Kategorie: Klettern

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Aus Fehlern wird man klug! Teil 2

Meine Sicherungsfau, Luisa, sah das Unheil vermutlich kommen. Sie reagierte blitzschnell und holte in den Sekundenbruchteilen meiner Flugphase Seil ein und verkürzte so die Länge meines Sturzes. Trotzdem schlug ich neben ihr auf den Boden auf. Meine Sicherungsfrau hat gut aufgepasst. Aber das ist auch ihr Job. Trotzdem sollte man lieber nicht davon ausgehen, dass Leute so geistesgegenwärtig reagieren können. Glück gehabt. Geradezu riesengroßes Glück hatte ich, dass genau dort, wo ich aufschlug, kein größerer Stein lag. Es sah aus, als hätte die jemand für mich weggeräumt.

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Aus Fehlern wird man klug? Teil 1

Das stimmt nur, wenn Fehler einen nicht gleich das Leben kosten. In Branchen, in denen Fehler einen womöglich umbringen, ist es besser, wenn man sie vermeidet. Und deshalb ist es auch nicht überraschend, dass kaum eine Branche so intensiv an ihrer Fehlerkultur arbeitet wie die Luftfahrt: Unglücke und Abstürze sind heute so selten wie nie zuvor.

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Das erste Mal

Ich habe tatsächlich eine ganze Weile gebraucht, bevor ich das verstanden hatte. Was Angst ist und was sie mit einem macht. Dass man sie nicht abschalten kann, wie ein Radio. Man kann sie auch nicht unterdrücken oder sie ignorieren. Sie ist einfach da. Man muss mit ihr leben und sie zulassen.

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Die brennende Seele der Erde

Ich werde oft gefragt, wo ich denn am liebsten zum Klettern bin. Wo es am schönsten sei. Und regelmäßig bin ich überfordert mit einer Antwort. Natürlich kann es nur im Elbsandstein am schönsten sein. Schließlich ist dieses Gebirgskleinod mein Hausklettergebiet. Hier bin ich als Kletterer sozialisiert. Und dann steht hier auch noch die Wiege des Klettersports. Oder die Dolomiten? Wo anders findet der abenteuerlustige Kletterer so zahlreich derartig imposante Türme? Oder Meteora? Mir blieb der Mund offenstehen, als ich die gewaltigen Riesenfelsen mit den Klöstern obendrauf zum ersten Mal erblickte.

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Holzberg-Petition in der Verlängerung

Wir Bürger haben das Recht, eine sogenannte Petition einzureichen. Dieses Recht ist sogar im Grundgesetz verankert. Dort steht: „Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden.“ Das hört sich sehr unspektakulär an. Ist es aber nicht. Denn es gibt kaum eine andere Möglichkeit, Regierungen oder Parlamente auf Missstände aufmerksam zu machen. Das Petitionsrecht ist für uns Bürger die wichtigste Möglichkeit, uns auf eine Art zu Wort zu melden, die nicht ignoriert werden kann. Schon gar nicht, wenn es viele zigtausende Unterzeichner gibt.

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Minigebirge der Extraklasse

Was für unvorstellbare Zahlen! Mich faszinieren Gebirge unter anderem deshalb, weil sie so alt sind. Denn sie führen uns überdeutlich vor Augen, dass wir Menschenzwerge nur ein mikroskopisch kleiner Punkt sind auf der unendlichen Achse der Zeit! Und dieser Gedanke ist zumindest für mich sogar tröstlich, bringt er mich doch dazu, mich und meine Problemchen einfach nicht so wichtig zu nehmen und mich viel mehr an den kleinen, schönen Dingen zu erfreuen, die mir jeden Tag widerfahren!

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Kletterverbot im Holzberg

Nun ist er doch gekommen, dieser Tag, von dem wir alle gehofft haben, dass er nicht kommen würde. Ab morgen verbietet die Firma KAFRIL den Kletterern, am Holzberg ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Und dieser Holzberg ist nicht weniger als einer der größten und vielseitigsten Kletterspots in ganz Mitteldeutschland. Der Grund macht mich extrem wütend und ist nichts weiter als eine Schande für die Firma KAFRIL.

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Teil 1 – Die Crux mit der Angst

Die einen lieben sie, können ohne sie nicht leben, sind sogar süchtig nach ihr. Die anderen hassen sie, weil sie sich aus ihrem eisernen Würgegriff nicht befreien können und sie ihr gesamtes Leben bestimmt. Jeder kennt sie, jeder hat Erfahrungen mit ihr gesammelt, die so unterschiedlich sind wie die Menschen selbst.

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Klettern auf den Lofoten, Teil 3

Mir jedenfalls geht das genauso: Ich sehe einen Gipfel, schaue eine Wand hinauf, lese von einer Route, oder stehe ihr gegenüber und will dann unbedingt ran, hoch und rauf. Das kann gefährlich werden, vor allem, wenn man sich und seine Fähigkeiten überschätzt.

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Klettern auf den Lofoten, Teil 2

Mich zog an den Lofoten nicht allein die Tatsache an, dass der Kletterer hier umgeben wird von über 1000 m hohen Granitriesen und tiefblauen Fjorden mit malerischen Fischerdörfern an ihren Ufern. Die Lofoten haben ohne Zweifel die abwechslungsreichste und großartigste Landschaft zu bieten, in denen sich Kletterer europa- und auch weltweit tummeln können.

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Klettern auf den Lofoten, Teil 1

Es kommt nicht so oft vor, dass alles passt. Wenn große Erwartungen übertroffen werden und sich das Gefühl einstellt, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. An einem Ort, an dem ich offensichtlich hingehöre, der wie für mich gemacht ist und von dem ich am liebsten gar nicht mehr weg möchte. So war es gerade auf den Lofoten. 

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Holzberg – Auf der Zielgeraden?

Ich sitze derzeit in Chamonix, umgeben von den großartigsten Bergen und Felsgestalten Europas. Trotzdem muss ich gerade an den kleinen, jedoch für uns mitteldeutschen Flachlandkletterer so wichtigen Holzberg denken.

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Clean Climbing, Teil 2

Jedem, auch dem Kletterneuling leuchtet ein, dass Clean Climbing eine ganz andere Hausnummer sein muss, als das Klettern in sogenannten „eingebohrten“ Routen. Das geht schon bei der Ausrüstung los. Ein gut sortierter Satz der verschiedenen Keilarten und -größen (Hexcentrics, Tricamps, Stopper, Nuts usw.) und aktiven Klemmsystemen wie Friends, Camalots oder eben auch Gipsys und BigBros und natürlich verschieden langen Schlingen und Reepschnüren kostet ein Vermögen. Jedenfalls für die Mehrheit der in der Regel kirchenmausarmen Kletterer.

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Clean Climbing, Teil 1

Mir fällt es jedenfalls auf. In letzter Zeit wollen immer mehr Leute mit mir auf eine Weise klettern, die ich persönlich richtig gut finde. Ich hätte nichts dagegen, wenn das zu einem Trend würde. Denn diese Art der Fortbewegung in der Vertikalen passt eigentlich sehr schön in unsere Zeit. Doch andererseits auch wieder nicht. Dieser offensichtliche Widerspruch schreit nach einer Erklärung.

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ÜBER-Lebenselixier

Ich kann die Wirklichkeit, die uns umgibt, nicht ändern. Nicht den Klimawandel, keine Pandemie, nicht die Dummheit der Menschen und ihre grassierende Empörungskultur, welche noch schlimmer um sich greift, als die Seuche. Was ich aber beeinflussen kann, ist meine Lebenswirklichkeit und auch mich selbst kann ich ändern. Und das geht nirgends besser als beim Klettern. Jedenfalls gilt das für mich.

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Liegestütz beim Liebesakt

Nicht weniger als der „beste Bergsteiger der Welt“ wollte Cesare Maestri nach seinen eigenen Worten sein: “Selbst beim Liebesakt machte ich noch Liegestütze, um meine Muskeln zu trainieren”. Nun ist er in dieser Woche im Alter von 91 Jahren gestorben. Seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, war sicher schwierig zu seiner Zeit. Zu groß war damals die Konkurrenz solcher Alpintitanen wie Walter Bonatti, Carlo Mauri, Lionel Terray, Ricardo Cassin und wie sie alle hießen. Was Maestri aber auf jeden Fall geschafft hat, war, einer der schillerndsten und umstrittensten Alpinisten der Welt zu werden. Und das lag an seiner Obsession für den Cerro...

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Der Schwäbische Grand Canyon, Teil 2

Bevor ich zum ersten Mal irgendwohin zum Klettern fahre, besorge ich mir logischerweise einen Kletterführer. Und wie ich am Schluss des ersten Teils meiner Donautalbetrachtungen schon anmerkte, ist ein guter Kletterführer für mich so eine Art Katalysator. Er beschleunigt die Lust dort zu sein und endlich selbst Hand anzulegen. Und in diesem Werk zum Donautal findet sich alles, was das Herz begehrt: Übersichtsfotos der einzelnen Spots, Karten, um sie leicht zu finden, gute Topos und viele verbale Tipps und Einschätzungen zu fast jeder einzelnen der ca. 850 im Führer verzeichneten Routen.

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Der Schwäbische Grand Canyon, Teil 1

Es sind per Luftlinie nur schlappe 14 Kilometer, auf welchen die noch junge Donau die Schwäbische Alb durchbricht. Aber diese paar Kilometer haben es in sich. Es ist nicht nur ein Tal entstanden, welches das Herz eines Naturliebhabers höher schlagen lässt. Auch die Herzen von uns Kletterern pochen deutlich schneller bei seinem Anblick. Denn durch die Erosion wurden Felswände aus fossilreichem Kalkstein freigelegt, welche beiderseits des Flusses teilweise senkrecht aufragen. Auf den höchsten Wänden schaut der Kletterer aus über 200 m Höhe auf die Donau hinab! Hier findet sich sogar die höchste außeralpine Felswand Deutschlands. Und genau an dieser Wand,...

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Die Crux mit der Schwierigkeit, Teil 2

Wer hat´s erfunden? Eben nicht die Schweizer. Es waren Sachsen. Wenn ich Leuten erzähle, dass die ersten Menschen, welche auf die Idee kamen, aus rein sportlichen Motiven und ohne künstliche Hilfsmittel auf freistehende Felsnadeln zu klettern, Sachsen waren, so ernte ich allzu oft ungläubiges Kopfschütteln. Nicht die Amerikaner oder vielleicht die Franzosen, deren seltsame Schwierigkeitsskala heute die halbe Welt verwendet? Ganz besonders viele Zweifler gibt es bei den Alpinisten, die auch noch aus den Alpen stammen.

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Die Crux mit der Schwierigkeit, Teil 1

Sie sah schon ziemlich gut aus die Route. Und der Blick in den Kletterführer bestätigte dies: Gut strukturierte Platten und eine schöne „technische“ Verschneidung sollte der „Sole Che Ride“ auf ihren fünf Seillängen einen abwechslungsreichen Charakter verleihen. Abwechslung mag ich ja ganz besonders. Doch vor allem die im Führer angegebene Schwierigkeit dieses Weges ließ mich die Sache rasch entscheiden. 6a in der französischen, also 6+ nach der internationalen Skala in der schwersten Seillänge. Kann ich klettern. Immer. Auch nachts um Drei mit 40 Fieber.

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Nicht in ihrer Haut

Stellen Sie sich vor, man sagt Ihnen plötzlich, es ginge um Leben und Tod von Tausenden und Sie müssten jetzt schnell Entscheidungen treffen. Nur leider wüssten Sie gar nicht, was eigentlich los ist, denn von Virologie, Epidemiologie oder gar Mathematik haben sie gar keine Ahnung. Also holen Sie sich den Rat von Experten, möglichst den Besten ihres Faches.

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Aufgeschmissen

Neulich stand ich wie schon hunderte Male mit einem Kletterführer in der Hand vor einem Felsen. 60 m hoch das Teil. Ich war da noch nie. Ohne Kletterführer einzusteigen, wäre ein echtes Abenteuer geworden, zumal die übergroße Mehrzahl der Aufstiege selbst abzusichern war. Also wo verlaufen hier die Routen? Welche Schwierigkeiten sind in welcher Route zu erwarten? Wie gut sind die Wege hier an dieser Wand mit mobilen Sicherungsmitteln absicherbar? Welche Route ist überhaupt lohnend, und wie komme ich von diesem Felsen wieder runter?

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Holzberg – Eskalation

Es ist schwer, Naturräume zu finden, wo Mensch und Natur im Einklang miteinander sind. Doch wir Kletterer konnten bis gestern sogar ein ganz besonders beeindruckendes Beispiel dafür vorzeigen. Im Holzberg bei Böhlitz ist in den vergangenen 15 Jahren ein kleines Naturparadies mit einer verblüffenden Artenvielfalt entstanden. Und das obwohl Kletterer aus ganz Mitteldeutschland den Holzberg intensiv für ihren Sport genutzt haben. In einem umfassenden faunistischen Gutachten wird festgestellt:

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In Eis gegossene Schönheit

Eisklettern, die Zweite. Ich stolperte mehr oder weniger direkt aus Brüssel, wo ich auf Dienstreise war und sich in meinem Kopf alles um Klima- und Tropenwaldschutz drehte, in den Eispark Osttirol. Dementsprechend verlief der erste Klettertag. Es funktionierte – nichts. Ich weiß noch, dass ich sehr lange an einem Fixpunkt das Abseilen vorbereitete. Was genau ich dort anstellte und warum, das entzieht sich selbst meiner Kenntnis. Oben geblieben bin ich jedenfalls nicht. Und den Rest des Tages habe ich bereits aus dem Gedächtnis gestrichen.

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Holzberg Update: Guter Start

Ich gebe es zu: Am Anfang waren wir ein bisschen frustriert. Unser Holzberg war plötzlich in akuter Gefahr (und ist es leider noch immer). Aber so richtig gekümmert hat das anfangs nur wenige. Noch weniger waren es, die sich glasklar für die komplette Rettung des Holzberges aussprachen, auch auf die Gefahr hin, dass wir Kletterer dann womöglich das Nachsehen hätten, weil uns der Eigentümer das Klettern verbieten könnte. Und nur eine Handvoll Leute haben tatsächlich Zeit und Kraft in den Kampf für die Holzbergrettung investiert. DAS HAT SICH NUN KOMPLETT GEÄNDERT und ist ein Grund zu großer Freude und auch...

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