Verschlagwortet: Himalaya

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On the road again

1994 bin ich das erste Mal den Weg vom Straßenende in Jiri bis in die Täler des Khumbu und zum Basislager des höchsten Berges der Erde getrekkt. Wir trugen Riesenrucksäcke, weil wir den Pokalde (5922 m) besteigen wollten. Aber Träger hatten wir keine. Es war für uns eine Frage der Ehre, unser Zeug selbst zu tragen. An die Schinderei erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen.

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Rückkehr nach Hause

Vielleicht mache ich das mal. Ausrechnen, wie oft ich nun tatsächlich bis heute in Nepal gewesen bin. Wie viele Gäste mit mir unterwegs waren. Wie viel Zeit ich insgesamt in Nepal verbracht habe. Ich werde wieder und wieder danach gefragt, und meine Antworten sind leider immer noch nur Schätzungen.

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Der große Traum

Für mich ist es immer noch ein Privileg, für das ich sehr dankbar bin. Jedes einzelne Mal aufs Neue! Wenn ich das sage, und ich tue das fast mechanisch, wirkt das auf meine zumeist jungen Beifahrer oft sehr befremdlich. Ich meine, das zu spüren. Schließlich sind 34 Jahre seit der Wende ins Land gegangen. So langsam müsste ich mich doch daran gewöhnt haben, nach hunderten von Reisen nicht nur in fast alle Länder Europas sondern auch in die entlegensten Ecken der Welt. Wovon ich rede? Von der Überquerung der „Zonengrenze“ wie sie die einen herablassend nannten. Die anderen schwadronierten gar...

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Holzberg-Petition in der Verlängerung

Wir Bürger haben das Recht, eine sogenannte Petition einzureichen. Dieses Recht ist sogar im Grundgesetz verankert. Dort steht: „Jedermann hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden.“ Das hört sich sehr unspektakulär an. Ist es aber nicht. Denn es gibt kaum eine andere Möglichkeit, Regierungen oder Parlamente auf Missstände aufmerksam zu machen. Das Petitionsrecht ist für uns Bürger die wichtigste Möglichkeit, uns auf eine Art zu Wort zu melden, die nicht ignoriert werden kann. Schon gar nicht, wenn es viele zigtausende Unterzeichner gibt.

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In uneigener Sache: Mingmar

Es geschieht nicht oft, dass man jemanden zu kennen glaubt, weil man jahrelang intensiven Umgang hatte und dann feststellen muss, dass man sich irrt. Mir ist das gerade passiert. Wie viel häufiger wird es wohl so sein, dass man jemanden zu kennen glaubt, jedoch nie erfährt, dass hinter diesem Menschen so viel mehr steckt, als man dachte.

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Abenteuer Himalaya

Ein Text von Dr. med Lutz Dietrich, Fotos: Olaf Rieck Vor vier Wochen machten wir uns auf den Weg von Leipzig via Istanbul nach Kathmandu zum Trekking auf der Jiri-Route zum Everest Base Camp über 3 Pässe in der Khumburegion. Wir, das war eine zunächst bunt zusammengewürfelte Truppe. Unterschiedlich. Von Jungen und Alten. Frauen und Männern. Von Bergerfahrenen und Hochgebirgsnovizen, die z.B. noch nicht einmal über den Fichtelberg hinausgekommen waren.

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Das Leben ist schön!

Ein Text von Anna Willweber, Bilder Olaf Rieck: Wie schwierig sind manche Entscheidungen, wie klar und doch so unkar. Warum fällt es mir so schwer Entscheidungen zu treffen? Und woher weiß ich, ob sie richtig waren? Kann man das wissen? Vielleicht sind sie im nachhinein immer richtig gewesen.

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Stirn des Ozeans

Wegen ihm sind die ganzen Leute hier. Wegen ihm werden gerade hunderte Tonnen Ausrüstung an einen der unwirtlichsten Orte der Welt getragen. Wegen ihm setzen Menschen ohne Not ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel. Wegen ihm haben auch schon hunderte von Menschen ihr Leben geopfert, sinnlos geopfert.

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Wiedervereinigung

Als ich heute morgen (17.03.) um kurz vor fünf aus der Lodge in Dragnak nach dem Wetter geschaut habe, war ich schon ein bisschen enttäuscht. Seit unserem ersten Trekkingtag konnten wir uns auf das Wetter verlassen. Morgens war es immer wolkenlos, strahlend, klar. Die morgendliche gute Laune war gesichert.

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Starke Entscheidung

Sie ist es immer wieder, die Striche durch unsere Rechnungen macht. Sie ist unberechenbar. Sie kann töten. Man kann sich nicht wirklich auf sie vorbereiten. Sie trifft oft die fittesten. Entgegensetzen kann man ihr außer Erfahrung, Geduld und Langsamkeit nur wenig. Ich spreche von der Höhe.

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In meinem Revier

Wir haben einen Plan! Und den ersten Teil davon können wir als erfüllt abhaken. Wir sind in Namche eingetroffen. Sieben Tage waren wir unterwegs, reichlich 150 Kilometer sind wir gelaufen, 8000 Höhenmeter sind wir auf- und 6000 wieder abgestiegen.

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Was macht Anna?

Die Wahrheit ist, die praktischen Dinge interessieren viele Menschen am meisten. Wenn ich in Firmen, die mal einen etwas spannenderen Input haben wollen, als Vortragsredner zu Gast bin, dann gibt es meist die Möglichkeit, mir im Anschluss an den Vortrag Fragen zu stellen und über meine Antworten zu diskutieren.

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Wie ein Schweizer Uhrwerk

Immer wieder höre ich das. Ich sollte endlich mal ein Buch schreiben. Aber nicht etwa über 35 Jahre Expeditionstätigkeit. Nein, viel interessanter sind wohl die Erlebnisse, die ich in den vergangenen 25 Jahren auf den drei Dutzend Nepaltouren mit meinen Gästen hatte.

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Nepal 2023 – Das Jubiläum

Das ist auffällig. Doch wann hat das eigentlich angefangen? Plötzlich gibt es andauernd Jubiläen. Gefühlt alle zwei, drei Jahre könnte ich etwas feiern, wenn mir bei den immer größer werdenden Zahlen nach Feiern zumute wäre.

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Rückblick auf ein großes Jahr

Offensichtlich interessiert die Leute das brennend. Mir ist diese „Frage“ regelmäßig unangenehm, erinnert sie mich doch an mein scheinbar unlösbares Problem. Diese Neugierigen legen den Finger in die Wunde. Meist ist es noch nicht einmal eine Frage im klassischen Sinn. Eher eine Feststellung, die eine Entgegnung verlangt: „Also sach mal, ewig kannst Du das doch nicht mehr machen mit diesen Expeditionen und den vielen Touren. Du wirst doch nun auch nicht jünger.“ Und wenn die Entgegnung ausbleibt und ich nur mein Gesicht leicht verziehe als täte mir etwas weh, wird nachgehakt. Aber mit einer erschöpfenden Antwort kann ich trotzdem nicht...

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Keine unendliche Geschichte

Jubiläen sind meine Sache nicht. Aber da man die Dinge ja immer so positiv wie möglich sehen sollte, könnte man es auch so interpretieren: Wenn man etwas schon sehr lange macht, dann kann das auch daran liegen, dass es nicht schlecht gewesen ist. Gehen wir also mal davon aus.

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Tonnenweise Metall

Ich denke ernsthaft darüber nach! Darf eine reiche Agentur aus dem Westen einen von Bergtouristen sehr begehrten Pass mitten im Himalaya mit Tonnen von Metall markieren und versichern und damit auf ganz radikale Weise nahezu unberührte Landschaft verunstalten?

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Nepal ist nicht die Schweiz

Untertitel: Heimwärts geht der Ochs am schnellsten. -„Nepal ist nicht die Schweiz.“, sagte Olaf bei unserer ersten Begegnung mit ernstem Blick. Und ich? Ich schaute zurück wie ein Tibetanischer Grunzochse, wenns donnert.

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Ferngespräch nach Darmstadt

Wenn ich im Himalaya mit meinen Gästen unterwegs bin, fasziniert mich immer wieder aufs Neue: Irgendwann übernehmen der Rhythmus der Tage, das Wetter, die ganz profanen Bedürfnisse wie zum Beispiel ein ruhiges Örtchen zum Telefonieren und die alles bestimmenden momentanen Befindlichkeiten das Kommando.

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Schöne Aussichten!

Es gibt Fehler, die so offensichtlich sind, dass es einen bei dem Gedanken schaudert, dass sie tatsächlich begangen worden sind. So geschehen bei der Auswahl eines Lagerplatzes auf der Alm Phangka, etwa 40 Minuten Gehzeit von Machermo entfernt im Tal des Ngozumba-Gletschers.

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Ich bin wieder hier!

Leugnen hilft nicht! So sollte diese erste Nepaltour nach Corona nicht starten. Drei meiner Gäste mussten buchstäblich in letzter Sekunde vor der Abreise  krankheitsbedingt absagen. Das ist sehr traurig und nicht nur für die drei nun sehr unglücklichen. Alles war bereit und nun das!

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Unverfroren Teil 1

Seit ich zum ersten Mal mit Leuten auf Trekkingtour im Himalaya unterwegs war, sind 24 Jahre vergangen. Und in dieser Zeit wurde mir zweifellos eine Frage von meinen Nepalgästen am häufigsten gestellt: Wie kalt wird es? Dass ich gerade jetzt daran denke, hat einen ganz einfachen Grund. Ich stelle mir genau diese Frage auch. Und zwar täglich, wenn ich morgens mit Eisgeräten bewaffnet zu bitterkalten Nordwänden aufbreche. Ich bin gerade in den Alpen zum Eisklettern unterwegs!

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Teil 3 – Demut

Vor wenigen Tagen wurde ich auf eine (digitale)Veranstaltung gebeten, um meine Erfahrungen zu den Themen Mut und Demut in Bezug auf Führung und Teambildungsprozesse auf Expeditionen weiterzugeben. Man hatte mich in eine Runde von jungen Führungskräften eingeladen, weil man der Meinung war, ein Bergsteiger könnte etwas zu diesem Thema beitragen.

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Entscheidungsfallen, Teil 1

Es ist eines der Tabu-Themen bei uns, die wir entweder aus Spaß an der Freude oder auch beruflich auf alle möglichen Arten gegen die Schwerkraft ankämpfen: Beim Klettern an großen alpinen Wänden oder an gefrorenen Wasserfällen, an gewaltigen Eisriesen im Himalaya oder beim Hochtourengehen in den Alpen.

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Gute Freunde und Glück

In unserer deutschen Lebenswirklichkeit kommt es womöglich öfter vor als es uns lieb sein sollte, dass alles genauso funktioniert, wie wir uns das wünschen. Und wenn es nicht so läuft wie erhofft, bringt uns das immer häufiger aus der Fassung. Damit umzugehen, haben wir nie wirklich gelernt.

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