Der Berg

Laila – Figur aus einer alten pakistanischen Liebesgeschichte 


Wo man auch liest, überall ist der Laila Peak der schönste von irgendwem oder was. Der schönste Berg Pakistans oder Asiens oder gar der ganzen Welt. Bezüglich der Schönheit dieses Berges sind sich die Autoren also einig. Und auch ich finde, dass dieser makellose Gipfel ganz bestimmt einen Platz unter den zehn schönsten Bergen auf unserem Globus verdient.

Im Ranking der schönsten Berggestalten auf unserem Globus nimmt Laila einen der vorderen Plätze ein. Das tut dieser Berg ganz sicher, wenn man die Kommentare und Informationen zu ihm im Internet als Kriterium gelten lässt. Aber diesen Platz hat er natürlich auch nach meinem ganz persönlichen, subjektiven Empfinden.

Wie die meisten Leute habe ich den Laila Peak aus dem Baltorotal kommend auf dem Abstieg vom Gondogoro Pass das erste Mal gesehen. Und auch mir hat sich dieser Berg mit seiner im Sinne des Wortes hervorstechenden Gestalt  für immer ins Gedächtnis eingebrannt. Besonders die Nordwestwand, die eine gigantische Rampe bildet, erregte sofort meine Neugier. Womöglich ist es auch für uns möglich, diese Wand zu klettern.

Das hat sich 1987 auch Simon Yates gesagt. Apropos Simon Yates. Den Namen kennen viele aus dem nervenaufreibenden Buch von Joe Simpson „Sturz ins Leere“. Er war damals 1985 an der Westwand des Siula Grande in Perus Cordillera Huayhuash der Partner von Simpson. Womöglich sollte man an dieser Stelle sogar von einer Lektüre dieses großartigen Bergbuches abraten, zumindest wenn man Bergsteiger ist. Zart besaitete Leute könnten womöglich ihr Hobby wechseln.

Diesem Simon Yates gelang gemeinsam mit drei anderen Briten die Erstbesteigung des Laila Peaks. Aber der Aufstieg war illegal, die Gruppe besaß kein offizielles Besteigungspermit. 1990 folgte ein Deutsches, 1993 ein Schweizer Team auf der gleichen Route, ebenfalls ohne Erlaubnis.

Die erste offizielle Besteigung datiert erst auf das Jahr 1997! Eine italienische Gruppe kletterte eine ähnliche Linie wie die Erstbesteiger, die aber insgesamt eleganter und auch etwas anspruchsvoller war. Als die Italiener den Gipfel erreichten, entdeckten sie eine Gaspatrone mit den Namen der vier britischen Alpinisten, die den Berg ein Jahrzehnt zuvor bestiegen hatten. Seit dem gelten die Briten auch offiziell als Erstbesteiger.

 

 

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