Pech im Unglueck (Teil 2)
Der Titel „Pech im Unglück“ stammt von Christoph. Ich fand ihn originell, und er trifft die Sache ja eigentlich auch. Doch genauer betrachtet ist es einfach nur Riesenglück, dass es uns beide überhaupt noch gibt.
Der Titel „Pech im Unglück“ stammt von Christoph. Ich fand ihn originell, und er trifft die Sache ja eigentlich auch. Doch genauer betrachtet ist es einfach nur Riesenglück, dass es uns beide überhaupt noch gibt.
Die Angst sei in einem Eisbruch ständiger Begleiter, schrieb ich in der letzten news. Und nun hat sich gezeigt, wie berechtigt diese Angst ist. Ein Alptraum ist gestern Realität geworden. Doch eins nach dem anderen.
Als vorgestern um 1.30 Uhr morgens der Wecker klingelte, schneite es und die Sicht betrug kaum 50 m. Bei so einem Wetter geht man nicht los. Ein klassischer Fehlstart würde ich sagen. Beim nächsten Anlauf, zwei Stunden später, das gleiche Bild. Es hatte an diesem Morgen keinen Sinn.
Bei diesem Anmarsch ist die Ankunft im Basislager schon so etwas wie das Erreichen eines Zwischenzieles. Volle 14 Tage hat unsere Anreise gedauert. Vorgestern sind wir alle halbwegs wohlbehalten hier in knapp 5100 m Höhe direkt am Fuss des Hidden Peaks eingetroffen.
Wir sind mitten auf dem gewaltigen Baltorogletscher in Gore II. Um uns herum wieder lauter Berge. Doch der Gletscher ist so riesig, dass es mit dem Senden diesmal keine Probleme geben dürfte.
Gestern haben wir nun unser hart erkämpftes Wiedersehen in Paju gefeiert. Alle sind gesund, mal von ein paar Magengrummeleien abgesehen. Die Stimmung ist gut, soweit ich das an dem einen Nachmittag, den wir leider nur hatten, beurteilen kann.
Komischer Name für eine News. Doch ist das genau mein neues Problem. Die alten sind alle gelöst. Wir sind umgeben von hohen Bergen und die schirmen die Satelliten ab. Ich weiss also gar nicht, ob das mit dem Abschicken klappen wird. Klappt es nicht, gibt es das nächste Mal zwei hintereinander.
800 Kilometer Karakorum-Highway liegen hinter uns. Wir waren fast 24 Stunden unterwegs (reine Fahrzeit). Diese Busfahrt von Islamabad nach Skardu könnte einem schon auf den Magen schlagen, wäre man nicht durch die Einmaligkeit der Landschaft und die abenteuerliche Straße abgelenkt.
Wir sind am heutigen Sonntag morgen um halb drei in der Hauptstadt Pakistans eingetroffen. Das Gepäck ist auch da, vollzählig und scheinbar unversehrt. Am Flughafen sind wir sehr freundlich von zwei Leuten unserer Agentur mit Blumen empfangen worden. Anschliessend ging es sofort in ein nettes, kleines Hotel.
Es geht los. In wenigen Minuten werde ich zum Bahnhof fahren. Wir nehmen den Nachtzug, um ja rechtzeitig auf dem Flughafen zu sein. Der erste ICE morgen früh wäre so knapp in Frankfurt, dass er keine Verspätung haben dürfte. Und darauf sollte man sich wohl lieber nicht verlassen. Das Permitproblem nehmen wir mit nach Pakistan.
Immer wenn es gut läuft, beschleicht mich unweigerlich das Gefühl, als könne es nicht so weiter gehen. Als müsse zwangsläufig irgendetwas passieren, was die ganze schöne Sache zumindest schwierig macht. Oft passiert aber auch gar nichts und man saust durch wie auf einer Bobbahn, ohne die Bande zu tuschieren. Dann wundere ich mich. Und ich hatte schon angefangen, mich zu wundern, als gestern eine Mail unserer pakistanischen Agentur eintraf.
Nur noch zehn Tage bis zum Start der Expedition. Da verwundert es nicht, dass ich fast ständig mit den Gedanken bei der bevorstehenden Tour bin. Besonders oft denke ich daran, was so alles schiefgehen kann. Es wird Zeit, dass es losgeht! Worauf sollte ich also möglichst vorbereitet sein? Fest steht, dass wir von Anfang an eine Menge Glück brauchen:
Wer sich in Gefahr begibt, wird darin umkommen. Das hat mein Vater gesagt, als er erfuhr, dass ich 1995 meinen ersten Versuch an einem Achttausender unternehmen wollte. Er hatte Angst um mich. Ich hatte auch Angst um mich. Und gerade in diesen Tagen werden wir wieder alle gemeinsam daran erinnert, wie groß unsere Verantwortung uns selbst gegenüber ist, wenn wir in den Bergen unterwegs sind. Denn leider ist die gegenwärtige Saison an den großen Gipfeln der Welt eine sehr tragische.
Irgendwo hab ich es schon mal geschrieben. Das Aircargo ist gleich nach dem Gipfeltag die quälerischste Angelegenheit bei einer solchen Expedition. Da brauche ich bloß an den pakistanischen Zoll zu denken und los geht’s mit dem Vomitus. Doch schon bei der Suche nach einer Cargo-Agentur fingen die Probleme an. Es ist nämlich alles andere als einfach, überhaupt jemanden zu finden, der einen Transport von 125 Kilogramm in sechs Plastetonnen nach Pakistan übernehmen will. Also wer denkt, man brauche bloß DHL anzurufen, und die kämen dann, holten das Zeug ab und schwupp wäre das erledigt, der irrt sich gewaltig.
Seit 1998 gibt es meine Homepage, also genau seit dem Jahr, in dem ich mich selbstständig gemacht habe. Ich hatte damals eigentlich nur einen Gedanken im Kopf: Ob das wirklich gut gehen kann? Viele aus meinem Umfeld in dieser Zeit wussten die Antwort auf diese Frage ganz genau, insbesondere meine Eltern.
Es gibt manchmal Tage, da beneide ich solche Leute, die, wie ich in meinem früheren Leben, ein regelmäßiges Einkommen haben. Sie müssen sich deshalb um viele Dinge keine Gedanken machen und können auch entspannt in die Zukunft schauen. Es gibt aber auch Tage, da freue ich mich wirklich sehr darüber, dass alles so ist wie es ist. So zum Beispiel am vergangenen Wochenende.
Ein update war schuld. Das Programm mit dem unsere Homepage gemacht ist, musste auf den neuesten Stand gebracht werden. Doch anschliessend war der Online Shop vollkommen zerstört. Nichts funktionierte mehr. Wir mussten ihn zeitweise ganz abschalten. Doch seit gestern ist er endlich vollständig und in ganz neuem Design wieder im Netz. Alles ist schöner und natürlich auch einfacher.
Wer auf diese Idee gekommen ist, verdient einen Orden. Denn vermutlich gäbe es den Boom des Klettersports ohne das Toprope-Klettern gar nicht. Auf diese Art zu klettern, macht die ganze Sache ausserordentlich sicher und bequem. Und wir alle, die mit dem Klettern mehr oder weniger auch Geld verdienen, profitieren von diesem Boom. Kletterhallen und Kletterschulen schießen wir Pilze aus dem Boden. Klettern ist auf dem besten Wege, Volkssport zu werden.
Er ist sicher einer der bekanntesten Kletterwege der ganzen Sächsischen Schweiz, der Überfall an der Lokomotive. Der erste, der diesen Weg schon 1903 kletterte, war Albert Kunze aus Oschatz. Es ist aber nicht der legendäre Überfall selbst, der diesen Weg historisch betrachtet zu etwas besonderem macht, sondern die Tatsache, dass nach dem Überfall Wandkletterei folgt. Man kletterte Anfang des vorigen Jahrhunderts Kamine und Risse. Vor der offenen, griffarmen und deshalb gefährlichen Wand scheute man sich.
Exakt in zwei Monaten geht es los nach Pakistan. Die werden erfahrungsgemäß vergehen wie im Flug. Deshalb hat sie nun endgültig begonnen, die Endphase unserer Expeditionsvorbereitung. Es wird aber auch Zeit. Der Startschuss dafür ist immer, wenn ich die Hochlagernahrung einkaufe und damit beginne, die Tonnen zu packen. Hochlagernahrung zu kaufen, ist natürlich eine heikle Sache. Man sollte darum tunlichst vermeiden, das allein zu machen. Schließlich hält Essen Leib und Seele zusammen.
Der öffentliche Nahverkehr in Leipzig wappnet sich für die Herausforderungen der nächsten 15 Jahre. Eine davon ist, mit weniger städtischen Subventionen auszukommen. Leipzig muss sparen. Und deshalb sollte der diesjährige Führungstag der Leipziger Verkehrsbetriebe unter dem Motto stehen: „In die Verantwortung gehen“. Gemeint war damit, dass jeder, der in der LVB Führungsverantwortung trägt, automatisch auch dafür verantwortlich sein muss, in seinem Bereich zu sparen bzw. mehr einzunehmen oder beides, um die Vorgaben der Stadt zu erfüllen.
Heute war Expeditionstreffen. Und da wir nur noch zu zweit sind, kutschen wir nicht mehr wie früher durch die Gegend, um uns irgendwo zu treffen, sondern wir skypen. Nun ist es so, dass das für die einen die selbstverständlichste und praktischste Sache der Welt ist, für die anderen nicht. Ich gehöre zu letzteren. Zu erklären, warum das so ist, würde den Rahmen einer news sprengen und auch überhaupt nicht da hinein gehören. Trotzdem diese eine Bemerkung:
Drei Sachen sind zu berichten. Am vergangenen Sonnabend hatte ich meine Begleittrekkinggruppe hier bei mir am Gellertplatz. Alle sind gekommen, trotz teilweise richtig weiter Anfahrtswege. Es war ein sehr konstruktives Treffen, während dem wir die wichtigsten Fragen klären konnten. Mit diesem Treffen gibt es nun nicht mehr die Möglichkeit, mit uns zum Basislager des Hidden Peaks zu reisen. Irgendwann muss der Sack auch mal zugemacht werden.
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