Frohe Botschaft
Selten habe ich auf eine Nachricht sehnlicher gewartet als auf die, welche mich heute morgen erreicht hat. Unsere Begleittrekkinggruppe ist heil und gesund wieder in Skardu eingetroffen.
Das Wetter präsentierte sich auf dem Rückweg unserer Trekkinggäste eher durchwachsen. Sonne, Schnee, Regen alles war dabei. Aber das wussten wir hier oben natürlich auch. Das war ja ein Grund, weshalb ich jeden Tag beim morgendlichen Blick aus dem Zelt nach dem Wetter an meine Gäste gedacht habe.
Wir hier oben haben uns in unserem Basislager eingeigelt, mussten nicht jeden morgen das womöglich nasse oder eingeschneite Zelt ein und am Abend wieder auspacken. Es kann ziemlich unangenehm sein, in ein tropfnasses Zelt zu kriechen und es sich dort halbwegs gemütlich machen zu müssen.
Aber auf den letzten beiden Trekkingtagen zeigte sich das Wetter von der besten Seite, so dass Hoffnung besteht, dass vor allem diese letzten Trekkingtage in Erinnerung bleiben.
Am meisten Sorgen machte ich mir ja wegen der nun erneut nötig gewordenen Jeepfahrt unserer Gäste zurück von Askole nach Skardu. Aber diese ging wohl deutlich unspektakulärer über die Bühne als die Hinfahrt. Keine Schlammschlacht, keine Unterbrechungen und nach zwei Schönwettertagen deutlich weniger Herzklopfen beim Blick hinunter auf den tosenden Braldo River. Und so bin auch ich nun deutlich entspannter.
Nun muss nur noch der Rückflug von Skardu nach Islamabad klappen, denn das wäre noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf der Reise. Keine Stunde benötigt der Flieger auf dieser Strecke, für die wir per Bus volle zwei Tage unterwegs waren. Doch will ich diese Busfahrt auf keinen Fall missen, wie ich ja an dieser Stelle schon zu Protokoll gegeben habe.
Aber wenn es dann auf der Rückreise unserer Gäste mit dem Fliegen klappt, dann wäre das reisetechnisch ziemlich perfekt. Also Daumen drücken für gutes Flugwetter morgen am 29. Juni!
Der Wermutstropfen aber bleibt. Der Gondogoro Pass blieb uns allen verwehrt. Doch müssen wir bedenken, dass es eine schwierige Herausforderung gewesen wäre, ihn bei womöglich ungünstigen Verhältnissen zu überschreiten. Einmal musste ich genau das tun, und wir waren an diesem Überschreitungstag 18 Stunden auf den Beinen.
Wer weiß also, wozu das gut war, auch wenn dieser Gedanke nur ein schwacher Trost ist.
Für uns hier oben ist guter Rat gerade teuer und Trost weit und bereit nicht in Sicht. Wenn die Tonnen, unsere Basislagerausstattung sowie Nahrungsmittelnachschub auch heute ausbleiben, wird sich Sadid, unserer Basislagermanager auf den Weg Richtung Concordia machen, um nach unseren Sachen zu fahnden.
Normalerweise müsste das alles inzwischen bei uns sein. Unsere Planänderung sollte nun keine Rolle mehr spielen. Doch der Schnee verhindert weiterhin, dass die Maultiere zu uns gelangen können und Träger gibt es einfach nicht genug. Übrigens sind wir nicht die einzigen, die diese Probleme haben. Eine koreanische Expedition wartet hier schon seit 25!! Tagen auf ihre Ausrüstung.
So schlimm darf es bei uns nicht kommen, sonst sind wir erledigt, bevor es überhaupt losgehen konnte.
Und seit ich hier zu schreiben begonnen habe, schneit es schon wieder…
Ihr schafft das! Die Sachen werden , hoffentlich, bald bei euch sein. Alles, Alles Gute. Viele Grüße aus Berlin
Lieber Olaf, ich wünsche Euch viel Glück! Das könnt Ihr 3 offensichtlich gebrauchen. Durchhaltefähigkeit, Erfahrung, Geduld und Gestaltungswillen habt Ihr ja. Mögen Euch die Berggötter und die hoffentlich bald eintreffenden Träger hold sein. Mit besten Wünschen und Grüßen- Anne
Drücke euch weiter die Daumen und hoffe, dass jetzt alles so läuft, wie ihr es geplant habt.
Viele Grüße Hildegard
Danke. 🙂
Haltet durch…das Blatt wird sich…ja, muss sich ändern…bleibt positiv. Ich drücke fest die Daumen.
Beste Grüße aus dem über 30 Grad heißem Erzgebirge.