Kategorie: Himalaya Trekking
Genaugenommen sind es sogar zwei. Als erstes ging meine Nepalgruppe für kommendes Jahr am Sonnabend in Borna an den Start. Denn wie jedes Jahr ist nach Nepal vor Nepal. Das traditionelle 1. Kennenlerntreffen war gleich aus zwei Gründen etwas besonderes. Erstens, weil diesmal nicht ich sondern zwei meiner zukünftigen Gästen mich und alle anderen zu sich nach Hause eingeladen hatten.
Das Wort Resümee meint in erster Linie die Formulierung der wichtigsten Ergebnisse von etwas in der Regel Umfangreichem, einhergehend mit der Zusammenfassung des Inhaltes. Den Inhalt kennen die allermeisten, die das jetzt lesen. Und wenn nicht, dann bitte mal in den 13 letzten Blogbeiträgen herumschmökern 🙂 Also beschränke ich mich auf das Formulieren der Ergebnisse:
Als wir am Tag nach der Mammutetappe in Khote eingetroffen waren, gab es am Abend schon wieder ein ernstes Gespräch. Diesmal hatte Ronny mich darum gebeten. Um nach Lukla zu kommen, musste mit dem Zatra La (4670 m) noch ein weiterer Pass bei diesen schwierigen Bedingungen überquert werden.
Es gab eine sehr ernsthafte Besprechung mit Pasang. Wir waren uns im Klaren, dass wir nun keine Fehler machen durften. Egal wie der Plan für die nächsten Tage aussähe, keiner sollte überfordert werden. Wie könnten wir es schaffen, noch rechtzeitig nach Lukla zu laufen? Und wenn das nicht zu schaffen ist, welche Möglichkeiten blieben uns dann?
Ich erwachte, weil irgend jemand wie verrückt an meinem Zelt rüttelte. Zuerst dachte ich, etwas sei passiert und man wollte mich wecken. Aber dem war nicht so. Wecken wollte man mich nicht. Passiert war jedoch tatsächlich etwas.
Am Tag nach unserem Abstieg vom Mera Peak nach Kongma Dingma hieß unser nächstes Ziel im Hunku Tal Seto Pokari. Eine Etappe, die in mir die Zuversicht hinsichtlich der Machbarkeit des Amphu Laptsa wieder wachsen ließ. Es lag zwar noch eine ganze Menge Schnee, aber wir kamen dennoch gut voran.
Ich wusste Christian nichts zu sagen. Alle in diesem Team hatten es mehr als verdient, für die Mühen der vergangenen Tage belohnt zu werden. Doch Karin und Christian wurden nun um diesen Lohn betrogen.
Wenn das Wetter auf einer solchen Reise, wie wir sie gerade unternehmen, mies ist, dann sind das schlechte Zeiten. Hatten wir zur Genüge! Ist es gut und die Bedingungen auch, dann ist die Zeit, die man hier erlebt, ganz großartig. Hatten wir doch tatsächlich in den letzten Tagen auch endlich.
Diese Etappe hatte es in sich. Von dem etwa 5000 m hoch gelegenem Khare, wohin wir in zwei Etappen von Khote aus aufgestiegen sind, bis zum 5400 m hohen Mera La ist es nicht weit. Und es ging überraschend einfacher hier hinauf als auf den Dobato-Pass.
Unser unfreiwilliger Wartetag in Khote stand ganz im Zeichen des Wartens und Hoffens. Würden Lak Kubir und zwei andere aus unserer Crew die Tasche finden und dann auch Bergen können?
Alles hing an diesem Morgen davon ab, dass wir Sicht haben. Sehr zeitig beim allerersten Licht ist die am wahrscheinlichsten. Doch um 4.30 Uhr dichter Nebel. Irgendwer hatte sich gegen uns verschworen.
Ich habe in der letzten news etwas von acht Tagen bis zu unserer ersten Herausforderung am Mera Peak geschrieben. Und von meiner Unruhe wegen des überreichlichen Niederschlags. Und von Schnee, unserem natürlichen Feind. Doch wie feindlich, dass habe ich nicht geahnt!
Diese Frage des Superklassikers von CCR beschäftigt uns schon sehr. Denn seit Tagen regnet es, heute gleich den gesamten Tag. Bei mir ist buchstäblich alles nass. Schlafsack und Daunenjacke schießen den Vogel ab.
Gestern morgen sollte es losgehen. Erster Flug, Start früh um fünf! So wie es sein soll. Doch der Blick aus dem Hotelfenster nach dem Weckerklingeln verhieß nichts Gutes. Waschküche! Kaum dass ich das Nachbarhaus sehen konnte vor lauter Nebel.
Das sind sie. Eine Rekordgruppe! Absolute Rekordhalter sind Ronny, Karin und Christian. Für sie beginnt heute die vierte gemeinsame Reise mit mir. Janina und Urs sind zum dritten Mal mit mir unterwegs. Auch Sabine und Katrin kennen sich in Nepal bestens aus. Denen kann ich also nichts vormachen. Doch umgekehrt ist es nicht anders, denn ich weiß genau, woran ich bei dieser Gruppe bin.
Das ist es tatsächlich! Auch der Rückflug nach Kathmandu ist noch einmal ein aufregendes Abenteuer. In die kleine Dornier zu steigen, an den winzigen Airstrip zu rollen. Zu hören, wie die Turbinen hochgefahren werden. Das kleine Flugzeug ächzt und bebt. Dann stellt der Pilot auf Schub und ab gehts steil den Hang hinunter auf einen 1000-Meter-Abgrund zu.
Nun sind wir wieder zurück in Namche. Unser letzter, leider unvollständiger Ausflug ins Gokyotal liegt hinter uns. Das Wetter am Sonntag und Montag war tatsächlich nicht besonders, obwohl es bei weitem nicht soviel Schnee gegeben hat, wie angekündigt war.
Vorgestern (Donnerstag, 12. März) haben wir in einem sehr langen Marsch von Lobuche (4900 m) aus das 1000 Höhenmeter niedriger gelegene Phortse erreicht. Damit wollten wir uns für die kommenden Tage alle Optionen offen halten. Denn wir könnten es von Phortse aus in zwei relativ langen Tagesetappen bis Gokyo schaffen. Zwei Tage wären dann auch für den Rückweg nach Namche noch übrig geblieben.
Wenn ich unsere Tour bis heute Revue passieren lasse, dann gibt es für mich eigentlich nur eine Einschätzung. Nämlich dass wir außergewöhnliches Glück hatten. Zum einen mit dem Licht und vor allem wegen des vielen Schnees.
Es ist nicht so einfach hier. Das konnte man in den letzten Tagen unter anderem daran erkennen, dass ich mit meinen Prognosen bezüglich der Gehzeiten permanent daneben lag.
Man glaubt es nicht, was die Sonne hier ausrichten kann. Das ist die erste gute Nachricht. Sie scheint nämlich seit zwei Tagen, als wollte sie uns Löcher in unsere Köpfe brennen. Die zweite gute Nachricht ist, dass mit jedem Höhenmeter weniger Schnee liegt. Das ist auch nicht so verwunderlich, weil es weiter oben oft weniger schneit als zum Beispiel in Namche.
Ich habe es vergessen. Wie heisst dieser Spruch? Abendrot Schön- oder Schlechtwetter droht?? Vermutlich je nach dem was passt. Bei uns war die Sache jedenfalls eineindeutig. Als wir gestern zu unserer Akklimatisationstour nach Thame aufgebrochen sind, begann es zu schneien. Und nicht nur so ein bisschen.
Rasttag bedeutet nicht zwangsläufig Faulenzen. Es ist zwar nicht nachgewiesen. Aber die Erfahrung lehrt es. An Tagen, an denen die Schlafhöhe gleich bleiben soll, ist es gut, dennoch einen Höhenreiz zu setzen. Ganz gemütlich ein paar hundert Höhenmeter aufzusteigen und auch Zeit dort oben zu verbringen, ist immer eine gute Idee.
Er ist sicher auch einer der Gründe, weshalb Leute hierher kommen. Die einen wollen ihn besteigen, die anderen ihn nur anschauen. Zu denen gehören wir. Und diesbezüglich hatten wir gleich am Anfang unverschämtes Glück. Soviel steht fest. Doch eins nach dem anderen.
Wie alle Jahre wieder ist es soweit. Gleich mal für acht Wochen bin ich nach Nepal aufgebrochen. Ich habe mich sehr darauf gefreut, denn es macht Spaß, meinen Gästen meine zweite Heimat zeigen zu dürfen. Ich bin nun einmal gerne in Nepal.