Berge ragen aus der Zivilisation heraus. Deshalb ist es so befreiend, hier mitten zwischen ihnen sein zu dürfen. Genau so empfinde ich es gerade wieder, denn wir sind im Herzen des Karakorum auf dem Weg zu unserem Berg. Als wir am Morgen nach unserem Ankunftstag im Hotel in Islamabad erwachten und ich aus dem Fenster schaute, da sah es aus, als wollte die Welt untergehen. Das wars also mit unserem Flug nach Skardu. Trotzdem fuhren wir zum Flughafen. Und auf dem Weg schien es, als wollte sie tatsächlich untergehen.
Es wird aber auch Zeit! Zeit für richtige Abenteuer. Obwohl die beiden letzten Jahre ja auch so eine Art Dauer-Abenteuer gewesen sind. Denn wer wusste schon, wie sich ein Lockdown anfühlt?
Er heißt Qais und ihr Name ist Laila. Er ist der Sohn eines Beduinenfürsten, sie die Tochter eines reichen Viehhändlers. Sie treffen sich auf einem Fest, wo sich Laila und Qais unsterblich ineinander verlieben. Doch ihre Eltern sind gegen ihre Liebe. Sie versuchen mit allen erdenklichen Mitteln, die beiden voneinander zu trennen und verheiraten Laila mit einem anderen Mann.
Jubiläen sind meine Sache nicht. Aber da man die Dinge ja immer so positiv wie möglich sehen sollte, könnte man es auch so interpretieren: Wenn man etwas schon sehr lange macht, dann kann das auch daran liegen, dass es nicht schlecht gewesen ist. Gehen wir also mal davon aus.
Nun ist er doch gekommen, dieser Tag, von dem wir alle gehofft haben, dass er nicht kommen würde. Ab morgen verbietet die Firma KAFRIL den Kletterern, am Holzberg ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Und dieser Holzberg ist nicht weniger als einer der größten und vielseitigsten Kletterspots in ganz Mitteldeutschland. Der Grund macht mich extrem wütend und ist nichts weiter als eine Schande für die Firma KAFRIL.
Ich denke ernsthaft darüber nach! Darf eine reiche Agentur aus dem Westen einen von Bergtouristen sehr begehrten Pass mitten im Himalaya mit Tonnen von Metall markieren und versichern und damit auf ganz radikale Weise nahezu unberührte Landschaft verunstalten?
Untertitel: Heimwärts geht der Ochs am schnellsten. -„Nepal ist nicht die Schweiz.“, sagte Olaf bei unserer ersten Begegnung mit ernstem Blick. Und ich? Ich schaute zurück wie ein Tibetanischer Grunzochse, wenns donnert.
Wenn ich im Himalaya mit meinen Gästen unterwegs bin, fasziniert mich immer wieder aufs Neue: Irgendwann übernehmen der Rhythmus der Tage, das Wetter, die ganz profanen Bedürfnisse wie zum Beispiel ein ruhiges Örtchen zum Telefonieren und die alles bestimmenden momentanen Befindlichkeiten das Kommando.
Da kann ich Lieblingstäler haben, so viel ich will. Das Khumbutal mit dem gleichnamigen Gletscher, dem Kalar Pattar und vor allem dem heiligen Boden des Everest-Basislagers sind in der Khumburegion des Himalayas DIE magischen Anziehungspunkte.
Es gibt Fehler, die so offensichtlich sind, dass es einen bei dem Gedanken schaudert, dass sie tatsächlich begangen worden sind. So geschehen bei der Auswahl eines Lagerplatzes auf der Alm Phangka, etwa 40 Minuten Gehzeit von Machermo entfernt im Tal des Ngozumba-Gletschers.
Schon seit meiner allerersten Reise hierher in die Khumburegion des Himalayas im Jahr 1994 besuche ich das Nonnenkloster in Thamo. Ich war damals sehr zeitig auf dem Weg nach Thame, um weiter nach Lungden zu laufen.
Die Luft wird dünner. Wir sind ständig außer Atem. Aber wir haben es nicht anders gewollt. Daran können wir derzeit nichts ändern, es sei denn wir kehren um. Aber das will hier niemand.
Leugnen hilft nicht! So sollte diese erste Nepaltour nach Corona nicht starten. Drei meiner Gäste mussten buchstäblich in letzter Sekunde vor der Abreise krankheitsbedingt absagen. Das ist sehr traurig und nicht nur für die drei nun sehr unglücklichen. Alles war bereit und nun das!
Der Wecker klingelt früh um 5 Uhr. Das Thermometer zeigt 19 Grad unter Null. Es ist stockfinster. Ich kann meine Stirnlampe nicht finden. Arbeit in der Route steht an: Das erste, an was ich denke, nachdem ich die renitente Lampe endlich gefunden habe, sind meine Schuhe, das zweite eine Gaskartusche. Die Schuhe stehen in einem Stoffbeutel verpackt griffbereit im Zelt neben dem Schlafsack, ebenso die Kartusche.
Seit ich zum ersten Mal mit Leuten auf Trekkingtour im Himalaya unterwegs war, sind 24 Jahre vergangen. Und in dieser Zeit wurde mir zweifellos eine Frage von meinen Nepalgästen am häufigsten gestellt: Wie kalt wird es? Dass ich gerade jetzt daran denke, hat einen ganz einfachen Grund. Ich stelle mir genau diese Frage auch. Und zwar täglich, wenn ich morgens mit Eisgeräten bewaffnet zu bitterkalten Nordwänden aufbreche. Ich bin gerade in den Alpen zum Eisklettern unterwegs!
Vor wenigen Tagen wurde ich auf eine (digitale)Veranstaltung gebeten, um meine Erfahrungen zu den Themen Mut und Demut in Bezug auf Führung und Teambildungsprozesse auf Expeditionen weiterzugeben. Man hatte mich in eine Runde von jungen Führungskräften eingeladen, weil man der Meinung war, ein Bergsteiger könnte etwas zu diesem Thema beitragen.
Ich bin vor ein paar Jahren für eine sehr aufwendige Veranstaltung engagiert worden. Ein Autobauer präsentierte sein neues Flaggschiff. Eine beeindruckende Show. Geld spielte offensichtlich keine Rolle. Das Motto des Abends lautete „Mut verändert alles“, und ich sollte etwas zu diesem Thema beitragen.
Die einen lieben sie, können ohne sie nicht leben, sind sogar süchtig nach ihr. Die anderen hassen sie, weil sie sich aus ihrem eisernen Würgegriff nicht befreien können und sie ihr gesamtes Leben bestimmt. Jeder kennt sie, jeder hat Erfahrungen mit ihr gesammelt, die so unterschiedlich sind wie die Menschen selbst.
Welches sind die schönsten Berge der Erde? Kann man etwas derart subjektives überhaupt festlegen? Und wenn ja, wer tut das? Welche Kriterien spielen bei einer solchen Auswahl eine Rolle? Ist es ihre extreme Höhe, ihre Steilheit, die Schwierigkeiten bei der Besteigung oder ihre Gefährlichkeit? Ein Berg, der mühelos die vier eben aufgezählten Eigenschaften in sich vereint, ist der über 8000 m hohe Nanga Parbat in Pakistan. Doch er wird nie genannt, wenn es um Schönheit geht. Er ist lediglich ein gewaltiger Klotz, von dem die Lawinen im Minutentakt herunter rauschen und an dem vor allem deutsche Bergsteiger wie die Fliegen...
Ein altes Indianersprichwort sagt: “ Wenn das Pferd tot ist, auf dem Du reitest, dann solltest Du absteigen“. Und das ist nun soweit. Es ist traurig und aus nachvollziehbaren Gründen auch sehr bitter für mich. Aber ich sehe keine andere Alternative. Die Premiere der neuen Multivisionsschau zur Hidden-Peak-Besteigung muss wegen der noch immer geltenden massiven Einschränkungen auf Grund der Corona-Pandemie abermals verschoben werden.
Das ist eine Frage, die wir uns stellen sollten. Tun wir das nicht, vielleicht sogar mit einem guten Gewissen, gehören wir einer aussterbenden Spezies an. Und das ist auch gut so. Der Streit darüber ebbt merklich ab. Diejenigen, welche den von Menschen verursachten Treibhauseffekt leugnen, befinden sich zunehmend in der Defensive.
Mir jedenfalls geht das genauso: Ich sehe einen Gipfel, schaue eine Wand hinauf, lese von einer Route, oder stehe ihr gegenüber und will dann unbedingt ran, hoch und rauf. Das kann gefährlich werden, vor allem, wenn man sich und seine Fähigkeiten überschätzt.
Mich zog an den Lofoten nicht allein die Tatsache an, dass der Kletterer hier umgeben wird von über 1000 m hohen Granitriesen und tiefblauen Fjorden mit malerischen Fischerdörfern an ihren Ufern. Die Lofoten haben ohne Zweifel die abwechslungsreichste und großartigste Landschaft zu bieten, in denen sich Kletterer europa- und auch weltweit tummeln können.
Es kommt nicht so oft vor, dass alles passt. Wenn große Erwartungen übertroffen werden und sich das Gefühl einstellt, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. An einem Ort, an dem ich offensichtlich hingehöre, der wie für mich gemacht ist und von dem ich am liebsten gar nicht mehr weg möchte. So war es gerade auf den Lofoten.
Ich sitze derzeit in Chamonix, umgeben von den großartigsten Bergen und Felsgestalten Europas. Trotzdem muss ich gerade an den kleinen, jedoch für uns mitteldeutschen Flachlandkletterer so wichtigen Holzberg denken.
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