Veränderung!
Wir sind in Namche eingetroffen, die erste Hälfte der Tour ist vorbei. Doch erst jetzt geht es so richtig in die Berge. Das besondere dieser Tour ist, das wir beides sehen und erleben können: Die noch sehr ursprüngliche Lebensart der nepalesischen Landbevölkerung auf dem Trek bis Namche und anschliessend die höchsten Berge der Welt. Doch heute waren die Nebensache, denn heute haben wir uns alle auf die Bäckerei in Namche gefreut und auf die Möglichkeit, ins Internetcafé zu gehen, die Mails zu checken und die Kommentare zu den News zu lesen.
Wie interessant, dass es gerade gestern in der Gruppe eine kontrovers geführte Diskussion zu dem Thema gab, wie unpassend es doch sei, hier mit einem ipod durch die Gegend zu laufen. Man könne doch wahrlich auf diesen Luxus verzichten. Übrigens war ich damit gemeint. Ausserdem sei ich mit den Stöpseln in den Ohren gar nicht für meine Gruppe ansprechbar. Ich fand diese Kritik zweier Gäste akzeptabel. Manchmal höre ich gern Musik, wenn ich auf langen Treks unterwegs bin. Am liebsten Violinkonzerte von Mozart. Die passen so gut zu der grossartigen Landschaft. Aber wenn meine Gäste das stört, dann lasse ich das auch gerne.
Doch hat mich diese Diskussion über Luxus nachdenklich gemacht. Wenn ein ipod unpassender Luxus wäre, was um alles in der Welt suchen wir dann in einer Bäckerei und einem Internetcafé in Namche Basar? Wie stellen wir uns dazu, dass hier Dinge wie Pilze aus dem Boden schiessen, die im Sherpaland eigentlich nichts zu suchen haben? Doch was hat hier etwas zu suchen und was nicht? Und vor allem wer legt das fest? Die Sherpas oder die Touristen? Sollten wir es etwa schlecht finden, dass die Leute hier Geld verdienen und möglichst auch so leben wollen, wie wir und dafür ihre ursprüngliche Lebensweise opfern? Nein, auf gar keinen Fall. Ich finde das ganz in Ordnung auch wenn es mich traurig macht. Das Leben am Fusse der höchsten Berge der Erde wandelt sich, doch das Wesentliche ändert sich nicht, und dass ist zumindest für mich das Entscheidende. Es wird auch in hundert Jahren immer noch grandiose Bergblicke geben und weiterhin zu wenig Luft zum atmen. Es wird nach wie vor eisig kalt sein hoch oben. Und auch in Zukunft werden Bergsteiger für einen Gipfel ihr Leben aufs Spiel setzen. Menschen ändern sich, was macht das schon? Doch die Magie der höchsten Berge der Erde wird bleiben.
Es war übrigens eine freundschaftliche Debatte, wie ich sie gut finde. Nichts ist erfrischender als ein hitziger Meinungsaustausch. Ach so, ehe ich es vergesse: Der mikrowellenaufgewärmte apple pie war ebenso wie der Kaffee sehr lecker und über die Anteilnahme der Daheimgebliebenen im Internet haben sich alle, auch die ipod-Gegner, sehr gefreut. Vielen Dank dafür 🙂
Danke, lieber Olaf Rieck, für die interessanten Berichte von der Tour. Sie sind auch die Brücke zu uns Daheimgebliebenen. Liebe Grüße an den Jochen und bleibt alle gesund.
———– Mozart hätte diese grandiose Bergwelt geliebt…………. , Musik ist ein Lebenselixier……..
Für die kommenden Tage viel Energie und hütet euren Schutzengel ………
herzlichst Sybille
Schön, die Tour mit Euren Augen und Eindrücken mit erleben zu können. Euch noch tolle Tage in einem gut funktionierendem Team und optimaler Ausrüstung.
An Jochen, der Brustmuskel wächst gut an.
Sportliche Grüsse aus dem winterlichen LE von —-Erik—
Hallo Wolfgang und Franziska,
die tollen Eidrücke aus der Bergwelt lassen erahnen dass Eure Tour ein traumhaftes Erlebnis ist.
Alles Gute und bleibt gesund wünschen Hans und Rosi