Phönix aus der Asche
Als ich gestern nach der Rückkehr vom ersten Lastentransport ins Lager 1 zum Zelt von Max ging, um mich zu erkundigen, wie es ihm geht, da habe ich mich wirklich erschrocken. Er sah aus, wie der Tod auf Latschen. Er sprach von Brechdurchfall und seinen Problemen, vom Zelt auf die Toilette zu kommen, so schlapp fühlte er sich. Gegessen hatte er den gesamten Tag so gut wie gar nichts.
Doch schon heute morgen beim Frühstück stand ein ganz anderer Max vor mir. Und nach dem Mittagessen beim Unterschreiben der Grußpostkarten konnte er guten Gewissens als geheilt angesehen werden.
Es ist also sehr wahrscheinlich, dass wir morgen (12.07.) mit der zweiten Last ins Lager 1 aufsteigen werden. Wenn alles läuft, wie wir uns das denken, würden wir auch noch morgen am Nachmittag eine Last zum Lager 2 hinauf tragen und anschließend ins Lager 1 zurückkehren. Das allerdings wäre ein hartes Stück Arbeit.
Übermorgen müssten wir dann den Rest unserer Ausrüstung ins Lager 2 tragen und dort oben die erste Nacht verbringen. Vorsichtshalber werde ich mir mal lieber ein paar Kopfschmerztabletten mit hinauf nehmen.
Der 14. Juli wäre nach diesem Plan der Tag, wo es dann mit der eigentlichen Arbeit in der Wand losginge.
Doch ob das auch tatsächlich so kommt, steht in den Sternen, die uns bei dieser Unternehmung eben nicht so gut sind. Der Wetterbericht für die kommenden drei bis vier Tage sieht eher nach Schlafen, Lesen, Kuscheln aus als in eine 700 m hohe Steilwand einzusteigen.
Wir haben heute gleich drei Freunde gebeten, uns Wetterberichte zu senden, um den, den wir hier bekommen, zu präzisieren.
Es bleibt also weiter spannend bei uns hier, die Daumen sollten besser gedrückt bleiben.
Daumendrücken für euch ist im Augenblick ein gerne ausgeübter Ganztagsjob für mich (-:
I’d say it’s both a miracle and Max’s „bull nature“ that he is feeling 100%! 😏
I am certainly enjoying your wonderfully written blogs and the photos, Olaf! Thanks for sharing!
Praying for your safety and success in this journey!!