Wieder zu Hause! Es ist schon ein bisschen deprimierend, wie schnell ich mich an den Alltag hier anpasse. Fast will es mir schon nach zwei Tagen in Leipzig scheinen, als wäre ich nie weggewesen. Aber vier Wochen Nepal sind auch nicht wirklich lange. Ich werde die Zeit hier geniessen, denn lange dauert es ja nicht mehr, bis es wieder losgeht. Alle Aufmerksamkeit gilt jetzt der Vorbereitung der neuen Expedition zum Hidden Peak in Pakistan. Doch leider gibt es diesbezüglich eine schlechte Nachricht.
Zugegeben, ich bin immer ein bisschen nervös in Lukla. Aber natürlich ist man besser beraten, hier völlig emotionslos zu bleiben. Erst im letzten Herbst saßen 2000 ! Trekker in Lukla fest, weil zehn Tage kein Flug nach Kathmandu ging. Es gab keine Unterkünfte und auch nichts mehr zu essen. Doch ändern ließ sich daran nichts.
Es ist wie immer. Und wie immer kommt mir das ziemlich seltsam vor. Ich hab schon ein bisschen Heimweh. Trotzdem erfasst mich eine diffuse Traurigkeit, wenn es heimwärts geht. Ich kann mich von den grossartigen Bergblicken und den liebenswerten Menschen nur schwer loseisen.
Karin schreibt: Heute stehen wir vor dem Höhepunkt unserer Trekkingtour – Die Besteigung des Chukhung Ri, 5546 m hoch. Pünktlich nach dem Frühstück 7.15 Uhr wird gestartet und unser Team läuft zur Bestform auf. Die letzten Kräfte werden mobilisiert, bei strahlendem Sonnenschein erreichen alle den Gipfel.
Es gibt ein gute und auch ein paar schlechte Nachrichten. Fangen wir mit der guten an. Gestern haben wir alle, also acht Gäste, mein nepalesischer Freund Kumar, Kartsang, ein zusätzlich engagierter Sherpa, fünf Träger und ich den Renjo Pass überschritten.
Wir sind in Lungden eingetroffen, und haben nun die 4000-Meter-Grenze deutlich überschritten. Die beiden letzten Tage sind wir von Namche aus fast 1000 Höhenmeter aufgestiegen, so dass vor unserem ersten großen Pass ein Ruhetag fällig ist.
Wir haben Namche Basar erreicht. Die erste Hürde ist genommen. Wir sind heute in Rekordzeit die 650 Höhenmeter von Monjo aufgestiegen. Und es war für mich wieder einmal erstaunlich zu sehen, wie viel besser meine Gäste drauf sind, wenn wir ins Khumbu reinlaufen und nicht reinfliegen.
Um das Kloster Thupten Chholing zu besuchen, mussten wir einen Umweg in Kauf nehmen. Sowas stößt natürlich nicht immer bei allen auf Gegenliebe. Die Etappen sind so schon lang genug. Ausserdem wird es nötig, für diesen Abstecher vom Hauptweg abzuweichen.
Heute, Montag, 20. Februar, schreibt Hans-Peter: Olafs Auf und Ab sollte munter weitergehen. Diesmal erst 1000 m hoch und dann 860 m runter. Wir hatten einigen Respekt vor dem Aufstieg zum Lamjura La. Was wir dann erlebten, war ein Traumweg durch den Märchenwald.
Seit zwei Tagen sind wir nun unterwegs. Und ich muss schon sagen, so einfach ist das nicht, aus der Kalten jeden Tag zweieinhalb Tausend Höhenmeter zu machen. Aber die Truppe steckt das fast klaglos weg. Gestern sind wir in Jiri losgelaufen. Und gleich geht es 800 Meter bergauf zum Malipass, dann das Ganze wieder runter nach Shivalaya und anschliessend 1000 Meter wieder rauf zum Deorali Pass auf 2700 Meter.
Unsere Tour beginnt in diesem Jahr auf der Strasse von Kathmandu nach Jiri. Ca. 180 Kilometer ziemlich nervenaufreibende Busfahrt, jedenfalls für jemanden, der nicht weiss, dass die nepalesischen Fahrer zwar tollkühn aber nicht lebensmüde sind.
Ohne die alljährliche Nepaltour mit meinen Gästen in die Khumbu Region des Himalaya würde mir wirklich etwas fehlen. Zum 21. Mal führe ich in eine Gruppe an den Fuss des Mount Everest, und ich freue mich immer noch darauf. Woran das liegt, ist schnell erklärt.
Um in einer ganz normalen Stadt ein Werbeplakat für einen Vortrag an eine Laterne zu hängen, zahlt man heute im Durchschnitt pro Tag und Plakat so um einen Euro. Macht bei 40 Plakaten, die zehn Tage hängen, 400 Euro. Weniger Plakate lohnen nicht wirklich. Da man die Plakate häufig auch noch selber aufhängen muss, braucht man die entsprechenden Pappen. Vom Benzin und der Zeit um in die Veranstaltungsorte zum Plakatieren zu fahren, mal ganz abgesehen. Bei unseren Eintrittspreisen heisst das, wir brauchen etwa 50 Zuhörer, nur um die Kosten für die Plakate wieder rein zu holen. Von der Saalmiete haben...
Mit meiner kleinen Tournee durch die Oberlausitz ist meine Vortragssaison 2011/2012 beendet. In der vergangenen Woche waren wir noch einmal in Löbau, Görlitz und Bautzen unterwegs und können insgesamt eine positive Bilanz ziehen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr konnten wir die Zuschauerzahlen halten oder sogar erhöhen, was in Zeiten unbegrenzter Möglichkeiten im Internet und von Fernsehen in HD-Qualität keineswegs selbstverständlich ist. Wer zieht sich heute schon noch einen altmodischen Diavortrag rein? Könnte man fragen.
Man kann über Facebook denken was man will, an ihm vorbei kommt man nicht mehr. Denn Facebook ist ein Phänomen. Fast auf den Tag genau vor acht Jahren von Mark Zuckerberg gegründet, hat diese Online-Community heute schon über 800 Millionen aktive Mitglieder. Ursprünglich als ein inoffizielles bebildertes Jahrgangsverzeichnis für die Studenten der Harvard-Universität gedacht, hat sich das erweiterte Konzept in kürzester Zeit über die ganze Welt verbreitet.
Gestern fand unser 7. Expeditionstreffen statt. Wir hatten eine ellenlange Tagesordnung. Und es gab vor allem eine Menge Positives zu verkünden. Die Finanzierung ist auf einem sehr guten Weg, die Grußpostkartenaktion läuft an. Viele Leute wollen Post aus dem Basislager in Pakistan bekommen. Das Permitsharing wird klappen. Die Begleittrekkinggruppe ist fast voll. Und dann kommt der Hammer aus einer ganz unerwarteten Richtung.
Bei vielen gibt es offensichtlich eine ziemlich verklärte Sicht auf die Notwendigkeiten bei der Vorbereitung einer Expedition zu einem großen Berg. Es reicht eben leider nicht, sich ein großartiges Ziel zu suchen, mutige und erfahrene Männer um sich zu scharen, seinen Rucksack zu packen und aufzubrechen. Es sei denn, man ist Millionär.
Bei meiner letzten Gästetour nach Nepal im Frühling des vergangenen Jahres gab es ein besonderes Jubiläum. Ich stand gemeinsam mit meinem Sherpafreund Dawa und Jens Karbowiak zum 25. Mal auf dem Gipfel des 6189 m hohen Island Peaks. Doch dieses Jubiläum hat meinen Aufenthalt da oben nicht wirklich zu etwas besonderem gemacht. Etwas anderes schon!
Das Bergsteigen unterscheidet sich in vielen Dingen ganz grundlegend von den meisten anderen Sportarten. Weit oben an den Weltbergen zum Beispiel, die in Ländern wie Nepal, Pakistan oder Tibet zu finden sind, ist man völlig auf sich allein gestellt. Niemand kann einem in der Todeszone helfen, wenn man es selbst nicht mehr kann. Denn auf Rettung von außen wird man dort oben vergeblich warten. Das heißt also, buchstäblich nirgendwo sonst ist ein Athlet so endgültig Gefangener der einmal getroffenen Entscheidung.
Zumindest begann es mit einem sehr schmerzlichen Misserfolg. Aber ich konnte am Fitz Roy eine Menge erleben und lernen. Nur das kann überhaupt der Sinn des Ganzen sein. Und ich würde gern zurückkehren. Doch ein solch guter Partner wie der Fabian wird schwer zu finden sein. Ich habe in den letzten 22 Jahren 19 Unternehmungen mit Expeditionscharakter durchgeführt, so nenn ich das mal besser. Aber nur wenige haben mich so gefordert, wie der Fitz Roy in Patagonien.
Was ich eigentlich den ganzen Tag so mache, wollen viele von mir wissen. Ich frage mich manchmal, welches von den Dingen, die ich tue, oberste Priorität haben sollte. Endlich soviel Geld zu verdienen, dass auch mal ein bisschen für meine Altersvorsorge übrig bleibt? Also Vorträge halten, Touren führen oder was? Nein, das wichtigste ist und bleibt die Planung und Durchführung neuer Projekte.
Die GISA GmbH und die GGV Steuerberatung, die Komwert GmbH, das MKG Halle-Dessau, der Bergsportausrüster tapir und viele andere mehr haben sie schon: Spektakuläre Panoramabilder von meinen Expeditionen, zusammengesetzt aus bis zu zwölf Einzelfotos, gestochen scharf und dabei mehrere Meter breit. Aufgenommen werden die Bilder mit einer digitalen Vollformatkamera von Canon, das heißt in bestechender Qualität, die höchsten Ansprüchen genügt.
Das ist eine news wert. Die Patagonien II – Vorträge laufen gut. Und ich möchte mal wissen, womit das letzten Endes zusammenhängt. Mit dem Plakat, dem Thema des Vortrages, den gewählten Terminen, den ange-mieteten Räumen? Vielleicht ist es auch nur Glück, weil gerade an diesem Tag kein Champions-League-Spiel im Fernsehen läuft und auch sonst nichts los ist. Ich weiss es nicht so recht, freue mich aber, dass die Leute kommen.
Man sollte meinen, dass Vorträge für mich irgendwann zur Routine würden. Aber das ist mitnichten so. Ganz im Gegenteil. Und das gilt vor allem dann, wenn es sich um den Vortrag in Leipzig handelt. Der Saal ist voller treuer Freunde, Unterstützer und Sponsoren, die mir allesamt immer wieder helfen, so weiter machen zu können.
Nun ist er da, der neue Trailer. Ab sofort kann man ihn auf meiner Homepage anschauen! Man glaubt es kaum, wie weit der Weg zu so einem kleinen Filmchen ist, nur zwei Minuten und 50 Sekunden lang. Nicht weniger als 25 Stunden Rohmaterial mussten gesichtet werden. Wir haben dabei festgestellt, das vieles von dem, was ich in den letzten Jahren bei meinen Touren aufgenommen habe, einfach nur noch Schrott ist, weil heutzutage ganz andere Anforderungen vor allem an die Auflösung gestellt werden.
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