Verschlagwortet: Chukhung
Ein Text von Dr. med Lutz Dietrich, Fotos: Olaf Rieck Vor vier Wochen machten wir uns auf den Weg von Leipzig via Istanbul nach Kathmandu zum Trekking auf der Jiri-Route zum Everest Base Camp über 3 Pässe in der Khumburegion. Wir, das war eine zunächst bunt zusammengewürfelte Truppe. Unterschiedlich. Von Jungen und Alten. Frauen und Männern. Von Bergerfahrenen und Hochgebirgsnovizen, die z.B. noch nicht einmal über den Fichtelberg hinausgekommen waren.
Wegen ihm sind die ganzen Leute hier. Wegen ihm werden gerade hunderte Tonnen Ausrüstung an einen der unwirtlichsten Orte der Welt getragen. Wegen ihm setzen Menschen ohne Not ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel. Wegen ihm haben auch schon hunderte von Menschen ihr Leben geopfert, sinnlos geopfert.
Untertitel: Heimwärts geht der Ochs am schnellsten. -„Nepal ist nicht die Schweiz.“, sagte Olaf bei unserer ersten Begegnung mit ernstem Blick. Und ich? Ich schaute zurück wie ein Tibetanischer Grunzochse, wenns donnert.
Wenn ich im Himalaya mit meinen Gästen unterwegs bin, fasziniert mich immer wieder aufs Neue: Irgendwann übernehmen der Rhythmus der Tage, das Wetter, die ganz profanen Bedürfnisse wie zum Beispiel ein ruhiges Örtchen zum Telefonieren und die alles bestimmenden momentanen Befindlichkeiten das Kommando.
Wir sind auf dem Weg zurück in die Heimat. Die Jubiläumstour geht zu Ende. 20 Jahre bin ich nun schon mit Gästen in Nepal unterwegs. Jahr für Jahr. Und was habe ich in diesen zwei Jahrzehnten gelernt?