Autor: Olaf Rieck

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Wieder vereint

Eine aufregende Zeit neigt sich dem Ende zu. Vorgestern ist die Nirekha-Gruppe in einer langen Etappe von Drangnak nach Phortse und gestern von dort nach Namche Basar abgestiegen. Und hier gab es natürlich ein großes „Hallo“.

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Alles gegeben

In den Bergen ist nichts sicher. Vor Zwischenfällen schützen einen weder Sorgfalt noch die Erfahrung von 25 Jahren in den Bergen. Und wenn ich mir das genau überlege, dann ist das auch gut so. Die großen Gebirge dieser Erde hat sich der Mensch eben noch nicht Untertan gemacht.

Der Nirekha heute morgen. Und davor ganz links unten wir kleine Menschlein. Warum wollen so kleine und so verletzliche Wesen auf so hohe Berge? 14

Zu langsam!

Versprechen muss man halten. Aber so rasch wollte ich das eigentlich nicht tun. Wir sind heute Nacht auf die Minute pünktlich um 4.00 Uhr zum Gipfel aufgebrochen.

Ein großartiger Tag war das vorgestern, als wir zu fünft auf den Col marschiert sind und dort unser Depot angelegt haben. Solche Bergtage, an denen alles passt, brennen sich für immer ins Gedächtnis. Warum sich das so anfühlt, kann man oft gar nicht recht sagen. 13

Versichert

Pläne sind auch dazu da, geändert zu werden. Überhaupt sind die Unwägbarkeiten, also die sich ständig ändernden äußeren Bedingungen, der charakteristischste Aspekt von Unternehmungen in den Bergen.

Die Gipfelstürmer bei bestem Wetter auf dem Gokyo Ri mit Everest im Hintergrund. Leider fehlen Carla und Gunter auf diesem Foto, weil sie erst deutlich später am höchsten Punkt eintrafen. Da waren die anderen schon wieder im Abstieg. Es ist einfach zu kalt dort oben, um lange zu warten. 22

Große Erwartungen

Einer der aufregendsten und manchmal auch traurigsten Aspekte bei der Begleitung von Gästen an einen Berg ist der Augenblick, wenn Erwartungen auf Wirklichkeit treffen. Heute war es wieder soweit. Doch eins nach dem anderen.

Es war heute das, was man einen Traumtag nennt. Gestern Abend hatte es geschneit, heute morgen erstrahlte die grandiose, frisch verschneite Bergwelt rings um uns in glasklarer Luft. 12

Gegen die Norm

Unsere erste Etappe von Namche in Richung Gokyo Alm und Cho Oyu führte nach Mong La. Keine lange Strecke, deshalb waren wir schon um die Mittagszeit am Ziel. Es gab Tee und Rara Noodle Soup. Das Wetter war leider nicht ganz so berauschend.

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Sichtbare Zeit

Im Jahre 1650 berechnete James Ussher, Erzbischof von Armagh, aus den in der Bibel enthaltenen Informationen das Alter der Erde. Seine zweifellos sorgsame Berechnung hatte das Ergebnis, dass die Erde am Montag, den 26. Oktober im Jahr 4004 vor Christus um 9 Uhr morgens erschaffen wurde.

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Gut gelandet

„Reibungslos“ ist eine Zustandsbeschreibung, welche rein theoretisch spannende news verhindert. Denn wenn buchstäblich alles glatt und nach Plan verläuft, dann sind news womöglich langweilig. Ich aber bin gerade sehr froh, dass dieser news dieses Schicksal nicht erspart werden kann.

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Eingetroffen

Es ist mühselig geworden, zu zählen. Bin ich gerade das 28. Mal nach Nepal unterwegs oder vielleicht doch schon das 30. Mal? Diese Zahlen beeindrucken inzwischen selbst mich. Mehr als vier Jahre habe ich nun schon im Land der Freundlicheit und der Himalayariesen verbracht.

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Auf dem Sprung

Es sind nur noch Tage, dann ist es schon wieder soweit. Ich werde mit meiner diesjährigen Gruppe in den Himalaya aufbrechen. Das Hauptziel ist ein wunderschöner Sechstausender, mitten im Herzen der Everest-Region. Von seinem Gipfel werden wir einen gänzlich freien Blick auf den höchsten Berg der Welt haben.

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Nachgeschaut

Nach fast 38 Stunden Flug und Bahnfahrt sind wir nun wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen. Feuerland ist wohl tatsächlich so weit weg, wie es sich für mich immer angehört hat. Und man fühlt sich nach diesen fast 15000 Flug- und Bahnkilometern auch sehr weit gereist.

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Nachlese: Falks Blickwinkel

Es hat schon ein wenig Tradition, dass gegen Ende der Unternehmung Olafs Partner der Reise ein paar Gedanken und vielleicht die ein oder andere Episode zum Gesamtwerk beiträgt. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen.

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Ein großes Abenteuer

Die Zivilisation hat uns unversehrt zurück. Wir sind vor wenigen Stunden wieder in Punta Arenas eingetroffen.  Die erste Dusche nach 26 Tagen tat schon sehr gut. Das erste alkoholische Getränk auch. Es geht also ans Resümee ziehen.

Hier sieht man deutlich die höchste Flutlinie vor unserem Lager. Jetzt gibt es eine neue. 3

Vom Winde verweht

Wurden wir nicht. Er war halb so schlimm mit dem Sturm, und wir hatten uns ja vorbereitet. Auch für den Regen waren wir gewappnet. Das Problem kam wieder aus einer anderen Richtung.

In der Nähe der Gletscher musste unser treues Kajak auch mal Eisbrecherqualitäten zeigen. Und das tut es auch klaglos. Dies ist übrigens der Grund, warum ich unsere Boote namens "Kodiak" von der Firma Prijon so sehr schätze. Damit braucht man sich wenigstens keine Sorgen zu machen, ob das Material hält. 5

Die Ruhe vor dem Sturm

Falks Hand hat gehalten oder er hat die Zähne zusammengebissen. Das weiß ich nicht so genau. Was ich aber genau weiß, ist, dass der Agostini Fjord auf alle Fälle hält, was man uns von ihm versprach.

Der Monte Sarmiento verabschiedete sich am Sonnabend bei unserer Rückkehr ins Hochlager mit einem fulminanten Schauspiel. Wie mit einem Riesenstaubsauger wurde diese Wolke von rechts nach links über den Gipfel gesogen. 9

On the boat again

Eigentlich wären wir jetzt frei, zu tun, was wir wollen, denn an den Berg zurückzukehren, würde sicher keinen Sinn machen. Die Ausstiegsseillänge auf den Gipfel wird weder morgen noch in einer Woche oder in einem Monat kletterbar sein.

Wir hatten sogar kurz überlegt, ob wir den zweiten Versuch wegen des Wetters nicht doch schon am nächsten Tag, also am Freitag starten sollten. Dann allerdings wären uns nur ganz wenige Stunden bis zum abermaligen Aufbruch geblieben. Aber als wir so an uns herunter geschaut haben, gaben wir diesen irrwitzigen Plan schnell wieder auf. 9

Tödliches Risiko

Nach unserem Gipfelversuch am Donnerstag brauchten wir einen Ruhetag, an dem wir unsere Wunden geleckt und versucht haben, unsere Enttäuschung zu verarbeiten. Und natürlich war dieser Freitag der Höhepunkt unserer Schönwetterphase.

Der Sarmiento von Südwesten. Der niedrigere Nordwestgipfel (links) ist in diesem Foto wolkenverhangen. Dafür ist rechts daneben der Hauptgipfel und unsere Wand sehr schön zu erkennen. 5

Gipfelreif

Ein Jahrhundert-Wetterfenster sollte es werden. Geworden sind es zwei halbwegs gute und ein sehr guter Tag. Wahrscheinlich muss man drei solcher Tage hier tatsächlich so nennen.

Mein neuer Platz am höchsten Punkt unserer Düne. Meine hölzerne Balustrade soll mich vor Wind und Wellen schützen. Hoffentlich ist das nicht ein wenig zu viel verlangt. Ach, und der Regen geht gerade in Schnee über... 9

Nah dran

Es gibt Dinge im Leben, die erlebt man zum ersten Mal und wünscht sich anschließend sehr, dass sie sich bis an das Lebensende nie wiederholen.

Eine Stunde halbwegs freie Sicht auf den Sarmiento in sechs Tagen! Dieser Berg macht sich in buchstäblich jeder Beziehung rar. Rechts, leider zum Teil von einer Wolke verdeckt, unsere Wand, welche zum höchsten Punkt, dem Südostgipfel führt. 5

Diva

Die ersehnte Freude über das Ende des Regens währte nur kurz. Genau genommen einen Tag lang. Den ersten und einzigen ohne Regen seit unserer Ankunft am 4. Januar in unserem Basislager im Lovisatotal.

Ein Überblick auf unser Basislager. Eigentlich ist es wunderschön gelegen und nur ein paar Meter von bestem Wasser entfernt. Doch leider gibt es hier kein trockenes Fleckchen. 2

Erlebnisdichte

Auf Feuerland am Monte Sarmiento zu sein, hat womöglich sogar etwas künstlerisches. Die Kunst besteht darin, allem, selbst den widrigsten Umständen, noch etwas Gutes abzugewinnen.

Unser Basislager am Eingang des Lovisatotales, etwa 50 m vom Ufer des Magdalenakanals entfernt, liegt einigermaßen windgeschützt hinter einer Art Düne. Allerdings ist der Untergrund sehr nass. 3

Basislager aufgeschlagen

Eigentlich wäre jeden Tag eine Fünf-Seiten-News fällig, wollte ich all das Erlebte aufschreiben. Und genau diese Tatsache bringt die Faszination einer solchen Reise auf den Punkt. Die Erlebnisdichte ist atemberaubend.

Unser erstes Biwak am Startpunkt der Kajaktour. Ein schöner Platz keine drei Meter vom Ufer entfernt. 6

Magellanstraße

Die erste Etappe auf dem Weg zum Monte Sarmiento liegt hinter uns. Und es war irgendwie anders als erwartet.

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Aufbruch

Heute Abend geht es tatsächlich so richtig los. Wir fahren mit dem Auto und unseren Kajaks noch ein Stück auf der Straße in Richtung Süden und schlagen dann am Straßenende unsere Zelte auf. Hier werden wir auf das Begleitboot warten, welches spätestens am Morgen des dritten Januar dort eintreffen soll bzw. wird 😉

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Aufgeschmissen

Das wären wir wirklich, wenn wir Sebastian und Cristian nicht hätten. Ohne profunde Spanischkenntnisse und ohne sich in die Mentalität der Leute hier einfühlen zu können, wären wir vollkommen chancenlos, den Behördenwust zu stemmen. Und so können wir uns sehr glücklich schätzen, diese beiden Jungs überhaupt auf unserer Seite zu wissen. 

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