Kategorie: Himalaya Trekking
Wie meinte der Soziologe mit dem schwierigen Namen? Für die besonderen Momente im Leben sollte schwierig und wertvoll sein, was es zu erreichen gilt. Und das war die Überschreitung des Renjos ganz sicher beides. Vor allem wertvoll, wie ich denke.
In Lungden! Wir haben mit diesem Ort auf knapp 4400m sozusagen das Basislager unter dem Renjo erreicht. Morgen früh Punkt 6.00 Uhr marschieren wir los.
Nach zwei überlangen Trekking-Tagen sind wir heute in der inoffiziellen Hauptstadt des Sherpalandes, Namche Basar, eingetroffen. Wieder einmal haben sich unsere Träger selbst übertroffen. Denn sie sind es, die letztendlich über die Länge der einzelnen Tagesetappen entscheiden. Für uns mögen lange Tage ein wenig anstrengend sein. Für sie ist es ein eisenharter Job.
Der Name ist Programm. Heute (11.03.) haben wir mit dem 3450 m hohen Singsare La und dem 3100 m hohen Traksindu La Pass Nummer 3 und 4 überquert. Dementsprechend lang und anstrengend gestaltete sich unser Tag.
Die beiden ersten Etappen liegen hinter uns. Wir wandern entspannt und völlig ohne Hast durch grüne Terassenfelder und schauen den Chetri, Tamang und Jirel beim Arbeiten und Leben zu. Es ist wunderbar. Ich liebe diesen Trek und meine Gäste lieben ihn auch. Vor allem Dirk.
Die gute Nachricht: Die zweite Gruppe ist wohlbehalten und wider Erwarten bestens gelaunt in Kathmandu eingetroffen. Und das bei dieser schlechten Nachricht: Die Maschine der angeblich sehr guten Turkish Airline hatte ACHT Stunden Verspätung. Der einzige mit schlechter Laune war ich, denn mir taten meine Gäste wirklich leid. So schön ist der Flughafen in Istanbul nun auch wieder nicht.
Nun sind sie weg, die größte Gruppe aller Zeiten und auch schon ganz pünktlich zu Hause eingetroffen. Turkish Airline hat sich offensichtlich auf dem Rückflug selbst übertroffen. Erst dann ist die Tour für mich wirklich zu Ende, wenn alle wieder wohlbehalten im eigenen Bett schlafen.
Ich bin uneins mit mir selbst. Einerseits ist Religion hier dermaßen kompliziert, dass man bald geneigt ist, seine Bemühungen um Verständnis aufzugeben. Andererseits stößt man in Nepal beinahe ständig auf Feste, Rituale und Verhaltensweisen, die man aber unbedingt verstehen will. So geschehen gestern und heute.
Es gibt viele gute und sehr gute news auf dieser Reise. Diese hier gehört leider zu den weniger erfreulichen. Es geschah auf der vorletzten Etappe von Tengboche nach Namche.
Hier meldet sich die Cho-La Gruppe. Mit seinen News vom 15.02.2014 hatte Olaf endlich Action in der Cho La Gruppe angekündigt. Nun folgt der Bericht der Gruppe. Am 14.02.war die Nacht um 05:00Uhr vorbei, da die anspruchsvollste Tagesetappe von Dragnag nach Dzongla über den Cho La Paß anstand. Pünktlich um 06:00 Uhr standen wir bereit, die Tour zu beginnen.
Gesagt, getan. In zwei Tagen sind wir von Dragnak über Phortse nach Dingboche gelaufen. Und gestern haben wir dann von dort aus den 5546 Meter hohen Chukhung Ri in Angriff genommen.
So lautete die Antwort von Bernd am Telefon auf meine Frage nach der Überquerung des Cho-La-Passes. Ich kann mir das lebhaft vorstellen, denn das Wetter war ja nicht gerade lieblich, und der Weg ist weit.
Es gibt Situationen beim Bergsteigen, die sind absolut frustrierend. Aber nicht etwa, weil es nicht möglich war, sein Ziel zu erreichen. Das ist wohl öfter, als einem lieb sein kann, unausweichlich.
Der Spruch des Tages von Mayk. Denn heute ist der entscheidende Tag für die Cho-La-Pass-Gruppe. Schaffen sie es heute nicht über den fast fünfeinhalbtausend Meter hohen Pass, dann kommt der Plan völlig durcheinander. Dieser Pass stellt sozusagen den sportlichen Höhepunkt ihrer Tour dar.
Das war zumindest das Wetter an diesem entscheidenden Tag gestern. Und einen echten und sicher einzigartigen Rekord gab es auch. Der Tag fing schon besonders an.
Nun liegen sie hinter bzw. unter uns, die tausend Höhenmeter. Genau genommen waren es von Namche sogar 1300 in den vergangenen drei Tagen. Aber ich hatte es ja schon erwähnt: Die Schlafhöhe ist hier entscheidend.
Es gibt Regeln, und es gibt die Erfahrung. Und wenn sich beides einigermaßen miteinander deckt, dann ist das ganz beruhigend. Von den individuellen Schwankungen einmal abgesehen, muss man ungefähr ab 3000 m anfangen, sich an die Höhe anzupassen. Darunter merken eigentlich nur wenige etwas von einer Höhenexposition. Doch ab 3000 m sollte man strategisch vorgehen, vor allem wenn man die Regeln eben nicht einhalten kann.
Was sollte das heißen? Unser Flugzeug sei nicht in Kathmandu. Es befände sich noch in Lukla und hätte technische Probleme. Na der Tag fing ja gut an. Als mich meine Gäste fragten, was denn los sei, hatte ich so meine Schwierigkeiten, ihnen die Wahrheit zu sagen. Ausserdem waren die Regularien für den Gepäck-transport verschärft worden.
Wir sind wohlbehalten allerdings mit mehr als fünf Stunden Verspätung in Kathmandu eingetroffen. Dafür kennen wir nun alle Bars und Restaurants auf dem Flughafen in Istanbul!
Fast ist es wieder soweit. Es sind nur noch 14 Tage bis zu meiner Abreise nach Nepal. Und dieses Mal ist es anders als in den Jahren zuvor. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, pro Jahr nur noch eine Gruppe in die Khumbu-Region des Himalaya zu führen. Zu lang sind die acht Wochen gleich zu Beginn des Jahres. Zu viele andere Termine, wie zum Beispiel Anfragen zu Vorträgen in Firmen, muss ich absagen. Der Februar und der März ist schließlich Vortragssaison.
Wie soll das gut gehen? Das frage ich mich immer, wenn ich in den Lodgen in Nepal sitze und mit anderen Gruppen aus aller Welt ins Gespräch komme. Die allermeisten Teilnehmer sehen sich vor ihrer Reise zum ersten Mal auf dem Flughafen. Wenn es hoch kommt, dann bieten die Agenturen ein informelles Treffen an. Doch das ist eher selten. Die Möglichkeit, sich vor einer solchen Reise vernünftig kennenzulernen, die ja für viele häufig nicht mehr und nicht weniger als die Erfüllung eines Lebenstraumes ist, gibt es in aller Regel nicht.
Alle Jahre wieder und dieses sogar zwei Mal: Das Training mit meinen Nepalgästen für unseren Sechstausender im Himalaya kommendes Frühjahr. Dieser Termin ist sicher einer meiner Favoriten, vor allem wenn das Wetter mitspielt. Und diesbezüglich hatten wir im Gegensatz zum vergangenen Jahr wirklich Glück, denn das Wetter war nicht nur gut, sondern die gesamten vier Tage geradezu perfekt.
ist vor Nepal, so wie nun schon seit 19 Jahren. Und das ist gut so. Am vergangenen Wochenende waren meine Gäste für die kommende Nepaltour 2014 in Leipzig. Bis aus Salzburg kamen die zukünftigen Himalayareisenden. Und was das Beste war, fast alle konnten auch tatsächlich hier sein. So ein Einsatz ist natürlich ein gutes Zeichen und schon mal ein Traumstart für die neue Tour. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut.
Eine Tour zum Mera zu konzipieren, ist einfach. Und nicht nur das. Es wäre für mich persönlich die Tour schlechthin im Khumbu. Der Anmarsch, den wir unternahmen, hat mir ganz besonders gefallen. Er war hochgradig abwechslungsreich, im Vergleich zu den Wegen oberhalb von Namche wenig begangen und zudem auch noch spektakulär. Zum Bergabenteuer am Mera Peak kämen noch die Überschreitungen des Mera La und des Amphu Laptsa. Anspruchsvoll und großartig!
Alle Formalitäten in Kathmandu auf die Reihe bekommen, pünktlich abgeflogen und auch zu Hause eingetroffen. Problemlos unsere Gepäckmassen ins Flugzeug bekommen. Und dann auch noch ganz nett von einer fröhlichen Truppe von zehn Leuten am Leipziger Hauptbahnhof abgeholt worden. Also unsere Rückkehr nach Deutschland passt zu der großartigen Tour vorher. So eine Reise zu unternehmen, gleicht dem Heben eines Schatzes. Wenn man es dann endlich geschafft hat, ihn zu finden und auszubuddeln, ist man reich!