten und hochmotivierten Team. Und genau das waren meine diesjährigen Gäste auch.
Im linken Bild ist meine Gruppe gerade auf dem Weg von der Alm Dzongla nach Lobuche und läuft an dem herrlichen Sechstausender „Taboche“ vorbei. Rechts meine Gäste auf dem Kalar Pattar (5650 m) vor der gewaltigen Pyramide des 7145 m hohen Pumo Ri.
Nach einer Reise ist in diesem gerade zu Ende gehenden Jahr fast immer vor der nächsten. Ich bin gespannt, ob sich das irgendwann einmal ändern wird.
Keine anderthalb Wochen aus Nepal zurück, ging es im April zum Klettern nach Kroatien. Kroatien ist ja nach dem italienischen Sardinien, dem griechischen Leonidio und der südspanischen Costa Blanca das vierte Gebiet im Süden Europas, wo ich mit Klettergästen unterwegs bin. Sonne, Sand und Meer sind das optimale Umfeld für einen entspannten Kletterurlaub, wenn es bei uns hier anfängt, grau, kalt und schmuddelig zu werden.
Links das Kroatienteam im April im Tal von Paklenica. Es ist das größte Klettergebiet in Kroatien. Rechts klettere ich die 7. Seillänge in der Route „Brid-za-veliki-cekic“ am Anika Kuk (Foto: Luisa Kurowski).
Doch um die optimalen Voraussetzungen bieten zu können, sollte ich mich dort möglichst gut auskennen. Und das bedeutet keineswegs nur, dass ich mich nicht ständig verfahre, wenn ich zu einem bestimmten Klettergebiet möchte. Ich sollte möglichst auch ein paar Kontakte in der Region haben und gute Unterkünfte und Campingplätze kennen. Aber vor allem sollte ich viele verschiedene Routen selbst schon geklettert sein, damit ich die Einstiege nicht ewig lange suchen muss und ich verschiedene Routen parat habe, welche zu den Ambitionen und dem Können meiner Klettergäste passen.
Solch ein Kennenlernaufenthalt stand also im April an. Paklenica war der erste Anlaufpunkt, anschließend fuhren wir in das gerade recht neu erschlossene Cikola und zuletzt besuchten wir noch das Gebiet Dabarski Kukovi. Kroatien bietet wirklich alles, was das Herz begehrt und schon im kommenden Jahr werde ich wieder dort sein.
Luisa steigt die zweite Seillänge der Route „Divlja voda“ in Cikola vor. Rechts das relativ neue Klettergebiet von Cikola.
Der Mai war ausgefüllt mit einer Reihe von Kletterkursen. Unter anderen auch wieder ein Schlingenkurs in der Sächsischen Schweiz, den ich für meine Alpenvereinssektion veranstaltet habe. Mir macht es großen Spaß, ambitionierten Leuten zu zeigen, wie man sicher und entspannt auch im so gefürchteten Sandstein an der Elbe klettern kann. Und vor allem, weshalb und wie man vorsichtig mit dem so empfindlichen Sandstein umgehen muss bzw. kann. Schließlich sollen sich auch in hundert Jahren die Kletterer noch an den großen Klassikern im schönsten Gebirge der Welt erfreuen können.
Der Juni stand ganz im Zeichen der Aiguille d´Argentière in Chamonix. Christina und Nico wollten eine waschechte Hochtour machen. Auf einen richtigen Gipfel klettern mit allem drum und dran. Doch dafür muss man natürlich einiges drauf haben, also vor allem sicher auf den Steigeisen unterwegs sein und möglichst virtuos den Pickel schwingen können.
Links hat Christina soeben einen Stand im Eis gebaut und rechts rettet sie sich selbst aus einer imaginären Spalte mittels zweier Prusikschlingen.
Christina und Nico haben hochmotiviert alles auf sich genommen, um sich die Fähigkeiten anzueignen, die für einen richtigen, großen Gipfel zwingend nötig sind. Und solch ein Einsatz wird dann auch belohnt. Nicht zu letzt mit geradezu perfekten Verhältnissen an unserem Gipfeltag an der Aiguille d´Argentière.
Als nächstes stand mein persönliches Lieblingsklettergebiet auf dem Programm. Diesem habe ich sogar einen extra Blogbeitrag in diesem Jahr gewidmet. Denn als Elbsandsteiner ein anderes Gebiet als sein Lieblingsklettergebiet zu bezeichnen, dass bedarf schon einer stichhaltigen Begründung.
Unser Ziel im Juli waren für zweieinhalb Wochen die Bergeller Alpen in der Schweiz und hier speziell der Piz Badile mit seiner Nordkante. Es gibt viele, die diese grandiose Linie für die schönste Kletterroute der gesamten Alpen halten. 22 Seillängen bester Bergeller Granit.
Helmut und Claudia wollten testen, ob das alles auch stimmt. Und mir werden diese Tage dort mit den beiden inmitten der grandiosen Granitfelsgestalten in ganz besonderer Erinnerung bleiben. Aber das werden nicht unbedingt nur positive Erinnerungen sein. Gemeinsam mit Helmut habe ich, nachdem wir die Nordkante geklettert waren, das schauerlichste Unwetter meines Lebens in einem winzigen, einwandigen Zelt erlebt. Wir sind von einem Hagelsturm förmlich weggeschwemmt worden. Dass meine Nylonbehausung von der Firma Samaya dieses kleine Inferno heil überstanden hat, grenzt schon fast an ein Wunder.
Helmut hat an der der Nordkante eine tolle Leistung abgeliefert. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, die Sache so fair wie möglich zu machen und wollten ohne Hütte auskommen. Und deshalb trugen wir unsere gesamte Biwakausrüstung über den Piz Badile. Kein Zuckerschlecken, dafür aber grundehrlich. Das Bild rechts zeigt uns in der winzigen Biwakschachtel Pedroni-Del-Pra auf dem Weg zurück über den Passo Porcellizzo und den Passo della Trubinasca zum Ausgangspunkt der Badile Überschreitung. Das war unsere Behausung in der zweiten Unwetternacht in Folge. Wir haben also doch ein bisschen geschummelt. Im Alter wird man eben immer bequemer 🙂
Mit Claudia bin ich zwar nicht wie geplant die Nordkante am Badile geklettert, dafür aber die 21 Seillängen der Route „Steiger“ kombiniert mit der Route „Cresta Sommitale“ auf die Punta Albigna gestiegen. Von der Linie her nicht unbedingt der Kracher aber trotzdem deutlich abwechslungsreicher und von der Kletterei sogar schöner als die Nordkante am Piz Badile. Und Claudia hatte deutlich mehr Glück mit dem Wetter als Helmut. Deshalb wir konnten noch einige Traumrouten mehr absolvieren.
Claudia nach 21 Seillängen auf dem Gipfel der Punta Albigna sieht aus, wie aus dem Ei gepellt. Wie macht sie das nur? Rechts eine spektakuläre und sehr ausgesetzte Kletterstelle in der letzten Seillänge der „Via Leni“ an der Spazzacaldera im Albigna-Tal.
Zwischendurch gab es auch noch ein tolles Event mit der Firma YOKA in der Sächsischen Schweiz. Erlebniscoaching im Elbsandstein mit Klettern und 8000er Vortrag in allerbestem Ambiente im Ostrauer Hof. Die Firma hat keine Kosten und Mühen gescheut, um ihren Mitarbeitern ihre Wertschätzung zu zeigen. Wenn ich mir die Situation da draußen so anschaue, dann könnte Wertschätzung für Mitarbeiter bald wieder ganz hoch im Kurs stehen, so knapp wie die überall sind.
Klettern am Rauenstein und Hardcore- Wandern rund um die Rathener Felsenstadt. Es hat allen bestens gefallen und so mancher ist über sich hinaus gewachsen in diesen beiden Tagen.
Unvergessen wird auch das nächste Event bleiben, welches den August eingeläutet hat. Ich war mit Kindern unterwegs, was nicht nur selten der Fall ist, sondern eigentlich nie. Aber um es gleich vorweg zu nehmen! Es war toll und hat einen Riesenspaß gemacht. Und das lag an nichts anderem als an den Kindern selbst.
Diese beiden Mädchen waren wirklich eine Wucht. Das von den Eltern ausgegebene Ziel hieß, lange Routen zu klettern, bei denen eine Seillänge nicht reicht. Sich an die Höhe heranzutasten, lautete die Devise und es auch mal auszuhalten, hoch oben an einem ausgesetzten Stand zu stehen, um sich herum nur die saugende Tiefe. Sowas kann natürlich auch mächtig nach hinten losgehen. Und dann wäre vermutlich ich Schuld gewesen. Aber das war bestimmt genauso gedacht, und ich fand diese Strategie auch gar nicht so verkehrt.
Doch meine anfängliche Sorge war ganz unbegründet, denn die beiden jungen Damen kletterten souverän. Vor allem Marissa meisterte die Routen sogar regelrecht abgeklärt. Mich hat ihr Urvertrauen und ihre Angstlosigkeit richtig neidisch gemacht. Ich denke, dass die beiden bestimmt bald gute Kletterinnen sein werden.
Yara links und Marissa rechts beim sogenannten Helmcheck. Man gongst mit den Helmen aneinander, wohl um zu prüfen, ob man auch einen aufhat. Rechts klettert Yara von Marissa gesichert den „Mittelweg“ an der großen Wand in Wolkenstein. Ich war sowas von begeistert von den beiden!
Kaum zu Hause ging es nach Bornholm. Also mitten in die Ostsee. Ich hatte gehört, dass man dort sehr gut klettern können soll. An Klippen über dem Wasser und das alles traditionell abgesichert werden muss. Das gefällt mir ja sowieso immer ganz besonders. Also musste ich mir das mal ansehen. Vom Geoquest-Verlag gibt es auch ein Top-Kletterführer. Und es hat sich tatsächlich gelohnt, dort hinzufahren und sich die Sache näher anzusehen. Denn jetzt weiß ich, dass das nichts für mich ist.
Ich stehe nun mal auf viel Luft unter meinem Hintern, großzügige Linien, riesige Wände, in denen man sich verlieren kann. Das findet sich auf Bornholm definitiv nicht. Wer aber Klettern und Baden mitten im Sommer miteinander verbinden möchte, der ist auf Bornholm gerade richtig. Allerdings sollte man hier seine Keile und Friends nicht vergessen.
Im linken Bild klettert Alex die Route „Røde Mor“ im Sektor Randkløve. Sehr schönes Foto, weil es zeigt, wie die Klippen-Kletter-Spots hier auf Bornholm eben aussehen. Und in diesem Sektor gibt es sogar Bohrhaken. Ich denke mal, dass es nicht mehr lange dauern wird, und es gibt sie hier überall. Rechts klettere ich die Route „Nørrekas Is“ an der sogenannten Roten Wand am Steinbruch in Vang. Es wird viel in Steinbrüchen auf Bornholm geklettert, denn halb Dänemark besteht aus Bornholmer Granit 🙂 Und da gibt es dann auch massenweise Bohrhaken.
Und nun sind im September bzw. auch schon im Oktober angekommen. Da waren wir für fast zweieinhalb Wochen in den Dolomiten, also das krasse Kontrastprogramm zu Bornholm. Riesige Türme mit schier endlosen Wänden wohin man seinen Blick auch wendet! Von der Großartigkeit der Landschaft, in welcher man sich als Kletterer bewegt, sind die Dolomiten kaum oder gar nicht mehr zu übertreffen.
Allerdings ist das Klettern hier nach wie vor sehr ernst, vor allem, wenn man wie ich, ein Fan von alten Klassikern ist. Hat man Pech, ist das Gelände brüchig, die alten, oft weit voneinander entfernten Normalhaken alles andere als vertrauenserweckend, die Wegfindung schwierig, die Zu- und Abstiege zu den Routen heikel und die Abseilpisten manchmal haarsträubend. Aber das Erlebnis in einem solchen Dolomiten-Klassiker mit 10, 15 oder 20 Seillängen ist unübertroffen! Während man in den angesagten Sportklettergebieten die Routen schneller vergessen hat, als man sie abends in sein Tourenbuch einschreiben kann, weil sie eigentlich ja doch alle gleich waren, brennen sich die großen Routen, welche man in den Dolomiten bewältigen konnte, für immer ins Gedächtnis.
Links unser ersten Ziel, die Cinque Torri. Rechts klettert Luisa die 2. Seillänge der „Miriam-Führe“ am Südgipfel des Torre Grande.
Wenn sie sich allerdings so gut in das Gedächtnis brennen, die die „Egger-Sauscheck-Führe“ am Vorgipfel der Kleinen Zinne bei mir, dann ist das alles, nur nicht gut. Diese Route werde ich ganz sicher nie mehr vergessen (können). Sie war das mit großem Abstand eindrücklichste Erlebnis in diesem gerade vergehenden Jahr. Und das hat keinen für mich besonders schmeichelhaften Grund. Es wäre nämlich um ein Haar meine letzte Kletterroute nicht nur in diesem Jahr geworden. Ich bin in der 10. Seillänge runtergeflogen und habe mir ziemlich wehgetan. Dass es dennoch glimpflich ausgegangen ist, war nichts als riesengroßes Glück. Der Grund dafür war übrigens ein Fehler. Mein Fehler. Und über Fehler sollte man ja reden.
Aber das würde hier in diesem Jahresrückblick zu weit führen. Dieses Erlebnis zu rekapitulieren, könnte der Inhalt eines eigenen Blogbeitrages sein, obwohl der dann wieder ziemlich kurz sein würde. Jedenfalls war die „Egger-Sauscheck-Führe“ meine bislang letzte Route in diesem Jahr mal abgesehen von einem Kurzausflug ins Müglitztal. Das will schon was heißen. Zuvor allerdings sind wir in den Dolomiten großartige Routen an den Cinque Torri, den drei Vajolettürmen, am Sella-Pass und am Cason di Formin geklettert. Eine Route schöner und großartiger als die andere, insgesamt 71 Seillängen. Selten bin ich dermaßen intensiv geklettert.
Eine unserer besonders schönen Routen war die „Vinatzer-Verschneidung“ am Südichen Piz de Ciavazes (links, 8 SL, 6+). Eine traumhafte und anspruchsvolle Linie, weil viel selbst abgesichert werden muss. Rechts schauen wir auf eine typische Situation in Dolomitenklassikern. Ein alter Holzkeil und ein zumindest noch ziemlich gut aussehender Haken. Braucht man aber beides gar nicht, weil der Riss bestens selbst abgesichert werden kann. Leider geht das nicht immer so gut wie hier.
Was war das wieder für ein ereignisreiches Jahr! Und es ist auch noch nicht zu Ende. Eigentlich kommt dieser Jahresrückblick fast noch ein bisschen zu früh, denn ich bin gerade auf dem Weg an die oben schon erwähnte südspanische Costa Blanca, um dort Wege auszuchecken und neue Klettergebiete zu erkunden. Mit Spanien kommen in diesem Jahr 23 Wochen unterwegs sein in neun verschiedenen Ländern zusammen! Und wieder sind es vor allem die intensiven Begegnungen mit den Menschen, die sich mir anvertrauten, welche mich am nachhaltigsten fasziniert haben. Dies ist das eigentliche Privileg meines nun schon 25 Jahre andauernden Nomadendaseins zwischen den Bergen dieser Welt.
Links die „Egger-Sauscheck-Führe“ am Vorgipfel der Kleinen Zinne, eine faszinierende Linie, die ich schon seit Jahren einmal klettern wollte. Rechts Luisa in der 5. Seillänge dieser Route.
Ich danke Euch vor allem für Euer Vertrauen, die guten Gespräche, eure Gedanken, die ihr mit mir geteilt und die neuen Perspektiven, die ihr mir eröffnet habt. Ich durfte viel von Euch lernen. Das geht nur auf solchen gemeinsamen Touren in den Bergen, außerhalb der Komfortzone. Hier lernt man sich zwangsläufig besser kennenlernen als das in der Hektik der Ebene möglich ist.
Ich wünsche Euch eine entspannte und geruhsame Weihnachtszeit im Kreis derer, die Euch lieb und teuer sind und ein gesundes, aufregendes und vor allem unfallfreies neues Jahr am besten zwischen oder auf den Bergen dieser Welt.
Euer Olaf Rieck
Ich wünsche Dir einen guten Start ins neue Jahr, Olaf!
Lieber Alex, dass wünsche ich Euch auch! Bleibt alle gesund! Herzliche Grüße aus dem sonnigen Süden.
Wahnsinn, dass 2023 schon wieder rum ist! Ein schöner Rückblick, der viele Erinnerungen nochmal zum Leben erweckt. Beim Lesen empfinde ich selbst große Dankbarkeit für das Privileg, so viele deiner Reisen und Erlebnisse im vergangenen Jahr begleitet zu haben. In diesem Sinne:
Lieber Olaf, vielen Dank, dass du vor mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten deinen erlernten Beruf an den Nagel gehängt und dich aufgemacht hast zu den (Natur-)wundern dieser Erde. Und vielen Dank, dass du uns Andere auf deine Abenteuer mitnimmst, ob es nun persönlich ist oder in deinen Blogbeiträgen und Fotostrecken. 😉
Schade dass Du nicht weißt, dass Du das schönste, beste, intensivste Leben der Welt hast, lieber Olaf!
Sagt Dir dein neidvoller Bergfreund Erhard
Oh, wie kommst Du denn darauf? Ich weiß das sehr wohl und freue mich jeden Tag darüber! Doch wie sagt schon der alte Konsul Appius Claudius Caecus: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!“ Herzliche Grüße aus dem hochsommerlichen Spanien.
Lieber Olaf, das war ein intensives Berg- und Kletterjahr. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Nepal-Tour im nächsten Jahr, die dann schon die dritte sein wird. Dir und Luisa wünsche ich tolle Erlebnisse in Spanien und einen unfallfreien Start in das Jahr 2024.
Lieber Olaf,
was für eine schöne und gründliche Schilderung der gelebten Träume vieler, in deinem gelebten Zwanzig Dreiundzwanzig!
Vor allem aber danke, dass du uns allen so aufgeweckt und unverhohlen fleißig, wie selten gewohnt in den aktuellen Medien, gar nicht fade daran teilhaben lässt, was dein Erlebnishorizont so für klangreiche Register spielt! Immer wieder ein innerliches Kirschenpflücken!!
Auf Bald!! Ich freu‘ mich!