Um in den Alpen solchen Fels zu finden, welcher dem Granit in Patagonien vergleichbar ist, muß man ins Bergell reisen. Das liegt zum größten Teil im Schweizer Kanton Graubünden zwischen dem Majola Pass und der italienischen Stadt Chiavenna. Der Hauptort im schweizerischen Teil ist Vicosoprano. Malerische Dörfer, Edelkastanienwälder und Granitriesen wie der Piz Cengalo und der Piz Badile prägen die Landschaft.
So eine Runde durch die Affen- und Schrammsteine die Stiegen rauf und runter kann anstrengender und vor allem anspruchsvoller sein, als man glaubt. Und wir haben sie fast alle genossen von der Wilden Hölle über die Häntzschel- bis zur Rübezahlstiege. Richtig Höhenmeter kann man auf einer solchen Tour machen. Ich hatte meinen Höhenmesser nicht dabei, aber 800 oder sogar 1000 können es schon gewesen sein, wenn die Auf- und Abstiege zusammengerechnet werden. Trotzdem waren meine Gäste noch ziemlich munter nach dem Acht-Stunden-Spaziergang.
Die meisten Nächte in den letzten Wochen waren weniger zum Schlafen als zum Fertigstellen unseres Filmes da. Wir hätten uns wohl bei den ersten konzeptionellen Gedanken hinsichtliches des Filmes niemals zu träumen gewagt, dass der Endspurt vor der Premiere so eng werden wird. Der Termin für die Vorpremiere am 4. September stand nun schon seit mehreren Monaten fest und wir wollten unbedingt ein gutes Ergebnis abliefern.
Für alle diejenigen, die es gar nicht erwarten können, haben wir schon mal einen Appetithappen zurecht gemacht. Aber eigentlich soll unser Trailer die Neugier nicht stillen, sondern vielmehr wecken, denn erstens wird es ja eine DVD geben und zweitens ist auch bald die Uraufführung!
Learning by doing ist sicher eine gute Sache. Das habe ich nun schon fast 20 Jahre so gemacht. Mein erster Lehrmeister war Volker Andreas 1988 und 1989 im Tienschan und auf dem Pik Energie im Fan Gebirge. Von Reinhardt Tauchnitz durfte ich 1995 am Gasherbrum II lernen und am allermeisten von Dieter Rülker 1999 am Cho Polu.
Um am Island Peak erfolgreich sein zu können, müssen ein paar wichtige Dinge beherrscht werden. Ohne die kann man dort oben in über 6000 m Höhe in Teufels Küche kommen, vor allem wenn das Wetter verrückt spielt, wie in diesem Frühjahr, als es bei wolkenlosem Himmel am Gipfelgrat wie wild gestürmt hat. Aus diesem Grund reicht es nach meiner Meinung nicht aus, ein paar Trockenübungen zu absolvieren.
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