Die Vortragssaison ist im vollen Gange, und wenn uns am vergangenen Sonnabend in Bautzen nicht Dortmund gegen Bayern in die Quere gekommen wäre, dann könnte ich mit unserem Ausflug in die Oberlausitz auch sehr zufrieden sein. Und am kommenden Wochenende ist dann Halbzeit. Am Sonnabend sind wir mit „Leidenschaft siegt“ in Altenburg und am Sonntag in Wittenberg. Ansonsten laufen die Vorbereitungen für das nächste Jahr auf Hochtouren.
Es ist entschieden und zum Schluss wurden die Sieger dann doch recht eindeutig gekürt. Das Rennen gemacht hat mit 17 % klar der Ama-Dablam-Vortrag „Die Lust an der Angst“. Auf Platz Zwei mit 15 % der Stimmen liegt der Vortrag zur Everest-Expedition 2005, „Den Kelch bis zur Neige leeren“. Nur Platz Drei war lange Zeit hart umkämpft. Gleich vier Vorträge – „Leidenschaft siegt“, Patagonien 1 und 2 sowie der Hidden Peak-Vortrag „Grenzen erfahren“- lagen fast gleich auf.
Nur noch drei Tage dauert die Abstimmung, welche drei Vorträge denn nun am 27. und 28. Dezember in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland zu sehen sein werden. Und es ist hoch spannend, vor allem für mich. Wird sich vielleicht im Endspurt auf der Zielgeraden noch etwas an dem jetzigen Stand verändern?
Nun stehen die wichtigsten Eckdaten für unsere Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr 2014 fest. Termin, Ort und meine Podiumsgäste sind ja schon länger bekannt. Doch nun ging es uns vor allem noch darum, ob wir es hinbekommen, dass meine Zuhörer nach den Expeditionen auf der Leinwand mit ihrer Vortrags-eintrittskarte auch noch eine Expedition durch den Leipziger Urwald in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland machen können.
Manchmal mag ich den Herbst, manchmal überhaupt nicht. Das hängt, wie kann es anders sein, vom Wetter ab. Doch dieser Herbst ist ganz nach meinem Geschmack. Wie für uns Kletterer gemacht. Ich kann mich kaum daran erinnern, je von einem Oktober so häufig in Versuchung geführt worden zu sein. Anstatt meinen guten Vorsätzen gemäß brav zu Hause am Rechner an neuen Ideen und Konzepten für Vorträge zu sitzen oder neue Projekte vorzubereiten, zieht es mich andauernd raus. Allerdings hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen, denn gerade passiert trotzdem eine ganze Menge.
Der Veranstaltungsort ist gefunden. Und was für einer! Die Auftaktveranstaltung für mein Jubiläumsjahr wird im Gondwanaland des Leipziger Zoos stattfinden. Doch um diese geniale Location zu bekommen, mussten wir so ein bisschen von unserem Wunschtermin abrücken. Wir präsentieren die drei Vorträge und den Podiumstalk nun am 27. und 28. Dezember. Die genauen Anfangszeiten stehen ab sofort unter meinen Vortragsterminen.
Wie soll das gut gehen? Das frage ich mich immer, wenn ich in den Lodgen in Nepal sitze und mit anderen Gruppen aus aller Welt ins Gespräch komme. Die allermeisten Teilnehmer sehen sich vor ihrer Reise zum ersten Mal auf dem Flughafen. Wenn es hoch kommt, dann bieten die Agenturen ein informelles Treffen an. Doch das ist eher selten. Die Möglichkeit, sich vor einer solchen Reise vernünftig kennenzulernen, die ja für viele häufig nicht mehr und nicht weniger als die Erfüllung eines Lebenstraumes ist, gibt es in aller Regel nicht.
Er nimmt Gestalt an. Zumindest der Plan für die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr 2014. Auch was den Chamlang anbetrifft, gibt es eine Entscheidung. Doch zuerst ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Tage. In diesem Sommer war ich doch tatsächlich gleich drei Mal zum Training mit meinen Nepalgästen in den Alpen. Und das dritte und letzte Mal ist es wert, besonders erwähnt zu werden.
Es fühlt sich ziemlich seltsam an, wenn ich mir vorstelle, dass diese Zahlen Zeiträume darstellen und vor allem was für welche! 25 Jahre sind ein Vierteljahrhundert! Mein Gott, so lange wird es nächstes Jahr her sein, dass ich meinen ersten richtigen Berg in Tadschikistan bestiegen habe. Ebenfalls im nächsten Jahr sind 20 Jahre vergangen, seit dem ich meine erste Route im Sandstein der Sächsischen Schweiz geklettert bin. Und kaum zu glauben ist es, dass sich 2014 schon zum 15. Mal der Tag jährt, an dem ich meinen Job an der Uni an den Nagel hängte, um vom Bergsteigen zu leben.
Na geht doch! Sechseinhalb Routen geklettert mit insgesamt 46 Seillängen an sieben schönen, sonnigen Tagen. Aber es hat vier Anläufe gebraucht. Und irgendwie ist das mit den Anläufen wörtlich zu nehmen. Denn vom Parkplatz in Garmisch durch die Partenachklamm hinauf bis zur Oberreintalhütte kann das Anlaufen zu einer ganz schönen Strapaze werden.
Sommer 1989. Ich war auf dem Weg nach Tadschikistan. Das Ziel, ein Fünftausender namens Pik Energie im Fan-Gebirge. Und ich war nur mit. Mitgenommen hatten mich Volker und Regine, die ich ein Jahr zuvor in Taschkent während eines Studentensommers kennengelernt hatte. Sie waren Bergsteiger und Kletterer, und ich wollte das unbedingt auch werden. Nur leider war das schon alles, was ich zu unserer gemeinsam geplanten Tour beitragen konnte.
Im tapir! Um die potentiellen Abenteurer, welche sich hier ausrüsten sollen, mit Anregungen zu versorgen, gibt es dort die Veranstaltungsreihe „tapir weltweit“ mit freiem Eintritt. Kunden präsentieren in lockerer Folge Bilder und Geschichten von ihren privaten Touren und inspirieren so andere zum Nachmachen. Eine tolle Idee!
Die perfekte Kombination. Ich liebe Sonne, Trockenheit und Wärme beim Klettern in der Sächsischen Schweiz. Mir kann es kaum warm genug sein. Und warum das so ist, liegt auf der Hand. Ich hab schon viel zu viel gefroren in meinem Leben. Doch das war am vergangenen Wochenende kaum zu befürchten. Ich fuhr mit Gästen zum Klettern an den sächsischen Sandstein.
Ich gestehe, meinen eigenen festen Vorsatz gebrochen zu haben! Beim Verfassen des Artikels über meinen letzten Aufenthalt im Oberreintal im vergangenem Herbst hatte ich mir fest vorgenommen, dass ich beim nächsten Mal dort genug Zeit haben werde. Soviel, dass ich in Ruhe schlechtes Wetter aussitzen kann und genug klettern werde, dass ich auf dem Heimweg nicht mal mehr den Arm hoch bekomme, um mich am Kopf zu kratzen.
Alle Jahre wieder und dieses sogar zwei Mal: Das Training mit meinen Nepalgästen für unseren Sechstausender im Himalaya kommendes Frühjahr. Dieser Termin ist sicher einer meiner Favoriten, vor allem wenn das Wetter mitspielt. Und diesbezüglich hatten wir im Gegensatz zum vergangenen Jahr wirklich Glück, denn das Wetter war nicht nur gut, sondern die gesamten vier Tage geradezu perfekt.
Man nennt sie immer Taliban Kämpfer, doch es waren feige Mörder. Sie kamen in der Nacht. Sie hatten sich Uniformen der Militärpolizei besorgt und so offensichtlich alle Kontrollpunkte passieren können. Sie ermordeten vier Ukrainer, drei Chinesen, einen Russen, einen Litauer, einen nepalesischen Sherpa und den pakistanischen Koch der Gruppe im Schlaf in ihren Zelten. Keiner hatte eine Chance.
Der neue Kalender für 2014 ist fertig und geht in den nächsten Tagen in den Druck. Und das ist schon der vierte und ganz anders als die anderen drei. Nach „Lebensraum Berg 2011″, Abenteuer Berg 2012“ und „Stein Monumente 2013“ kommt der neue Kalender ohne einen einzigen Berg aus. Denn es gibt zweifellos auch eine Reihe von anderen spannenden Motiven als immer nur Berge.
Ende des vergangenen Jahres hatte ich begonnen, an dieser Stelle die Klettergärten rings um Leipzig vorzustellen. Los ging es mit dem Prunkstück, dem Aktienbruch bei Löbejün. Die beiden nächsten Artikel widmeten sich zwei Klettergärten in den Hohburger Bergen bei Böhlitz, dem Zinkenberg und zuletzt dem Holzberg. Dann gab es expeditionsbedingt eine Pause. Und da ich nach mehr als drei Monaten in Nepal nun endlich wieder klettern kann, geht es auch mit der kleinen Reihe zu unseren Kletterhotspots weiter.
Auf die Frage, warum er den Mount Everest besteigen wolle, antwortete der große Georg Mallory ganz lapidar: „Weil er da ist“. Es ist sicher die berühmteste Antwort, die je ein Bergsteiger auf diese immer wieder gern gestellte Frage gab. Fast 90 Jahre ist das inzwischen her. Und ob es nicht schon genauso lange her ist, dass er mit seinem Partner Andrew Irvine den Gipfel erreicht hat, weiss keiner so ganz genau. Die beiden kamen nie wieder runter. Gestern auf den Tag genau vor 60 Jahren war das anders.
ist vor Nepal, so wie nun schon seit 19 Jahren. Und das ist gut so. Am vergangenen Wochenende waren meine Gäste für die kommende Nepaltour 2014 in Leipzig. Bis aus Salzburg kamen die zukünftigen Himalayareisenden. Und was das Beste war, fast alle konnten auch tatsächlich hier sein. So ein Einsatz ist natürlich ein gutes Zeichen und schon mal ein Traumstart für die neue Tour. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut.
Eine Tour zum Mera zu konzipieren, ist einfach. Und nicht nur das. Es wäre für mich persönlich die Tour schlechthin im Khumbu. Der Anmarsch, den wir unternahmen, hat mir ganz besonders gefallen. Er war hochgradig abwechslungsreich, im Vergleich zu den Wegen oberhalb von Namche wenig begangen und zudem auch noch spektakulär. Zum Bergabenteuer am Mera Peak kämen noch die Überschreitungen des Mera La und des Amphu Laptsa. Anspruchsvoll und großartig!
Alle Formalitäten in Kathmandu auf die Reihe bekommen, pünktlich abgeflogen und auch zu Hause eingetroffen. Problemlos unsere Gepäckmassen ins Flugzeug bekommen. Und dann auch noch ganz nett von einer fröhlichen Truppe von zehn Leuten am Leipziger Hauptbahnhof abgeholt worden. Also unsere Rückkehr nach Deutschland passt zu der großartigen Tour vorher. So eine Reise zu unternehmen, gleicht dem Heben eines Schatzes. Wenn man es dann endlich geschafft hat, ihn zu finden und auszubuddeln, ist man reich!
Zum Schluss wurde die ganze Sache doch noch mal ein wenig spannend. Und wenn ich es mir recht überlege, ist es wunderbar, dass wir Menschen es wohl nie schaffen werden, uns die Natur vollständig untertan zu machen. Ein gewaltiges Frontensystem über dem Golf von Bengalen wirft gerade eben die Pläne vor allem der Bergsteiger und vieler Heimreisewilliger gehörig durcheinander.
Der Kreis ist geschlossen. Wir sind zurück in Lukla und warten auf unseren Flug nach Kathmandu. Es sieht allerdings heute ganz und gar nicht danach aus, als würden wir den Abend bei Chicken Rosmarin und Carlsberg Bier im New Orleans in Nepals Hauptstadt verbringen. Aber langweilig wird der sich ankündigende Wartetag in Lukla nicht. So eben ist Herr Moro mit seinem Tross per Helikopter eingeschwebt.
Dass wir am Ende unserer Tour den Amphu Laptsa, einen fast 5800 m hohen Pass, überqueren würden, war mir die ganze Zeit vor allem schon deshalb gegenwärtig, weil ich diesen Übergang noch nicht kannte. Aber das diese Passage noch einmal ein spannender Höhepunkt nach den vielen anderen auf dieser Tour werden würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.