Der Berg

Der 6543 Meter hohe Shivling, im indischen Garhwal Himalaya gelegen, gehört zweifelsohne zu den eindrucksvollsten Berggestalten der Welt. Seine markante Form mit den drei steilen Flanken hat ihm den Beinamen „Matterhorn Peak“ eingebracht. Und tatsächlich erinnert der Shivling sofort an das berühmte Matterhorn in den Walliser Alpen.

Der Shivling, hier sein Nordgrat, welcher die Nordwestwand von der Nordostflanke trennt, im letzten Abendlicht. Dieser Gipfel zählt zu den formschönsten Berggestalten der Erde.

Auf Grund seiner makellosen Form, der enormen Steilheit und den Schwierigkeiten bei seiner Besteigung ist er in den letzten drei Jahrzehnten ein begehrtes Ziel unter den Extrembergsteigern geworden.

Die Bedeutung des Berges resultiert aber auch aus seiner Lage. Nicht weit von ihm entfernt entspringt der heilige Fluss Bhagirathi aus dem Gangotri Gletscher. Er bildet den größten Zufluss des Ganges und wird deshalb als die Quelle des heiligsten aller Flüsse angesehen. Aus diesem Grund ist das Tor des Gangotrigletschers Ziel eines wichtigen Pilgerweges.

Der Name des Berges bezieht sich auf den hinduistischen Gott Shiva sowie das Symbol des Lingam, welches unter anderem die Schöpferkraft Shivas versinnbildlicht. Ganz sicher stand auch hier die außergewöhnliche Form des Berges bei der Namensgebung Pate.

Dass die Form dieses Berges die Phantasie anregt, ist verständlich. Bei mir war es vor allem die Vorstellung, wie phantastisch es sein muss, dort ganz oben zu stehen!

Der Beiname „Matterhorn Peak“ geht auf die zwei Engländer Colin Kirkus und Charles Warren zurück, die 1933 den benachtbarten Bhagirathi III erstbestiegen hatten. 1938 fällte der Deutsche Rudolf Schwarzengruber über den Shivling das Urteil, dass es auf Grund der Steilheit und der offensichtlich großen objektiven Gefahren keine „durchführbare Routen“ auf diesen Berg gebe.

Erst am 3. Juni 1974 wurde der Shivling von dem Inder Laxman Singh mit den Sherpas Dorje, Pemba Tharkay, Pasang Tsering und Ang Tharkay über die Westwand und den Westgrat erstbestiegen. Ganze sieben Jahre vergingen, bis es eine Wiederholung dieses Aufstieges gab.

Bis heute sind zehn verschiedene Routen auf den Berg eröffnet. Einen alpinistischen Glanzpunkt setzte im Jahr 2000 Thomas Huber gemeinsam mit dem Schweizer Iwan Wolf. Sie kletterten den extrem schwierigen Nordgrat und bekamen dafür die wichtigste Auszeichnung im Bergsport, den Piolet d´Or.

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