Reibungslos
Wie soll ich eine spannende News schreiben, wenn alles reibungslos klappt? Läuft alles nach Plan, ist Langeweile vorprogrammiert. Ich aber bin gerade sehr froh, dass ich dieser News jenes Schicksal nicht ersparen kann.
Wie soll ich eine spannende News schreiben, wenn alles reibungslos klappt? Läuft alles nach Plan, ist Langeweile vorprogrammiert. Ich aber bin gerade sehr froh, dass ich dieser News jenes Schicksal nicht ersparen kann.
Gastbeitrag von Daniela Göhler, Helmut Hartmann, Andreas Venter; Bilder und Bildunterschriften ich Unser letzter Gastbeitrag „Große Erwartungen“ lässt erahnen, dass wir euphorisch von Tagnag aus in unser Abenteuer starteten. Es war klar, dass es Stolpersteine geben würde. Aber wieviele, wie groß und welcher Form, das wussten wir noch nicht.
Für mich war das neu. Und ziemlich beunruhigend. Wenn ich in den vergangenen Jahren mit einem Sherpa etwas ausgemacht hatte, dann funktionierte das auch. Und natürlich war in eine solche Abmachung buchstäblich mit eingepreist, dass es Probleme geben könnte.
Als Daniela und ich vom Berg hinunter gewankt kamen, hatten wir noch zwei Tage, um den Gipfel zu erreichen. Der Alternativen gab es also nicht mehr viele. Entweder wir machten einen Ruhetag, was Sven und ich wirklich gern gesehen hätten und setzten am letzten Tag am Berg alles auf eine Karte. Dann musste vor allem das Wetter mitspielen.
Aber dafür mussten wir weiter ohne Pause Seile verlegen. Überhaupt war der ganze schöne Besteigungsplan nur dann realistisch, wenn wir eine ununterbrochene Seiltrasse am Berg haben würden. Die Zeit saß uns im Nacken. Wir mussten dran bleiben.
Yaks sind bemerkenswerte Tiere: Stoisch, zäh, genügsam, beim Fressen auch streitbar. Sie gehen ihren Weg unbeirrt, ohne Pause immer mit dem gleichen Tempo. Nicht schnell aber auch nicht langsam. Ich habe Yaks nur in einer einzigen Situation panisch und völlig unkontrollierbar gesehen.
Ein Gastbeitrag von Helmut und Daniela, Fotos: Olaf Jetzt sind wir seit 1,5 Wochen in den Weltbergen unterwegs. Vieles ist noch unvorhersehbar aber was wir bereits gesichert sagen können und was schon jetzt fest eingebrannt ist in unsere Erinnerung: Das Himalaya-Gebirge ist eine für uns nicht gekannte Dimension an Bergen.
Aufgrund des herrschenden Sauerstoffmangels kommt es zu einer erhöhten Atemfrequenz oder reflektorischen Hyperventilation wie die Mediziner sagen würden. Das führt zu einem vermehrten Abatmen von CO2.
Goethes letzte Worte ein wenig für uns abgewandelt. Er bat der Überlieferung nach um mehr Licht bevor er starb. Wir bräuchten in den nächsten Wochen vor allem mehr Luft, wenn wir die Berge hoch schnaufen wie eine alte Dampflok. Doch die Luft wird leider immer dünner, je höher wir aufsteigen.
Läuft alles wie geschmiert, ist es rein theoretisch nahezu unmöglich, eine spannende News zu schreiben. Denn wenn buchstäblich alles glatt und nach Plan verläuft, dann sind news womöglich langweilig. Ich aber bin gerade sehr froh, dass ich dieser news jenes Schicksal nicht ersparen kann.
Ich weiß nicht, ob es für ein Buch reichen würde. Aber es ist schon eine Menge an großartigen, skurrilen, rührenden und traurigen Erlebnissen zusammen gekommen im Laufe der vielen Jahre, die ich mit anderen Menschen in den Bergen verbracht habe. Gerade ist wieder etwas lustiges passiert.
Ein Text von Daniela Göhler, so authentisch und kurzweilig, dass ich ihn gern auf meiner Homepage veröffentliche. Die Fotos sowie die Bildunterschriften stammen von mir und zeigen natürlich vorwiegend die Autorin. Und hier Danielas Text: Das wichtigste zuerst: Die Eiskletterwoche war fantastisch. Der Anfang holprig, das Ende grandios.
AUSVERKAUFT! Ich bin überrascht, freudig überrascht! Mehr als eine Woche vor der Premiere meines neuen Multivisionsvortrages zur Shivling-Expedition gab es keine Karten mehr. Und wie könnte es anders sein? Plötzlich bekomme ich haufenweise Anfragen, ob man vielleicht doch noch irgendwie reinkäme am 26. Oktober.
Es gibt immer so einen Punkt bei den Vorbereitungen eines neuen Projektes, wo ich das Gefühl bekomme, dass uns bei der Realisierung unserer Pläne nun nichts mehr aufhalten kann. Was natürlich ganz und gar nicht stimmt. Ein kleiner Kletter- oder Autounfall, eine kleiner bösartiger Tumor, oder was auch immer und schon ist nicht nur das nächste Projekt im Eimer. Sich das immer einmal vor Augen zu führen, halte ich für ziemlich wichtig.
Am Abend des Ostermontag, unserem vorletzten Abend in Nepal, hatten wir das erste von zwei Abschiedsessen. Es fand im Roof-Top-Bereich unseres Hotels in Kathmandu statt. Nach dem sehr leckeren Essen hat, unabgesprochen und gerade deshalb besonders tiefgehend, Henry für sich eine Reminiszenz der hinter uns liegenden Tour gezogen, die ausnahmslos allen aus den Herzen sprach.
Wie stressig waren die ersten Jahre für mich! Ich konnte meine Maßstäbe nur schwer ablegen und als derjenige, der die Verantwortung trug, einfach nicht akzeptieren, dass mein Bedürfniss nach Einflussnahme in Nepal oftmals verlorene Liebesmüh sein musste.
Wir sind auf dem Weg zurück in die Heimat. Die Jubiläumstour geht zu Ende. 20 Jahre bin ich nun schon mit Gästen in Nepal unterwegs. Jahr für Jahr. Und was habe ich in diesen zwei Jahrzehnten gelernt?
Über jeden Berg…. gibt es einen Weg, auch wenn man ihn vom Tal aus nicht sehen kann. Mit diesem Leitspruch wollten wir – Franzi und Uli – den Himalaya „erobern“.
Jetzt ist es kurz nach Mittag und wir, das sind die drei starken Frauen, Sabine, Daniela und Karin, Günther und ich und unsere Guides, Kumar und Olaf liegen auf dem Chukhung Ri (5545 m.ü.N.N.) im Windschatten in der Sonne und essen unser Tomatenomelette, Knäckebrot, Schokoriegel und Pancake.
Ich war gespannt, wer am letzten Pass dabei sein würde. Nach unserem Ausflug zum Everest-Basislager sind wir am Nachmittag von Gorak Shep noch bis Lobuche (4950 m) abgestiegen. Hier ist man dem Einstieg zum Kongma La am nächsten. Nach dem Abendessen wollten wir alle gemeinsam besprechen, wie der nächste Tag aussehen sollte.
Für die meisten meiner Gäste ist der Boden des Everest-Basislagers tatsächlich heilig. So viele Titanen des Alpinismus waren hier: Von Edmund Hillary über Reinhold Messner bis zu Ueli Steck. Dramen haben sich hier abgespielt, Triumphe wurden gefeiert, Unglücke beweint. Hier liegen Erfolg und Tod manchmal nur einen Wettersturz auseinander.
Das war unser zweiter Pass-Streich und der dritte folgt in drei Tagen. Zuvor aber nähern wir uns mit großen Schritten dem Höhepunkt der Tour. Doch was ist auf diesem Weg der wichtigste, eindrucksvollste, bleibendste Augenblick, zu dem man sagen wollte, er solle verweilen, weil er so schön ist?
Nach unserem Luxus-Kurzaufenthalt in Namche mit Shopping, Bäckerei und gleich zwei (!) Geburtstagsschlemmereien (Carsten Bakery, Henry Frühstücksrunde) sind wir am 17. März nach Thame marschiert.
Heute sind wir in Namche Basar eingetroffen. Die Tage der langen Etappen, an denen wir von früh bis zum Abend auf den Beinen waren, sind nun vorbei. Von heute an bewegen wir uns deutlich gemächlicher vorwärts. Denn nun geht es in die Höhe.
Wir, das sind 13 Gäste, Te Kumar und ich, sowie die acht ganz wichtigen Leute auf dieser Reise, nämlich unsere Träger: Chauthi, Biseh, Nissan, Palok, Milan, Paneh, Gomampa und Maila. Unser Tross umfasst also nicht weniger als 23 Leute.
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