Der Schuster solle doch bei seinen Leisten bleiben, hat meine Mutter immer gesagt. Und der alte Goethe haut in diese Kerbe mit seinem Spruch, dass in der Beschränkung der Meister liege. Und weil sowohl meine Mutter als auch Goethe Recht hatten, müssen wir uns nun ganz verstärkt um das Kajakfahren kümmern, es sozusagen zu unserem Leisten machen!
Vierzehn Tage Chamonix liegen hinter mir. Und dieses Mal war es hier wirklich bemerkenswert. Ich kann mich nicht erinnern, je eine solch lang anhaltende Schönwetterperiode in den Alpen erlebt zu haben. Der eine Vormittag Regen ist getrost vernachlässigbar. Der Rest war eitel Sonnenschein.
Woher kommt diese ungeheure Bereitschaft, den Erdbebenopfern in Nepal zu helfen? Ich war regelrecht überwältigt von soviel Anteilnahme in den Wochen nach dem Beben vor allem durch meine ehemaligen Nepalgäste. Gerade gestern gab es wieder so ein Beispiel, was mich sehr angerührt hat.
Es ist vollbracht. Nach einer letzten Aktion bis tief in die Nacht haben wir heute morgen den entscheidenden Klick auf den Aktivierungbutton zelebriert. Leider waren uns die Alkoholika schon lange vorher ausgegangen, so dass wir nicht mal was zum Anstoßen hatten. Nach vielen Wochen der Vorarbeit ist das Facelifting unserer Homepage jetzt vollzogen.
Klettern und Bergsteigen ist unter anderem deshalb so aufregend, weil es unberechenbar ist. Weil man ständig auf der Hut sein muss und in der Lage, sich ändernde Bedingungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Auf Expeditionen bin ich mit Profis unterwegs, die diesbezüglich erfahren sind und gelernt haben, damit umzugehen. Richtig spannend wird es aber auch dann, wenn der Fokus nicht auf den Projekten selbst, sondern auf den Menschen liegt, mit denen ich unterwegs bin.
Ich sitze zwar häufig den ganzen Tag vor dem Rechner, fülle meine Homepage mit Inhalt, poste, teile, surfe, google. Was man im Internet so macht. Aber wenn ich ehrlich bin, ist es mit dem Verständnis für die ganze Sache nicht weit her. Das stelle ich immer wieder leicht deprimiert fest, wenn Alex, mein Webmaster und Programmierer, da ist.
Genaugenommen sind es sogar zwei. Als erstes ging meine Nepalgruppe für kommendes Jahr am Sonnabend in Borna an den Start. Denn wie jedes Jahr ist nach Nepal vor Nepal. Das traditionelle 1. Kennenlerntreffen war gleich aus zwei Gründen etwas besonderes. Erstens, weil diesmal nicht ich sondern zwei meiner zukünftigen Gästen mich und alle anderen zu sich nach Hause eingeladen hatten.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Die Berichterstattung über das Elend der Erdbebenopfer in Nepal ist aus den Medien weitgehend verschwunden. Umso wichtiger ist, dass WIR es nicht vergessen. Wir, die wir Nepal und seine Menschen lieben und nicht zuletzt in vielfältiger Weise auch von diesem Land profitiert haben. Jetzt ist also eine sehr gute Gelegenheit, davon etwas zurück zu geben.
Ich bin schlichtweg überwältigt über die große Anteilnahme vor allem meiner ehemaligen Nepalgäste. Besonders groß ist natürlich die Sorge um Dinge und Personen, die wir gemeinsam auf unseren Touren kennen- und schätzen gelernt haben. Aber auch viele Fans und Besucher meiner Homepage fragen, wie sie am besten helfen können und was aus den Menschen geworden ist, von denen sie hier immer wieder lesen.
Seit Stunden steht das Telefon nicht mehr still. Die Spendenbereitschaft ist vor allem unter meinen ehemaligen Nepalgästen groß. Deshalb hier eine gute Möglichkeit, um effektiv zu helfen:
Furchtbare Nachrichten erreichen uns in diesen Stunden aus Nepal. Ein Erdbeben der Stärke 7,8, dessen Epizentrum nur etwa 80 Kilometer westlich von Kathmandu lag, hat schwere Schäden verursacht. Das Ausmaß ist noch nicht abzusehen.
Das Wort Resümee meint in erster Linie die Formulierung der wichtigsten Ergebnisse von etwas in der Regel Umfangreichem, einhergehend mit der Zusammenfassung des Inhaltes. Den Inhalt kennen die allermeisten, die das jetzt lesen. Und wenn nicht, dann bitte mal in den 13 letzten Blogbeiträgen herumschmökern 🙂 Also beschränke ich mich auf das Formulieren der Ergebnisse:
Als wir am Tag nach der Mammutetappe in Khote eingetroffen waren, gab es am Abend schon wieder ein ernstes Gespräch. Diesmal hatte Ronny mich darum gebeten. Um nach Lukla zu kommen, musste mit dem Zatra La (4670 m) noch ein weiterer Pass bei diesen schwierigen Bedingungen überquert werden.
Es gab eine sehr ernsthafte Besprechung mit Pasang. Wir waren uns im Klaren, dass wir nun keine Fehler machen durften. Egal wie der Plan für die nächsten Tage aussähe, keiner sollte überfordert werden. Wie könnten wir es schaffen, noch rechtzeitig nach Lukla zu laufen? Und wenn das nicht zu schaffen ist, welche Möglichkeiten blieben uns dann?
Ich erwachte, weil irgend jemand wie verrückt an meinem Zelt rüttelte. Zuerst dachte ich, etwas sei passiert und man wollte mich wecken. Aber dem war nicht so. Wecken wollte man mich nicht. Passiert war jedoch tatsächlich etwas.
Am Tag nach unserem Abstieg vom Mera Peak nach Kongma Dingma hieß unser nächstes Ziel im Hunku Tal Seto Pokari. Eine Etappe, die in mir die Zuversicht hinsichtlich der Machbarkeit des Amphu Laptsa wieder wachsen ließ. Es lag zwar noch eine ganze Menge Schnee, aber wir kamen dennoch gut voran.
Ich wusste Christian nichts zu sagen. Alle in diesem Team hatten es mehr als verdient, für die Mühen der vergangenen Tage belohnt zu werden. Doch Karin und Christian wurden nun um diesen Lohn betrogen.
Wenn das Wetter auf einer solchen Reise, wie wir sie gerade unternehmen, mies ist, dann sind das schlechte Zeiten. Hatten wir zur Genüge! Ist es gut und die Bedingungen auch, dann ist die Zeit, die man hier erlebt, ganz großartig. Hatten wir doch tatsächlich in den letzten Tagen auch endlich.
Diese Etappe hatte es in sich. Von dem etwa 5000 m hoch gelegenem Khare, wohin wir in zwei Etappen von Khote aus aufgestiegen sind, bis zum 5400 m hohen Mera La ist es nicht weit. Und es ging überraschend einfacher hier hinauf als auf den Dobato-Pass.
Unser unfreiwilliger Wartetag in Khote stand ganz im Zeichen des Wartens und Hoffens. Würden Lak Kubir und zwei andere aus unserer Crew die Tasche finden und dann auch Bergen können?
Alles hing an diesem Morgen davon ab, dass wir Sicht haben. Sehr zeitig beim allerersten Licht ist die am wahrscheinlichsten. Doch um 4.30 Uhr dichter Nebel. Irgendwer hatte sich gegen uns verschworen.
Ich habe in der letzten news etwas von acht Tagen bis zu unserer ersten Herausforderung am Mera Peak geschrieben. Und von meiner Unruhe wegen des überreichlichen Niederschlags. Und von Schnee, unserem natürlichen Feind. Doch wie feindlich, dass habe ich nicht geahnt!
Diese Frage des Superklassikers von CCR beschäftigt uns schon sehr. Denn seit Tagen regnet es, heute gleich den gesamten Tag. Bei mir ist buchstäblich alles nass. Schlafsack und Daunenjacke schießen den Vogel ab.
Gestern morgen sollte es losgehen. Erster Flug, Start früh um fünf! So wie es sein soll. Doch der Blick aus dem Hotelfenster nach dem Weckerklingeln verhieß nichts Gutes. Waschküche! Kaum dass ich das Nachbarhaus sehen konnte vor lauter Nebel.
Das sind sie. Eine Rekordgruppe! Absolute Rekordhalter sind Ronny, Karin und Christian. Für sie beginnt heute die vierte gemeinsame Reise mit mir. Janina und Urs sind zum dritten Mal mit mir unterwegs. Auch Sabine und Katrin kennen sich in Nepal bestens aus. Denen kann ich also nichts vormachen. Doch umgekehrt ist es nicht anders, denn ich weiß genau, woran ich bei dieser Gruppe bin.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.