Die Durchführung der Expedition erfordert eine umfangreiche Planung.
Auf dieser Seite werden Sie mit Planungen unserer Expedition vertraut gemacht.
Lageplanvorläufiger Zeitplan
Zurück zum AnfangUntersuchungen zu Streßbelastungen von Alpinisten im
Hochgebirge
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Untersuchungs-Phasen |
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1 |
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6 |
7 |
Prä 1 |
Prä 2 |
Akklimatisation |
Cho Oyu |
Kathmandu |
Post 1 |
Post 2 |
15.2. 3.3.1999 |
13.-23.3.1999 |
23.3. 5.4.1999 |
6.4.-21.5.1999 |
22.5. 29.5.1999 |
29.5.-11.6.1999 |
September 1999 |
Streßbelastbarkeit (Streßdiagnostischer Test / SDT) Psychophysiologisches Monitoring (1 Woche)
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Persönlichkeitspsychologische Variablen
- Streßbelastbarkeit, - Seelische Gesundheit, - Autonomie,
- Selbstwertgefühl, - Selbstzentrierung,
- Depressivität,
-
Verhaltenskontrolle - StreßcopingPsychophysiologisches Monitoring (1 Woche)
Motivations- bzw. Erwartungshaltungen und Vorbereitungs- besonderheiten |
Streßbelastbarkeit (SDT) Entspannungsfähigkeit (Blutdruckentspann- ungstest BET / jeden 2. Tag) Psychophysiologisches Monitoring (2 Wochen) Psychologische Befindlichkeit im Verlauf Tageseinschätzung |
Psychophysiologisches Monitoring (6 Wochen) Psychologische Befindlichkeit im Verlauf Tageseinschätzung Blutdruckmessungen( Tele-Übertragung von Körperdaten Übertragung der Körper- Daten (die letzte Tage vorm Gipfelaufstieg) von Tibet nach Deutschland via Satelliten -Telefon + Internet In Deutschland (im I.S.F.): Datenanalyse und Zurück- senden der Befunde mit Empfehlungen ins Basislager nach Tibet (psychophys. Befindlichkeit bzw. Schlaf- verhalten) |
Streßbelastbarkeit (SDT)Blutdruckentspannungstest (jeden 2. Tag)
Psychophysiologisches
Monitoring (1Woche)
Psychologische Befindlichkeit im Verlauf |
Streßbelastbarkeit (SDT)Psychophysiologisches Monitoring (1Woche) Persönlichkeits-Variablen (s. Prä 2) | Streßbelastbarkeit (SDT) Psychophysiologisches Monitoring (1 Woche) Persönlichkeits-Variablen (s. Post 1) |
Befähigungstraining der Bergsteiger zur Anwendung der Fragebögen und Meßgeräte Betreuung der Bergsteiger und Durchführung der Tests durch einen Wissenschaftler während der Akklimatisationsphase | eigenverantwortliche
Datenerhebung neuer Ansatz: Wissenschaftler beurteilen Körperdaten in Deutschland und senden die Befunde mit Empfehlungen ins Basislager an Bergsteiger zurück |
Betreuung der Bergsteiger und Durchführung der Post-Tests durch einen Wissenschaftler in Kathmandu |
Effekvariablen (Messung verschiedener Variablen vor und nach der Expedition Prä-, Post 1-, Post 2-Meßzeitpunkte
Die Persönlichkeitsvariablen werden mit dem Trierer Persönlichkeitsfragebogen (TPF) erfaßt.
Zur Feststellung der Motivations-, Erwartungshaltungen der Bergsteiger und
Vorbereitungsbesonderheiten werden
Interviews zum Prä-Meßzeitpunkt durchgeführt. Zum Post-Meßzeitpunkt werden ebenfalls
Interviews zum Erfassen von
Verarbeitungsweisen und Veränderungsdimensionen beim Erleben extremer Belastungen
durchgeführt.
Zur Feststellung von Streßbewältigungsbesonderheiten der Bergsteiger werden
Streß-Coping-Stile mittels des
SPG-Fragebogens von Schröder und die Streßbelastbarkeit mittels des Streßdiagnostischen
Tests (Hecht und Balzer) erfaßt.
Der Streßdiagnostische Test (SDT) wurde von Hecht und Balzer vom Institut für Streßforschung entwickelt. Er beinhaltet
- den Blutdruck-Entspannungs-Test: Die Versuchsperson (Vp) wird aufgefordert sich zu
entspannen. Dabei wird 10 mal der
Blutdruck gemessen (pro Minute einmal).
- den Streß-Entspannungs-Test (SET): Die Vp wird aufgefordert sich 20 Minuten zu
entspannen, wobei nach der 10. Minute ein
1 minütiger akustischer Stressor die Entspannungsphase unterbricht. Es wird
der Hautwiderstand mit Hilfe des Meßgerätes
HIMEN gemessen (s. Abbildung unten).
Der SDT dient zur Bestimmung der Selbstregulationsfähigkeit und der Streßbelastbarkeit der Bergsteiger.
Prozeßvariablen (während der Expedition)Jeden Abend werden von den Bergsteigern Skalen zur Erfassung der
psychische Befindlichkeit (Befindlichkeitsskalen nach
Zersen) ausgefüllt.
Jeden Abend wird von den Bergsteigern eine Tageseinschätzung mit Hilfe
eines selbstentwickelten Fragebogens
zu spezifische Streßsituationen am Tag vorgenommen.
Die Bergsteiger tragen vor, während und nach der Expedition ein
tragbares Hautwiderstandsmeßgerät HIMEN (s. Abbildung),
welches Tag und Nacht Informationen über Streß- und Entspannungszustände bzw. zur
emotionalen Stabilität/Instabilität der
Bergsteiger liefert. Zur Interpretation dieser psychophysiologischen Daten werden parallel
zu diesem Monitoring die aktuellen
emotionellen Befindlichkeiten vom Bergsteiger auf Tonband gesprochen.
Meßgerät "Himen" zur Messung des Hautwiderstandes
Bei der vom Institut für Streßforschung (Hecht & Balzer) entwickelten Meßmethode zur
Publikationen:
Es sind verschiedene Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Journalen zur Cho-Oyu-Expedition geplant.
Cho Oyu 8201 m, Expedition zum 6.-höchsten Berg der Welt, 1999
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